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Rocki und Fredo passen nirgendwo hinein. Der eine ist zu groß, der andere zu klein. Nicht einmal ihre Eltern können mit ihnen etwas anfangen und schicken sie deswegen in die Welt hinaus. Wären die beiden Freunde, wäre das alles nicht so schlimm. Aber Fredo mag Rocki nicht besonders, weil der nie runterschaut. Und Rocki mag Fredo nicht, weil der nie raufschaut. Und so trennen sich ihre Wege am Stadtrand. Rocki spaziert dem Sonnenuntergang entgegen und Fredo läuft in die andere Richtung. Das könnte das Ende dieser Geschichte sein. Ist es aber nicht ! Denn sie begegnen sich wieder ...

Produktbeschreibung
Rocki und Fredo passen nirgendwo hinein. Der eine ist zu groß, der andere zu klein. Nicht einmal ihre Eltern können mit ihnen etwas anfangen und schicken sie deswegen in die Welt hinaus. Wären die beiden Freunde, wäre das alles nicht so schlimm. Aber Fredo mag Rocki nicht besonders, weil der nie runterschaut. Und Rocki mag Fredo nicht, weil der nie raufschaut. Und so trennen sich ihre Wege am Stadtrand. Rocki spaziert dem Sonnenuntergang entgegen und Fredo läuft in die andere Richtung. Das könnte das Ende dieser Geschichte sein. Ist es aber nicht ! Denn sie begegnen sich wieder ...
Autorenporträt
Zoran Drvenkar, geb. wurde 1967 in Kroatien, zog als Dreijähriger mit seinen Eltern nach Berlin. Seit über 20 Jahren arbeitet er als freier Schriftsteller. Zoran schreibt Romane, Gedichte, Theaterstücke und Kurzgeschichten über Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Er wurde für seine Bücher mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u.a. mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis. Zoran Drvenkar lebt heute in der Nähe von Berlin.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 29.03.2003

Hund mit Zylinder und andere Geniestreiche

Auf Seite 30 ist die Geschichte aus, denn so steht es ja da: "Das ist das Ende der Geschichte." Rocki geht in den Sonnenuntergang, Fredo kehrt nach Hause zurück. Doch dann blättert man um - denn rätselhafterweise folgen noch mehr als hundert Seiten -, und da steht links: "Alles gelogen." Und rechts marschiert ein kleiner Hund mit riesigem schwarzen Zylinder lachend davon. Dann geht es erst richtig los.

Der Hund mit Zylinder: Das ist einer der Geniestreiche, die sich Ole Könnecke hat einfallen lassen für dieses Buch, ein Nummerngirl der etwas anderen Sorte, das die verschiedenen Teile ankündigt und allemal für eigene Kommentare gut ist. Immer wieder unterbricht er die Handlung und treibt sie doch voran denn ohne ihn wäre ja schon Schluß auf Seite 30. Und das wäre traurig für dieses schöne Buch. Farbe hat es nicht, und dennoch geht es darin kunterbunt zu. Aufwand betreibt es in den Bildern nicht, und dennoch ist es überreich an Einfällen. Hintergründe deutet es lediglich an, und dennoch ist es geradezu abgründig verschachtelt erzählt. Denn die Bilder von Könnecke sprechen für sich, und deshalb muß Zoran Drvenkar als Verfasser des Textes kaum etwas sagen. Dazu später noch ein Beispiel. Und nun sei auch nichts mehr zu den Bildern gesagt (oder fast nichts mehr).

Erzählt (und vor allem gezeichnet) werden in dem Buch die Erlebnisse von zwei denkbar gegensätzlichen Kindern: vom langen Rocki und vom winzigen Fredo. Beide kommen miteinander nicht recht aus, denn Rocki blickt nie herunter, und Fredo schaut nie hinauf. Beider Eltern können mit den extremen Gestalten ihrer Söhne ohnehin nichts anfangen und schicken sie deshalb in die Welt hinaus. Dort wird, nach allerlei Zufällen, aus den beiden schließlich ein Gespann, das in einer etwas dubiosen sportlichen Disziplin reüssiert: Zwergenweitwurf.

Es spricht für die Nonchalance von Drvenkar (und die Zeichenkunst von Könnecke), daß diese Sportart, die im richtigen Leben vor allem in Australien Anhänger hat und in den letzten Jahren immer wieder Gegenstand vehementer Proteste von Behindertenverbänden wurde, hier lediglich als skurriles Element erscheint. Zwergenweitwurf ist dem Leser plötzlich ein ästhetischer Genuß: Wenn vor der Kulisse des Eiffelturms eine Handvoll stoischer Zwerge durch die Luft segelt oder Rocki in der Manier eines Baseball-Spielers seinen Partner Fredo wie eine Schwalbe schweben läßt (was alles nur im Bild gezeigt wird, denn wozu soll der wundervoll knappe Text noch ausmalen, was Könnecke so begnadet zu zeichnen versteht?), dann ist die Zwergenweitwurfweltmeisterschaft nicht mehr als ein grandioser Einfall, der uns begreifen läßt, wie diese beiden denkbar unterschiedlichen Figuren doch noch zueinanderfinden.

Sie werden sich wieder entzweien und dann noch einmal zusammenkommen. Und so entsteht ein Bilderbuch über Freundschaft, das seinesgleichen sucht, eines, das links nur ein paar Zeilen Text auf jeder Seite braucht (und rechts ein paar Linien Tusche), um einen Zeitraum von mehr als zwanzig Jahren abzudecken, und ein Geschehen, das seine Protagonisten einmal rund um die Welt führt - und am Ende (so genau will man es gar nicht wissen) womöglich darüber hinaus. Es ist ein Buch, wie es nur alle paar Jahre vorkommt (mit Zeichnungen, die so noch niemals richtig vorgekommen sind).

ANDREAS PLATTHAUS.

Zoran Drvenkar, Ole Könnecke: "Du schon wieder". Carlsen Verlag, Hamburg 2003. 160 S., geb., 15,- [Euro]. Ab 6 J.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

"Ein Buch, "wie es nur alle paar Jahre vorkommt", bejubelt Rezensent Andreas Platthaus dieses "geradezu abgründig verschachtelte Buch" mit Zeichnungen, "die so noch niemals richtig vorgekommen sind". Er preist die Nonchalance seines Autors ebenso, wie die Zeichenkunst des "begnadeten" Illustrators. Farbe habe das Buch keine, und die Bilder würden auch keinen Aufwand treiben. Trotzdem gehe es "kunterbunt" darin zu, sei das Buch "überreich an Einfällen". Erzählt wird, lesen wir, von zwei "denkbar gegensätzlichen Kindern", dem langen Rocki und dem winzigen Fredo. Die Eltern, die mit ihnen nichts anfangen können, schicken sie in die Welt hinaus, wo die beiden schließlich zueinander finden. Trotz der politisch äußerst unkorrekten, im Buch eine wesentliche Rolle spielenden "Zwergenweitwurfweltmeisterschaft", deren Skurrilität sich für Platthaus zum ästhetischen Genuss auswächst, sieht er im Buch auch "Buch über Freundschaft, das seinesgleichen sucht".

© Perlentaucher Medien GmbH"