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Sovereign risk and financial crises play a key role in current international economic developments, particularly in the case of economic downturns. As the Asian economic crisis in the late 1990s revealed once again, financial crises are the rule rather than the exception in capitalist economies. The event also revealed that international public debt agreements are contingent claims. In a world of increasing economic interdependencies, the issues of financial crises and country defaults are of critical importance. This volume goes to the heart of the academic discussion on sovereign risk and…mehr

Produktbeschreibung
Sovereign risk and financial crises play a key role in current international economic developments, particularly in the case of economic downturns. As the Asian economic crisis in the late 1990s revealed once again, financial crises are the rule rather than the exception in capitalist economies. The event also revealed that international public debt agreements are contingent claims. In a world of increasing economic interdependencies, the issues of financial crises and country defaults are of critical importance. This volume goes to the heart of the academic discussion on sovereign risk and financial crises by centering on quantitative-empirical aspects, evaluating prominent approaches, and by proposing new methods. Part I of the volume identifies key factors and processes that are central in analyzing sovereign risk while Part II focuses on the determinants and effects of financial crises.
Autorenporträt
Michael Frenkel, WHU Koblenz, Germany / Alexander Karmann, Dresden University of Technology, Dresden, Germany / Bert Scholtens, University of Groningen, The Netherlands
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 19.12.2005

An der Wurzel der Krise
Fragen zur Entstehung und Bewältigung von Finanzkrisen

"Was ist der Unterschied zwischen Rußland und Brasilien? Drei Monate." Dieser Witz zirkulierte zum Höhepunkt der russischen Finanzkrise im Juli 1998 in den Finanzkreisen São Paulos. Daß der Zeitabstand zwischen dem Beginn der Rußland-Krise und der Brasilien-Krise letztlich bei mehr als sechs Monaten lag, nimmt ihm nicht seinen Kern Wahrheit. Viele Fragen, welche die Entstehung und Bewältigung von volkswirtschaftlichen Finanzkrisen betreffen, bleiben auch lange nach ihrer Häufung in den neunziger Jahren unbeantwortet. Hier setzt das Buch an.

Zum Beispiel läßt sich beobachten, daß Banken- und Währungskrisen in einem Land zeitlich oft eng beieinanderliegen (Indonesien 1997/98, Rußland 1998, Argentinien 2001). Doch darüber, wie der genaue kausale Zusammenhang verläuft, weiß man trotz umfangreicher Forschung wenig. Es scheint einerseits zwar unmittelbar einsehbar, daß ein kränkelndes Finanzgewerbe eine volkswirtschaftliche Schwäche ausdrückt und daß umgekehrt eine (drohende) Abwertung der Inlandswährung das makroökonomische Risiko im Finanzgewerbe erhöht. Andererseits führt nicht jeder kränkelnde Bankensektor oder jede Währungsabwertung in eine makroökonomische Krise. Die jeweilige Anfälligkeit eines Landes für eine solche Krise und damit das Länderrisiko wird von sehr vielen Faktoren bestimmt.

Ähnlich schwierig ist es, das Verhalten von Finanzmarktteilnehmern in Krisensituationen zu erklären. Häufig läßt sich zum Beispiel das Herdenverhalten institutioneller Anleger beobachten. Doch warum es zu diesem Verhalten kommt, ist aus theoretischer Sicht nicht eindeutig. Offenbar muß es Situationen geben, in denen es für Finanzprofis und geschulte Ökonomen rational ist, die Entscheidung nicht nur nach dem eigenen Informationsstand zu treffen, sondern auch im Hinblick auf das Verhalten der Konkurrenten.

Vor dem Hintergrund dieser und anderer offener Fragen ist der von Michael Frenkel, Alexander Karmann und Bert Scholtens herausgegebene Sammelband ein wichtiger Beitrag zum besseren Verständnis von Länderrisiken und Finanzkrisen. Die 14 Aufsätze des Bandes stammen zum Großteil aus der Feder von Professoren und Praktikern in internationalen Organisationen wie der Europäischen Zentralbank (EZB) oder dem Internationalen Währungsfonds (IWF). Der erste Teil des Bandes ist dem Länderrisiko gewidmet und finanzierungstheoretisch orientiert. Der zweite Teil behandelt Finanzkrisen und ist makroökonomisch ausgerichtet. Die Themen umspannen ein weites Feld - von den Grundlagen der Analyse von Länderrisiken (Bert Scholtens) über die Rolle von Ratingagenturen (Amadou N. R. Sy) bis hin zu Finanzkrisen und der Ansteckungsgefahr zwischen Volkswirtschaften (Michael Frenkel und Ralf Fendel). Nach der Lektüre dieses lohnenden Sammelbandes ist auf jeden Fall klar, daß es mehr Unterschiede zwischen der Rußland- und der Brasilien-Krise gibt als nur drei Monate.

CHRISTIANE NICKEL.

Michael Frenkel/Alexander Karmann/Bert Scholtens (Herausgeber): Sovereign Risk and Financial Crises. Springer Verlag, Berlin 2005, 258 Seiten, 80,20 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Als "wichtigen Beitrag zum besseren Verständnis von Länderrisiken und Finanzkrisen" würdigt Christiane Nickel diesen von Michael Frenkel, Alexander Karmann und Bert Scholtens herausgegebenen Sammelband. Die vierzehn Aufsätze des Bandes, die zum Großteil aus der Feder von Professoren und Praktikern in internationalen Organisationen wie der Europäischen Zentralbank (EZB) oder dem Internationalen Währungsfonds (IWF) stammen, findet sie überaus instruktiv. Während sich der erste finanzierungstheoretisch orientierte Teil des Bandes dem Länderrisiko widmet, beschäftigt sich der zweite makroökonomisch ausgerichtete Teil mit Finanzkrisen. Thematisch sieht Nickel dabei ein weites Feld beackert. Neben Bert Scholtens Beitrag über die Grundlagen der Analyse von Länderrisiken hebt die Rezensentin Amadou N. R. Sys Aufsatz über die Rolle von Ratingagenturen sowie Michael Frenkels und Ralf Fendels Betrag über Finanzkrisen und die Ansteckungsgefahr zwischen Volkswirtschaften hervor.

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