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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Als "Brückenschlag zwischen deutschsprachigen Pietismusforschern und französischen Jansenismusforschern" würdigt Rezensent Harm Klueting den von Hartmut Lehmann und anderen herausgegebenen Band "Jansenismus, Quietismus, Pietismus", der zehn deutsche und fünf französische Aufsätze versammelt. Klueting hebt insbesondere den Beitrag von Wolfgang Mager über die "jansenistischen Wurzeln der politischen Nationsbildung in Frankreich" hervor, der zeige, wie Vivien de La Borde 1714 den Gläubigen die Entscheidung über die Stichhaltigkeit lehramtlicher Urteile zuwies. Jahrzehnte vor der Erklärung des dritten Standes zur "Nation" habe der Oratorianerpater die katholischen "Laien" zur "nation sainte" erklärt. Mager sehe in dieser Wahrnehmung des Kirchenvolks als "heilige Nation" das "moderne Konzept der Nation als Zusammenschluss rechtsgleicher Staatsbürger zur Bürgernation" (Mager), hält Klueting fest. Daneben erwähnt Klueting den Aufsatz von Hanspeter Marti über quietistische Mystik beim Pietisten Gottfried Arnold sowie Alfred Messerlis Studie "Pietistische Strömungen im katholischen Kanton Luzern in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts", die die Gegenrichtung beschreite.

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