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Jheronimus Bosch (um 1450-1516) gilt weithin als einzelgängerischer Phantast und malender Verkünder geheimer Lehren, jedenfalls als stilistischer und ikonografischer "Sonderfall" der Kunstgeschichte. Dieses Buch zeichnet ein anderes Bild des großen Künstlers. Als Maler war er ein präziser Beobachter und Schilderer der ihn umgebenden Welt. Vieles, was fremd oder gar dämonisch anmutet - wie etwa ein feuerspuckender Schwan - war Teil seiner Lebenswirklichkeit. Als Bürger gehörte er finanziell und gesellschaftlich zur Oberschicht seiner Stadt 's-Hertogenbosch, und als Mensch war er keineswegs so…mehr

Produktbeschreibung
Jheronimus Bosch (um 1450-1516) gilt weithin als einzelgängerischer Phantast und malender Verkünder geheimer Lehren, jedenfalls als stilistischer und ikonografischer "Sonderfall" der Kunstgeschichte. Dieses Buch zeichnet ein anderes Bild des großen Künstlers. Als Maler war er ein präziser Beobachter und Schilderer der ihn umgebenden Welt. Vieles, was fremd oder gar dämonisch anmutet - wie etwa ein feuerspuckender Schwan - war Teil seiner Lebenswirklichkeit. Als Bürger gehörte er finanziell und gesellschaftlich zur Oberschicht seiner Stadt 's-Hertogenbosch, und als Mensch war er keineswegs so genügsam, wie seine steten Mahnungen vor Unmäßigkeit erwarten lassen.

Am Beispiel des Themas "Essen und Trinken" in Gemälden und Zeichnungen Boschs sowie in den Urkunden, die es zu seinem Leben gibt, wird hier eine neue, auf Fakten statt Spekulationen gegründete Sicht auf Biografie und Werk vorgestellt.
Autorenporträt
Dr. Gerd Unverfehrt ist Akademischer Direktor am Kunstgeschichtlichen Seminar der Universität Göttingen und Leiter der Universitäts-Kunstsammlung. Veröffentlichung von Ausstellungs- und Sammlungskatalogen sowie Forschungen und Publikationen zur niederländischen Kunst, zur Geschichte der Bildsatire und zur Ikonographie der napoleonischen Ära in Deutschland.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Schon über tausend Arbeiten sind zum rätselhaften Werk von Hieronymus Bosch erschienen, viele davon verlieren sich in absurden Deutungen, konstatiert Rezensent Gerhard Neumann zu Beginn seiner Rezension, um sich zu freuen, dass Gerd Unverfehrt hier einen Mittelweg zwischen historischer Detailrecherche und kunsthistorischer Ikonografie gefunden hat. Neumann findet, dass sich Unverfehrts Analyse des Gemäldes "Hochzeit zu Kana" beinahe so spannend liest wie ein Krimi. Das Gemälde, das Hieronymus Bosch für die Liebfrauenbruderschaft anfertigte, zeigt ein Festmahl mit Schwanenbraten eben dieser Bruderschaft. So ergibt sich eine spannungsreiche Verschränkung von Eucharistie und Lebenswelt. Neumann bewundert die Genauigkeit, mit der Unverfehrt dieses Spannungsfeld herausarbeitet, indem er einerseits die Speisegewohnheiten jener Bruderschaft rekonstruiert und andererseits die christliche Ikonografie erläutert. So eröffne er einen "neuen Zugang zu dieser uns verschlossenen Lebens- und Kunstwelt".

© Perlentaucher Medien GmbH