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Welche Rolle spielte das Christentum in der Geschichte des zu Ende gegangenen 20. Jahrhunderts? Welche Wandlungen hat es angesichts der ungeheuren technologischen, kulturellen, politischen, sozialen und wirtschaftlichen Umwälzungen erfahren? Hartmut Lehmann erklärt die partielle Säkularisierung des Christentums im 20. Jahrhundert anhand einzelner, besonders aufschlussreicher Fälle. Im Mittelpunkt steht der Protestantismus in Mitteleuropa. Inwiefern haben der moderne Nationalismus und insbesondere der Nationalsozialismus christliche Traditionen, Sichtweisen, Werte und Lebensformen verändert,…mehr

Produktbeschreibung
Welche Rolle spielte das Christentum in der Geschichte des zu Ende gegangenen 20. Jahrhunderts? Welche Wandlungen hat es angesichts der ungeheuren technologischen, kulturellen, politischen, sozialen und wirtschaftlichen Umwälzungen erfahren? Hartmut Lehmann erklärt die partielle Säkularisierung des Christentums im 20. Jahrhundert anhand einzelner, besonders aufschlussreicher Fälle. Im Mittelpunkt steht der Protestantismus in Mitteleuropa. Inwiefern haben der moderne Nationalismus und insbesondere der Nationalsozialismus christliche Traditionen, Sichtweisen, Werte und Lebensformen verändert, ja: vergiftet? Warum hat die DDR - ein Staat, der sich bewusst gegen das Christentum abgrenzte - versucht, mit der Veröffentlichung der 15 Thesen über Martin Luther im Jahr 1983 die zentrale Identifikationsfigur des deutschen Protestantismus zu vereinnahmen? Und schließlich: Kann man mit Blick auf das 19. und 20. Jahrhundert von einer Christianisierung Amerikas und einer Dechristianisierun g Europas sprechen? Hartmut Lehmann eröffnet spannende und aufschlussreiche Einblicke in die jüngsten, noch gar nicht ganz verhärteten Schichten der protestantischen Vergangenheit.
Autorenporträt
Dr. Dr. h.c. Hartmut Lehmann ist Direktor am Max-Planck-Institut für Geschichte in Göttingen und Honorarprofessor an den Universitäten Göttingen und Kiel.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Rezensent Harm Klueting scheint mit Hartmut Lehmanns Aufsatzband recht zufrieden zu sein. Er äußert sich jedenfalls weder positiv noch negativ, sondern begnügt sich damit einige Thesen Lehmanns zum Thema Säkularisierung zu referieren. Lehmann begegnet nach Kluetings Darstellung einer eindimensionalen Säkularisierungsthese kritisch. Dagegen gebrauche er den Begriff einer "partiellen Säkularisierung". Gemeint ist, dass die Abkehr vom Christentum nicht mit einer Abkehr von jeder religiösen Wertorientierung gleichzusetzen ist. Mit der Säkularisierungsthese allein, könne man die religiösen Entwicklungen im Europa des 20. Jahrhundert nicht hinreichend erklären. So sieht Lehmann laut Rezensent in den Kirchenaustrittszahlen zwar einen Indikator für die Entkirchlichung, nicht aber für eine generelle Religionslosigkeit. Der Rezensent hebt insbesondere hervor, dass Lehmann auch problematische Formen von Säkularisierung zur Sprache bringt. So sei die Überzeugung evangelischer Pfarrer in der Zwischenkriegszeit, die "Judenfrage" als "rassische Frage" zu begreifen, eine "erstaunliche und in den Folgen fatale Variante der Säkularisierung" gewesen.

© Perlentaucher Medien GmbH