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Das 'Jahrbuch Menschenrechte' leistet mit informativen Texten von namhaften Autoren einen Beitrag zur politischen Diskussion um den Begriff der Menschenrechte und seine Inhalte und informiert über den Stand der Durchsetzung der Menschenrechtsidee in ausgewählten Regionen und Ländern.

Produktbeschreibung
Das 'Jahrbuch Menschenrechte' leistet mit informativen Texten von namhaften Autoren einen Beitrag zur politischen Diskussion um den Begriff der Menschenrechte und seine Inhalte und informiert über den Stand der Durchsetzung der Menschenrechtsidee in ausgewählten Regionen und Ländern.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 31.07.2000

Brisant

MENSCHENRECHTE. Alle sprechen von Menschenrechten, aber reden auch alle von derselben Sache? Was haben beispielsweise Menschenrechte in der Türkei - im Zusammenhang mit deutschen Panzerlieferungen eingeklagt - mit Menschenrechten "im Alltag" deutscher Schulen gemein? In welchem Verhältnis stehen "Wirtschaftsunternehmen und Entschädigung" im Falle Südafrikas oder "Kurz-Therapien für Flüchtlinge mit befristeter Duldung" zueinander? Das Gelände ist unübersichtlich und undurchsichtig. Aufklärung und Information ist angesichts der politischen Brisanz des Themas notwendig und höchst willkommen. Da trifft es sich gut, dass sich eine Gruppe engagierter Wissenschaftler und Publizisten in Verbindung mit der deutschen Sektion von amnesty international, dem Duisburger "Institut für Entwicklung und Frieden" und anderen der Sache angenommen hat. Besonders hilfreich ist der "Service-Teil" des Jahrbuchs, in dem sich neben dem Römischen Statut des Internationalen Strafgerichtshofs und weiteren Texten eine Liste wichtiger Menschenrechtsabkommen findet. Die beigegebene Tabelle mit den Ratifikationsständen dieser Abkommen in den einzelnen Ländern der Erde ist aufschlussreich und hält manche Überraschung bereit. Die "Rückkehr des Grauens", auch nach Europa, hat die Herausgeber veranlasst, den thematischen Schwerpunkt des Bandes auf die "Aufarbeitung von Menschenrechtsverletzungen" zu legen. Dazu zählen sie die Dokumentation der Ereignisse, die Benennung der Verantwortlichen, die Bestrafung der Täter, die Entschädigung der Opfer, "die Versöhnung von Opfern und Tätern sowie die gemeinsame Erinnerung mit dem Ziel, eine Wiederholung unmöglich zu machen". Wie immer man die Beiträge im Einzelnen beurteilen mag, der Ansatz hat einiges für sich: Die Erinnerung an das Geschehen und seine Aufarbeitung sind zwangsläufig auch ein Teil der Konfliktprävention. (Jahrbuch Menschenrechte 2000. Herausgegeben von Gabriele von Arnim, Volkmar Deile, Franz-Josef Hutter, Sabine Kurtenbach und Carsten Tessmer. Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 1999. 419 Seiten, 19,80 Mark.)

GREGOR SCHÖLLGEN

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Die Autoren des Bandes hätten auf einem "unübersichtlichen und undurchsichtigen Gelände" achtbare Arbeit geleistet, befindet der Rezensent Gregor Schöllgen. Ausgesprochen nützlich und mitunter überraschend sei eine Übersicht über die verschiedenen Menschenrechtsstatuten und -abkommen und den Stand ihrer Ratifikation in verschiedenen Ländern. Den Grundgedanken des Bandes, die Erinnerung als "Teil der Konfliktprävention" zu begreifen, teilt Schöllgen - im Unterschied, wie er nur leise andeutet, zu manchen in einzelnen Beiträgen vertretenen Thesen.

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