Marktplatzangebote
9 Angebote ab € 2,00 €
Produktdetails
  • edition suhrkamp 2233
  • Verlag: Suhrkamp
  • 2. Aufl.
  • Seitenzahl: 219
  • Deutsch
  • Abmessung: 13mm x 108mm x 176mm
  • Gewicht: 140g
  • ISBN-13: 9783518122334
  • ISBN-10: 3518122339
  • Artikelnr.: 09542222
Autorenporträt
György Konrád wurde am 2. April 1933 in der Nähe von Debrecen als Sohn einer jüdischen Familie in Ungarn geboren. Im Jahr 1944 entging er nur knapp seiner Verhaftung durch Nationalsozialisten und ungarische Pfeilkreuzler, die ihn ins Konzentrationslager Auschwitz deportieren wollten. Mit seinen Geschwistern floh er zu Verwandten nach Budapest und lebte dort in einer Wohnung unter dem Schutz der Helvetischen Konföderation. Die Ereignisse dieser Jahre beschrieb er in den Büchern Heimkehr und Glück. Konrád studierte in Budapest Literaturwissenschaft, Soziologie und Psychologie bis zum Ungarnaufstand 1956. Anschließend arbeitete er von 1959 bis 1965 als Jugendschutzinspektor für die Vormundschaftsbehörde eines Budapester Stadtbezirks. Nebenbei publizierte er erste Essays. Ab 1965 stellte ihn das Budapester Institut und Planungsbüro als Soziologen für Städtebau ein. Sein Romandebüt Der Besucher veröffentlichte er 1969. Seit dem Erfolg des Erstlingswerkes konzentrierte er sich aufdie literarische Arbeit. In seinen Essays plädierte er für ein friedliches Mitteleuropa, das die Grenzen zwischen Ost und West überwinden solle. Als Demokrat und Dissident zählte er neben Václav Havel, Adam Michnik, Milan Kundera oder Pavel Kohout zu den wichtigsten Stimmen vor 1989. Weil er zwischen 1978 und 1988 nicht publizieren durfte, reiste er durch Westeuropa, Amerika und Australien. Das Publikationsverbot wurde erst 1989 aufgehoben. Am 13. September 2019 starb Konrád im Alter von 86 Jahren in seinem Haus in Budapest.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Die besten Texte im Band sind für Hans-Peter Kunisch diejenigen, die möglichst beiläufig anfangen. Um so eindrucksvoller wirkt dann offenbar das "durch Erfahrung beglaubigte Wissen eines Zeitzeugen (...) dessen Denken sich durch historischen Abstand differenziert hat." Ganz pragmatisch scheint sich der Autor zu geben, "wie ein Diplomat des Denkens." Und das ist gut so, verhindert es doch Peinlichkeiten, wie Kunisch beruhigt feststellt, der allerdings auch die Gefahr des Floskelhaften, des Glanzverlustes erkennt, zu dem eine solche Haltung führen kann und hier "nicht selten" führt.

© Perlentaucher Medien GmbH