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WITTGENSTEINS NICHTE, eine Femmage, Respektbezeugung wie ironische Erwiderung ins Österreichische, gilt hier dem Philo-sophen Ludwig Wittgenstein eher noch als dem Schriftsteller Thomas Bernhard. Die Nichte ist ja nicht allein weibliches Gegenstück des Neffen (und reklamiert als solches einen anderen, eignen Blick auf Dinge, Verhältnisse, Sprachen), sondern ebenso als Plural zu lesen: eine mindestens doppelte Verneinung, die Negation der Negation wie Position wie Paradox sein kann. Das literarische und sprachphilosophische Interesse der Autorin gilt einer Grammatik der Differenz. Im Hinblick…mehr

Produktbeschreibung
WITTGENSTEINS NICHTE, eine Femmage, Respektbezeugung wie ironische Erwiderung ins Österreichische, gilt hier dem Philo-sophen Ludwig Wittgenstein eher noch als dem Schriftsteller Thomas Bernhard. Die Nichte ist ja nicht allein weibliches Gegenstück des Neffen (und reklamiert als solches einen anderen, eignen Blick auf Dinge, Verhältnisse, Sprachen), sondern ebenso als Plural zu lesen: eine mindestens doppelte Verneinung, die Negation der Negation wie Position wie Paradox sein kann.
Das literarische und sprachphilosophische Interesse der Autorin gilt einer Grammatik der Differenz. Im Hinblick auf und im Dialog mit bildender Kunst sowohl "neuer" als auch "klassischer" Medien bewegen sich die Texte durch Spannungsfelder, durch Flächen und Räume, zwei und drei Dimensionen, zwischen zweiten und dritten Personen, Femininum, Maskulinum und Neutrum, Bildern, Schriften und Stimmen. Es entstehen oszillierende Bedeutungen, Unschärfe¬relationen, seltsame Symmetrien, unentscheidbare Sätze:Schrift¬bilder und Sprachräume von poetischer und analytischer Präzision.
Autorenporträt
Barbara Köhler wurde 1959 in Burgstädt, Sachsen, geboren. Sie begann früh zu schreiben. Nach einer Ausbildung zur Textilfacharbeiterin und einem Studium am Leipziger Literaturinstitut Johannes R. Becher wurde sie in Ost und West bald als Dichterin bekannt, berühmt und vielfach ausgezeichnet. 1994 übersiedelte sie nach Duisburg, wo sie bis zu ihrem Tod 2021, im Alter von nur 61 Jahren, lebte. In den letzten Jahren war sie Professorin an der Kunsthochschule für Medien in Köln.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Claudia Kramatschek ist ganz begeistert davon, wie Barbara Köhler mit Geschlechtern und Geschlechterrollen in Sprache und Grammatik spielt und neue Möglichkeiten erkundet, ohne dabei ein "feministisches Klagelied" anzustimmen: Vielmehr überzeuge die Autorin durch "analytische Schärfe und Deutlichkeit" und Witz. Dabei entgeht Köhler, wie die Rezensentin findet, zwar nicht immer der Gefahr, "die Grenze zum Nonsense" zu überschreiten. Es lohne aber auf jeden Fall, bei diesen äußerst poetischen Texten, ganz genau hinzuhören.

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