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Nach der Konzeption Erik Petersons (1890-1960) in seiner Bonner Römerbriefvorlesung (1925) gilt der "eschatologische Vorbehalt" für die Zeit von der Auferstehung Jesu Christi bis zu unserer Leibesauferstehung: also für die Zeit unserer Neuschöpfung durch Geistsendung, Taufe und Eucharistie. Nicht zuletzt die Sakramente von Taufe und Abendmahl, deren Bedeutung über den kirchlichen Binnendiskurs hinaus kaum verständlich erscheint, erfahren bei Peterson ihre eschatologische Bestimmung als Eckpfeiler des neuen Äons, der in der Wiederkunft Christi seine Vollendung findet. Unter Heranziehung bislang…mehr

Produktbeschreibung
Nach der Konzeption Erik Petersons (1890-1960) in seiner Bonner Römerbriefvorlesung (1925) gilt der "eschatologische Vorbehalt" für die Zeit von der Auferstehung Jesu Christi bis zu unserer Leibesauferstehung: also für die Zeit unserer Neuschöpfung durch Geistsendung, Taufe und Eucharistie. Nicht zuletzt die Sakramente von Taufe und Abendmahl, deren Bedeutung über den kirchlichen Binnendiskurs hinaus kaum verständlich erscheint, erfahren bei Peterson ihre eschatologische Bestimmung als Eckpfeiler des neuen Äons, der in der Wiederkunft Christi seine Vollendung findet. Unter Heranziehung bislang unveröffentlichter Peterson-Texte entfaltet der Autor den Zusammenhang von eschatologischer Zeit und neuen Äon sowie - über Peterson hinaus - von Weltzeit und Erdzeit. Es zeigt sich, dass Petersons Denken - obwohl dem Diskurs der Moderne zugehörig - wie nur selten seit den Tagen der frühchristlichen Antike der Ideenwelt des Säkularen und dem Gedanken einer politischen Theologie radikal die Stirn bietet.

Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Den Verdienst des Autors sieht der Rezensent in erster Linie in der Verdeutlichung der "christologischen Fundierung" des eschatologischen Vorbehalts bei Erik Peterson. Das "nicht rein werkimmanente" Vorgehen Anglets bei der Nachzeichnung der Petersonschen Denkfigur scheint dabei opportun zu sein, gegen die Einbeziehung von Überlegungen Benjamins und Heideggers jedenfalls sowie gegen "Querbezüge zur Kunst", hat Jan-Heiner Tück nichts einzuwenden. Im Gegenteil - der Rezensent allerdings wird hier leider nicht explizit - helfen solche Bezüge womöglich, "untergründige Korrespondenzen im 'Diskurs der Moderne' aufzuweisen." Was nicht eben hilfreich ist, sagt Tück indessen freiheraus: das Fehlen jeglicher Hinweise auf die Rezeption der Petersonschen Denkfigur in der jüngeren Theologiegeschichte.

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