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Die 12-jährige September führt ein schrecklich langweiliges Leben in Nebraska, wo sie den lieben langen Tag nur gelb-rosa Teetassen abspülen und mit ihrem Hündchen spielen kann. Bis eines Tages der Grüne Wind auf seiner Leopardin der leichten Lüfte an ihr Fenster fliegt und sie zu einem großen Abenteuer ins Feenland einlädt. Tatsächlich wird Septembers Hilfe dringend gebraucht, denn im Feenland herrscht eine schreckliche Marquess, die nicht älter ist als September selbst. Sie verlangt von September, einen ganz besonderen Gegenstand aus dem gefährlichen Gespinstwald zu holen. Sonst will die…mehr

Produktbeschreibung
Die 12-jährige September führt ein schrecklich langweiliges Leben in Nebraska, wo sie den lieben langen Tag nur gelb-rosa Teetassen abspülen und mit ihrem Hündchen spielen kann. Bis eines Tages der Grüne Wind auf seiner Leopardin der leichten Lüfte an ihr Fenster fliegt und sie zu einem großen Abenteuer ins Feenland einlädt. Tatsächlich wird Septembers Hilfe dringend gebraucht, denn im Feenland herrscht eine schreckliche Marquess, die nicht älter ist als September selbst. Sie verlangt von September, einen ganz besonderen Gegenstand aus dem gefährlichen Gespinstwald zu holen. Sonst will die Marquess das Feenland in einen langweiligen, phantasielosen Ort verwandeln und den Einwohnern das Leben zur Hölle machen - darunter auch Septembers neue Freunde, der bücherliebende Lindwurm A-bis-L und der blaue Dschinn Samstag. Mit viel Mut und noch mehr Herz stellt sich September ihrer schwierigen Aufgabe.
Autorenporträt
Catherynne M. Valente hat bereits zahlreiche Romane und Gedichtbände geschrieben und wurde dafür vielfach ausgezeichnet. Der erste Band der Feenland-Reihe gewann bereits vor seiner Veröffentlichung den begehrten Andre Norton Award. Catherynne M. Valente lebt mit ihrem Partner, zwei Hunden und und einer riesigen Katze auf einer Insel vor der Küste von Maine.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Siggi Seuss versteht sich als erfahrenen "Wanderer durch Phantasieländer", doch was Catherynne M. Valente in ihrem Buch "Die wundersame Geschichte von September, die sich ein Schiff baute und das Feenland umsegelte" bietet, das unterscheidet sich doch erheblich von allem Altbekannten. Was dieses Buch besonders macht, sind nicht unbedingt die fantastischen Geschöpfe, Lindwürmer und Meermenschen kommen auch anderswo vor, erklärt der Rezensent. Auch das Mädchen September hat in Dorothy und Alice ältere Schwestern im Geiste, junge Mädchen, die aus dem Alltag des elterlichen Hauses in fremde Welten flüchten und gutherzig Gutes tun. Das Besondere ist, wie Valente ihre Gedanken assoziativ ausspinnt, Bilder heraufbeschwört und die Themen miteinander verknüpft, beschreibt Seuss. Am Anfang fühlt man sich von diesem Schwall noch etwas überrollt, warnt der Rezensent, aber man erkennt schnell das "kluge, fein gesponnene Netz" aus wunderlichen Bildern und verwegenen Gedanken, und zwar in einer klaren, verständlichen Sprache, dank der Übersetzung von Sylke Hachmeister auch im Deutschen, lobt Seuss.

© Perlentaucher Medien GmbH

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 19.04.2013

Ein Meerjunge namens Samstag
Die Abenteuer eines kleinen Mädchens in einem skurrilen Feenland
Wirklich sehr wundersam, diese „Wundersame Geschichte von September, die sich ein Schiff baute und das Feenland umsegelte“, um ihre Freunde aus höchster Not zu retten, einen kleinen Lindwurm namens A-bis-L, dessen Flügel in Ketten liegen, einen Meerjungen namens Samstag, der lange in einer Hummerfalle gefangen saß, und, ja, auch eine verwundete hundertzwölfjährige Laterne namens Schimmer.
  Erfahrene Wanderer durch Phantasieländer sind ja einiges gewohnt, aber was uns die amerikanische Autorin Catherynne M. Valente in ihrer Geschichte eines zwölfjährigen Mädchens aus Omaha/Nebraska (Mutter Flugzeugmechanikerin, Vater Soldat im Zweiten Weltkrieg) an abenteuerlichen Szenarien eines Feenlandes bietet, das unterscheidet sich erheblich von den immer wiederkehrenden Ereignissen in der modernen Fantasyliteratur.
  Das Neue an diesem New-York-Times-Bestseller und Publishers Weekly-Buch des Jahres 2011 sind weniger Landschaften, Gepflogenheiten und Geschöpfe als vielmehr der sagenhafte Reichtum an Bildern und Assoziationen zwischen den Elementen der Handlung. Es gibt so viele unerwartete Ideen und Wendungen in der Geschichte, dass man vermuten könnte, die Schriftstellerin habe sich während des Schreibens das Kleistsche Prinzip der Entstehung von Gedanken beim Reden und Schreiben zu eigen gemacht. Ihr Roman sprudelt über von phantastischen Gedankenverknüpfungen. Wo soll das enden? Was uns an schrägen und bunten Eindrücken anfangs wie ein Erdrutsch zu verschütten droht, erweist sich im Nachhinein als kluges, fein gesponnenes Netz aus wunderlichen Bildern, verwegenen Gedanken, witzigen Textsprüngen und einer – dank der Übersetzung von Sylke Hachmeister auch im Deutschen erhaltenen – verständlichen und bildreichen Sprache.
  Im Grunde geht es in der Geschichte um ein Leitmotiv von Generationen von Heranwachsenden nach Dorothy aus Kansas und Alice aus der Grafschaft Oxford: „Es war einmal ein Mädchen namens September, das hatte das Leben zu Hause bei seinen Eltern gründlich satt. Tagein, tagaus musste sie die immer gleichen gelb-rosa Teetassen und ebenso gelb-rosa Soßenschüsseln abwaschen, auf dem immer gleichen bestickten Kissen schlafen und mit dem immer gleichen süßen Hündchen spielen.“ Aber schon weht eine steife Brise durch Nebraska und das übellaunige Kind wird auf dem Rücken der Leopardin der leichten Lüfte davongetragen, bis zur Grenze des Feenlandes, wo das seltsame Gespann von einer noch seltsameren Pass- und Zollkontrolle aufgehalten wird. Und dann geht es ab in die unvorstellbar schönen, schrägen und schrecklichen Welten und Winkel des Feenlandes, das nach dem geheimnisvollen Verschwinden einer gütigen Königin von einer damenhafte Göre, die sich Marquess nennt, beherrscht wird. Den Leser begleiten zu Beginn jeden Kapitels phantastisch-realistische Schwarz- Weiß- Illustrationen von Ana Juan.
  Natürlich spiegeln sich in all den verrückten Abenteuern Mut und Wut, Angst und Hoffnungen, Gerechtigkeitsempfinden, Neugierde und Phantasie von eben flügge gewordenen jungen Menschen wieder. Dorothy und Alice sind nichts anderes als Septembers Schwestern im Geiste und in der Seele. Und ihre Welten liegen, obwohl sie in verschiedenen Zeiten leben, friedlich nebeneinander, ohne haarsträubende Pass- und Zollkontrollen. (ab 12 Jahre)
SIGGI SEUSS
Catherynne M. Valente: Die wundersame Geschichte von September, die sich ein Schiff baute und das Feenland umsegelte. Mit Illustrationen von Ana Juan. Aus dem Englischen von Sylke Hachmeister. Rowohlt Taschenbuch 2013. 318 Seiten, 17,95 Euro.
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Kluges, feingesponnenes Netz aus wunderlichen Bildern, verwegenen Gedanken, witzigen Textsprüngen und (...) einer verständlichen, bildreichen Sprache. Süddeutsche Zeitung