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Ruben Saarloos sitzt seit Tagen mit seinem Kajütboot im Ijsselmeer fest. Bei einem winterlichen Ausflug hat ihn über Nacht das Eis überrascht. Doch nun schwebt eine Schlittschuhläuferin aus dem Nebel auf sein Boot zu - eine junge Frau mit leuchtend roten Haaren. Sie scheint wie vom Himmel gefallen, doch die Erscheinung entpuppt sich als real: Sie heißt Bente Nerwanen und ist freundlich, aber wortkarg; ein Geheimnis umgibt sie. Ruben ist fasziniert von ihr. Er sinkt ihr in die Arme und ergibt sich in die Unvermeidlichkeit einer späten Liebe, die wie mit Geisterhand von ihm Besitz ergriffen hat.…mehr

Produktbeschreibung
Ruben Saarloos sitzt seit Tagen mit seinem Kajütboot im Ijsselmeer fest. Bei einem winterlichen Ausflug hat ihn über Nacht das Eis überrascht. Doch nun schwebt eine Schlittschuhläuferin aus dem Nebel auf sein Boot zu - eine junge Frau mit leuchtend roten Haaren. Sie scheint wie vom Himmel gefallen, doch die Erscheinung entpuppt sich als real: Sie heißt Bente Nerwanen und ist freundlich, aber wortkarg; ein Geheimnis umgibt sie. Ruben ist fasziniert von ihr. Er sinkt ihr in die Arme und ergibt sich in die Unvermeidlichkeit einer späten Liebe, die wie mit Geisterhand von ihm Besitz ergriffen hat. Doch dann verschwindet sie wieder, so wortlos und still, wie sie gekommen ist. Rascha Peper erzeugt mit ihrer kunstvollen, einfühlsamen Sprache eine traumhafte Atmosphäre, in der das Unwirkliche mit dem Konkreten verschmilzt. Ein filigraner Zauber liegt über dem Geschehen. "Das Mädchen, das vom Himmel fiel" ist ein Buch über das große Gefühl, die Einzige, die Richtige gefunden zu haben.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 05.04.2002

Die Erfüllung
Rascher Pepers Roman „Das
Mädchen, das vom Himmel fiel”
Etwas nachirren, das einem fehlt, und es stets aufs Neue den eigenen Händen entgleiten sehen – das ist schlimm. Besonders schlimm ist, sich im Alter sagen zu müssen, nie wirklich geliebt zu haben. So geht es Ruben Saarloos, dem 58-jährigen Helden in „Das Mädchen, das vom Himmel fiel” der Niederländerin Rascha Peper. Im holländischen Winter sitzt er mit seinem Boot im zugefrorenen Ijsselmeer fest, seine Frau ist zu Hause, und er muss abwarten, bis das Eis schmilzt. Unerwartet bekommt er ein Geschenk. Eine junge Eisläuferin mit leuchtend rotem Haar kommt zu ihm gefahren, Bente heißt sie und ist sehr schweigsam. Saarloos erzählt, Bente hört zu, sie verstehen sich. Bei ihrem dritten Besuch, als das Eis eigentlich schon zu dünn ist, um einen Menschen zu tragen, schläft sie mit ihm. Am Tag darauf zerbricht das Eis, und Saarloos muss zurückkehren in den stillen Hafen seiner Ehe. Bente sieht er nie wieder.
In ihrem von Sibylle Mulot einwandfrei übersetzten Roman will die Autorin mehr aus dem Geschenk machen als eine erfüllte Altmännerphantasie. Sie will die Erfüllung schlechthin zeigen, um sie gleich wieder zurückzunehmen. Das gelingt ihr fabelhaft in der einfühlsamen Zeichnung des Beschenkten. Die junge Frau bleibt in ihrer ätherischen Art aber doch zu blass, um außer Saarloos irgendjemanden zu interessieren. Schweigsamkeit allein birgt kein Geheimnis. Saarloos dagegen redet, meist von seinem verstorbenen Vater, der im Roman die dritte Hauptrolle spielt: Sein Leben lang hat der Forscher – eine Miniatur von Captain Ahab – vergeblich den Quastenflosser gesucht. Dem Sohn bleibt, als mit Bente das Glück seinen Händen entglitten ist, nur die Einsicht, dass er dem Vater immer ähnlich war. Dass er die Hauptfigur eines Romans ist, ist am Ende doch das Beste, was ihm je passiert ist.
KAI MARTIN WIEGANDT
RASCHA PEPER: Das Mädchen, das vom Himmel fiel. Aus dem Niederländischen übersetzt von Sibylle Mulot. Rowohlt Verlag, Reinbek 2001. 189 Seiten, 17,90 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.diz-muenchen.de
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Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Otto A. Böhmer ist hingerissen von diesem Buch, das sich seiner Ansicht nach eines ziemlich "heiklen" Sujets angenommen hat, der Liebe zwischen einem älteren Mann und einer jungen Frau. Er lobt die niederländische Autorin für die "dezente" Behandlung des Themas. Dennoch konnte er sich der "Spannung", die sich im Lauf der Lektüre aufbaue, nicht entziehen. Böhmer ist außerordentlich angetan von der "stilsicher" und dabei "romantisch" erzählten Geschichte und lobt besonders die Sogwirkung der Erzählung. Auch die Übersetzung lobt er als "vorbildlich".

© Perlentaucher Medien GmbH