Marktplatzangebote
2 Angebote ab € 7,50 €
  • Broschiertes Buch

Der Umgang mit Sexualstraftätern stellt die Gesellschaft vor eine riesige Zerreißprobe. Einerseits wollen wir eine von Humanität geprägte Gesellschaft, die den Straftäter, auch den Sexualstraftäter, menschlich behandelt, beim Strafmaß die Umstände der Tat, die Sozialisation und nach der Tat möglicherweise die Reue angemessen berücksichtigt. Andererseits haben wir die Erfahrung machen müssen, daß gerade Sexualstraftäter immer wieder rückfällig wurden und neue Opfer schufen. Unsere Justiz ist, so die pointierte Meinung der Autoren, zu sehr täterorientiert und viel zu wenig opferorientiert.

Produktbeschreibung
Der Umgang mit Sexualstraftätern stellt die Gesellschaft vor eine riesige Zerreißprobe. Einerseits wollen wir eine von Humanität geprägte Gesellschaft, die den Straftäter, auch den Sexualstraftäter, menschlich behandelt, beim Strafmaß die Umstände der Tat, die Sozialisation und nach der Tat möglicherweise die Reue angemessen berücksichtigt.
Andererseits haben wir die Erfahrung machen müssen, daß gerade Sexualstraftäter immer wieder rückfällig wurden und neue Opfer schufen.
Unsere Justiz ist, so die pointierte Meinung der Autoren, zu sehr täterorientiert und viel zu wenig opferorientiert.
Autorenporträt
Guido Grandt, Jahrgang 1963, ist freier Journalist und Autor mehrerer Bücher und vieler TV-Reportagen.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Guido Grandts und Peter J. Jamins Bestandsaufnahme "Sexualstraftäter. Eine Herausforderung an unsere Gesellschaft" bietet nach Ansicht von Rezensentin Anke Schwarzer einen "guten Einstieg in eine ernsthafte Diskussion über das emotional besetzte Thema". So liefern die Autoren nach Darstellung Schwarzers beispielsweise Fakten über die Profile der Täter und deren Motive sowie über die Möglichkeiten und Defizite in der Begutachtung und der Therapie von Sexualstraftätern, beleuchten aber auch die Perspektive der Opfer. In diesem Zusammenhang fordern die Autoren etwa, dass sich Strafrecht und Gesellschaft stärker an den Menschen orientieren müssten, die sexuelle Gewalt erlebt haben, berichtet Schwarzer. Sie machen nach Schwarzer zudem darauf aufmerksam, dass die wenigen Hilfsangebote von Initiativen wie "Wildwasser", Frauen-Notrufen und "Zartbitter" sowie der Behörden nicht ausreichten. Auch im Bereich der Justiz stellten die Autoren ein großes Defizit fest. Zum Bedauern der Rezensentin gehen die Autoren auf mögliche langfristige Präventionsstrategien gegen sexuelle Gewalt, die ein gesellschaftliches Umdenken in Geschlechterfragen erfordern, nicht ein. Insgesamt sieht Schwarzer die Leistung der Autoren darin, zu informieren. "Mit klaren Antworten auf heikle Fragen", so die Rezensentin resümierend, "halten sie sich allerdings zurück."

© Perlentaucher Medien GmbH
…mehr