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Scott interessiert sich für Baseball, Mädchen und zieht gern mit den Nachbarjungen um die Häuser. Scott ist ein ganz normaler Zwölfjähriger. Doch im Sommer 1962 kommt jede Normalität abhanden: Der militärische Konflikt zwischen den USA und der UdSSR droht zu eskalieren. Als Scotts Eltern beginnen, einen Bunker auszuheben, begreift Scott den Ernst der Lage. Wird ein atomarer Angriff ihn und seine Familie in den Bunker zwingen? Werden sie überleben? Und wie sähe die Welt danach aus?

Produktbeschreibung
Scott interessiert sich für Baseball, Mädchen und zieht gern mit den Nachbarjungen um die Häuser. Scott ist ein ganz normaler Zwölfjähriger. Doch im Sommer 1962 kommt jede Normalität abhanden: Der militärische Konflikt zwischen den USA und der UdSSR droht zu eskalieren. Als Scotts Eltern beginnen, einen Bunker auszuheben, begreift Scott den Ernst der Lage. Wird ein atomarer Angriff ihn und seine Familie in den Bunker zwingen? Werden sie überleben? Und wie sähe die Welt danach aus?
Autorenporträt
Morton Rhue, der eigentlich Todd Strasser heißt, wurde am 5. Mai 1950 auf Long Island, New York, geboren und wuchs auch dort auf. Als junger Mann reiste er durch die USA und Europa und verdiente sich sein Geld z. B. als Schiffssteward und Straßenmusiker.
Nach dem Studium arbeitete er einige Jahre als Zeitungsreporter und Werbetexter. Schließlich entschloss sich Morton Rhue dazu, das Schreiben von Büchern zu seinem Hauptberuf zu machen. Seitdem hat er eine große Menge von Romanen und Kurzgeschichten verfasst - in Amerika gehört er zu den bekanntesten Kinder- und Jugendbuchautoren.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Als "Wegbereiter des Todes" erweist sich Morton Rhue für Philip Kovce in seinem neuen Roman für Jugendliche. Die in den 60er Jahren in den USA angesiedelte Geschichte erzählt von einer Familie, die sich samt einigen Nachbarn in einen vom Vater gebauten Atombunker im Garten flüchtet, nachdem die Russen eine Atombombe über Amerika gezündet haben. Wie Rhue zwei Erzählstränge - das Leben der Familie sowie der Nachbarschaft vor der Katastrophe und das Leben im Bunker - miteinander verschachtelt, findet Kovce sehr gekonnt, vermittelt der Autor doch so ein Bild der amerikanischen Gesellschaft der 60er Jahre und der Grenzerfahrung im Bunker, in dem die Vorräte immer knapper werden, die Nerven der Insassen zunehmend blank liegen und Konflikte ausbrechen. Das Fazit des Rezensenten: "beklemmend".

© Perlentaucher Medien GmbH

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 05.10.2012

Überleben
Eine Familie flüchtet nach
dem Atom-GAU in einen Bunker
Morton Rhue, Autor der bekannten Schullektüre Die Welle, erweist sich in seinem jüngsten Werk Über uns Stille als Wegbereiter des Todes. 50 Jahre nach Beendigung der Kubakrise lässt Rhue den Schwarzen Samstag im Oktober 1962 nicht friedlich ausgehen – sondern mit dem großen Knall. Auf den Atomkrieg sind der zwölfjährige Scott und seine Familie bereits vorbereitet, denn Scotts Vater hatte im Sommer im Garten einen Atombunker bauen lassen. Sehr zur Verwunderung der Nachbarn, und auch von seinen Freunden muss Scott sich einiges anhören: Längst nicht jeder sieht in dieser Vorsichtsmaßnahme einen Sinn. Scott stellt sich mit der Zuspitzung des Konflikts allerdings ganz andere Fragen: Schaffen sie es schnell genug in den Bunker, wenn der Krieg losbricht? Wohin fliehen die Nachbarn, die keinen Bunker haben? Was, wenn sie auch in den Bunker wollen? Und wie überleben, wenn außerhalb des Bunkers alles verseucht ist?
  Tatsächlich landen nicht nur Scott, sein Bruder Edward, Scotts Eltern und ihre Haushälterin Janet im Bunker, als die Sirenen losheulen. Sechs weitere Personen aus der Nachbarschaft verschaffen sich ebenfalls Zugang, einige mit Gewalt, gegen die sich die Familie nicht wehren kann. Darunter Scotts Freunde Ronnie und Paula. Das wäre weniger schlimm, wäre Scotts Mutter beim Abstieg in den Bunker nicht schwer gestürzt, hätten sie mehr Nahrungsreserven und würde der Geigerzähler nicht erhöhte Radioaktivität schon in der Nähe der Ausstiegsluke anzeigen. Mit der Zeit schwinden die Vorräte, die Luft wird dünner und die Nerven immer angespannter.   Rhue erzählt diese beklemmende Geschichte aus der Sicht Scotts, also aus dem Blickwinkel eines Sechstklässlers, für den klar ist: „Die Russen waren die Bösen und die Amerikaner die Guten. Wir hatten einen Präsidenten, der aussah wie ein Hollywoodstar und mit einer hübschen Frau verheiratet war, und wollten einfach nur in Frieden leben, Baseball spielen und unser Leben genießen. Der russische Regierungschef war hässlich, vermutlich unverheiratet, hatte schiefe Zähne und eine Glatze und legte es darauf an, Amerika zu vernichten. Sein Volk lebte in Angst, durfte seine Meinung nicht offen sagen und höchstwahrscheinlich noch nicht einmal Baseball spielen.“
  In seiner literarischen Struktur folgt das Buch einem Reißverschlussverfahren: Die 65 Kapitel verknüpfen abwechselnd zwei Handlungsstränge miteinander, einen vor, einen nach dem Anschlag. Durch diese Verschachtelung gelingt es Rhue, einen Blick sowohl auf die amerikanische Gesellschaft der Sechzigerjahre als auch auf die Grenzerfahrung des Bunkerlebens zu werfen. Geschlechter- und Rassendiskriminierung kommen ebenso zur Sprache wie unterirdisches Hoffen und Bangen.
  Während der Kubakrise war Rhue genauso alt wie sein Protagonist. Und, so erfährt man im Nachwort, Rhues Vater baute für seine Familie jenen Bunker, in den er Scott flüchten lässt. „Dass es seit Beginn der Menschheitsgeschichte ein paar wenigen mächtigen Männern immer wieder gelungen ist, Massen friedliebender Menschen aufzuhetzen“, findet Rhue absurd. Vielleicht ist das der Grund, warum er die Bombe hochgehen lässt. (ab 13 Jahre)
PHILIP KOVCE
  
Morton Rhue: Über uns Stille. Aus dem amerikanischen Englisch von Katarina Ganslandt. Ravensburger Buchverlag 2012. 256 Seiten, 14,99 Euro.
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- Bestsellerautor Morton Rhue; - Brisantes Thema: Zukunftsangst in Zeiten atomarer Bedrohung; - Ideale Schullektüre
Sensible Einblicke in ein Katastrophenszenario, das neben den gesellschaftlichen auch die menschlichen Katastrophen ausleuchtet. Quelle: BLLV - Bayerischer Lehrer- und Lehrerinnenverband e.V.