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Michael hatte sich sehr auf den Umzug in das neue Haus gefreut, ebenso auf die Geburt der kleinen Schwester. Jetzt aber fühlt er sich hilflos: Die Schwester ist sterbenskrank. Auf seinen Streifzügen durch die Umgebung begegnet er in einer alten Garage dem seltsamen Wesen Skellig. Es ist weder Tier noch Mensch. Zusammen mit seiner neuen Freundin Mina beschließt Michael, sich um Skellig zu kümmern ... und von da an ändert sich sein Leben völlig!

Produktbeschreibung
Michael hatte sich sehr auf den Umzug in das neue Haus gefreut, ebenso auf die Geburt der kleinen Schwester. Jetzt aber fühlt er sich hilflos: Die Schwester ist sterbenskrank. Auf seinen Streifzügen durch die Umgebung begegnet er in einer alten Garage dem seltsamen Wesen Skellig. Es ist weder Tier noch Mensch. Zusammen mit seiner neuen Freundin Mina beschließt Michael, sich um Skellig zu kümmern ... und von da an ändert sich sein Leben völlig!
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Ganz bezaubert ist Hilde Elisabeth Menzel von diesem "ungewöhnlichsten Kinderbuch des Jahres". Martin und Johanna Walser haben seine lyrische Kraft aus dem Englischen wunderbar ins Deutsche gebracht, schreibt sie und lädt ohne Einschränkung ein zur Begegnung mit Michael, der mithilfe seiner neuen Freundin Mina und eines seltsamen Vogelmenschen in der Garage des neubezogenen Hauses seine Verstörung über Umzug und neugeborene Schwester überwindet.

© Perlentaucher Medien GmbH

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 20.07.2006

Band 45
Glücklich und zu Tode erschrocken
David Almond „Zeit des Mondes”
„Schreiben kann schwierig sein, aber manchmal fühlt es sich an wie eine Art Zauber”, bekennt der englische Autor David Almond. Bei seinem ersten Kinderbuch „Zeit des Mondes”, im Original „Skellig” getitelt, überträgt sich dieser Zauber vom ersten Satz an auf den Leser. Er wird in eine Geschichte hineingezogen, die zwischen Alltag und Magie, zwischen Leben und Tod, zwischen Glück und Schrecken verwoben ist. Erzählt wird eine Kindheit irgendwo in England. Michael, der Ich-Erzähler, gerät durch den Umzug der Familie und die schwere Krankheit seiner kleinen Schwester in eine Umbruch- und Krisensituation. Er erlebt die Angst und Hilflosigkeit seiner Eltern, die um das Leben des „Babys” kämpfen und ihn, den Großen, dabei übersehen; in seinen Träumen lebt er die eigenen Ängste und Sorgen aus. Der Ort dieser veränderten Erfahrungen ist ein heruntergekommenes Haus, das Vater und Sohn instand zu setzen versuchen, aber der Leser ahnt, dass ihnen dieser Ort solange fremd bleiben wird, wie die Familie sich selbst fremd ist. Das Fremde weist in diesem Roman viele Facetten auf. Es begegnet Michael in Person des Mädchens Mina, die William Blake zitieren kann und die Vögel liebt, vor allem die Nachteulen. Mina ist eine kindliche Freidenkerin, fernab der Konventionen. „Wir sind wie Jungvögel”, belehrt sie Michael, „die halbe Zeit glücklich, die halbe Zeit zu Tode erschrocken.”
Dem Schrecken begegnet der kindliche Held, als er in der baufälligen Garage auf ein dürres Wesen trifft, das halb tot, halb lebendig, halb Mensch, halb Vogel zu sein scheint. „Was bist du?”, fragt der Junge. „Irgendetwas…Etwas wie du, etwas wie ein Tier, etwas wie ein Vogel, etwas wie ein Engel.” Es bleibt in der Schwebe, ob „Skellig”, so der Name des Vogelmenschen, tatsächlich existiert oder ein Phantasieprodukt der Kinder ist. Er ist dem Zauber des Schreibens entsprungen und dringt in die Phantasie der beiden kindlichen Helden ein. Sie retten ihn und bringen ihn in ein unbewohntes Haus, in dem nur die Eulen nisten. Hier erst entdecken sie, dass Skellig Flügel besitzt und von den Vögeln gefüttert wird.
Almond verdichtet das Motiv des Fliegens auf eine literarisch kunstvolle Weise. In der Figur des Skellig spiegeln sich die magischen Vorstellungen des Kindes vom Engel und Erretter des Babys; Skellig verkörpert zugleich das Abstoßende, Fremde, Unheimliche, das allen Doppelwesen innewohnt. Almonds Sprache bleibt angesichts solcher großer Themen eher knapp, unsentimental und sucht schützende Distanz zu den Gefühlen, Hoffnungen und Träumen, von denen der Erzähler manchmal überwältigt zu werden droht. „Ich war beim Baby. Wir lagen zusammen im Amselnest. Sein Körper war mit Federn bedeckt und es war weich und warm.” Auf den letzten Seiten des Buches erfahren wir, dass das Wünschen noch hilft, denn das Baby überlebt und alles scheint zu einem guten Ende zu kommen. Der Zauber des Buches aber klingt noch lange nach.
JENS THIELE
Wer versteckt sich hinter dem Licht?
Illustration: George Smith
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- Preisgekrönter Klassiker der Kinderliteratur; - David Almonds bekanntestes Kinderbuch; - Mit neuer Covergestaltung