39,00 €
inkl. MwSt.
Versandkostenfrei*
Sofort lieferbar
payback
0 °P sammeln
  • Buch mit Leinen-Einband

Ibn al-Farid (1181-1235), der »Fürst der Liebenden«, wie ihn die islamische Tradition nennt, verbindet in seinem »Diwan« die Tradition der klassischen arabischen Dichtung mit der Theosophie des Sufismus seiner Zeit, des 12. und 13. Jahrhunderts. Als Dichter wird er in seiner eigenen Kultur bis heute bewundert und als Heiliger verehrt. Als Mystiker war er jedoch umstritten und wurde wegen seiner »monistischen Ketzerei« abgelehnt und bekämpft. Die Manifestation Gottes im Kosmos und die Kontemplation irdischer Schönheit als ein Weg zu mystischer Erfahrung sind Grundthemen seiner Dichtung. In…mehr

Produktbeschreibung
Ibn al-Farid (1181-1235), der »Fürst der Liebenden«, wie ihn die islamische Tradition nennt, verbindet in seinem »Diwan« die Tradition der klassischen arabischen Dichtung mit der Theosophie des Sufismus seiner Zeit, des 12. und 13. Jahrhunderts. Als Dichter wird er in seiner eigenen Kultur bis heute bewundert und als Heiliger verehrt. Als Mystiker war er jedoch umstritten und wurde wegen seiner »monistischen Ketzerei« abgelehnt und bekämpft. Die Manifestation Gottes im Kosmos und die Kontemplation irdischer Schönheit als ein Weg zu mystischer Erfahrung sind Grundthemen seiner Dichtung. In seinem großen Lehrgedicht »Die Ordnung des Weges« beschreibt und deutet er in 761 Versen seinen eigenen Weg zur Einheit bis zur höchsten Stufe, dem kosmischen Bewusstsein. Es ist ein spiritueller Reisebericht, ungewöhnlich, vielleicht einzigartig in der mystischen Literatur durch die Subtilität der psychologischen Beobachtung und Analyse, Zeugnis einer authentischen Erfahrung, die über die Grenzen von Religionen und Kulturen hinweg gültig erscheint. Ibn al-Farid ist christlichen Mystikern wie Meister Eckhart (etwa 1260-1328) oder Johannes vom Kreuz (1542-1591) an die Seite zu stellen. Die erste vollständige deutsche Übersetzung des »Diwans« von Ibn al-Farid
Autorenporträt
Jacobi, RenateRenate Jacobi, Professorin (im Ruhestand) für Islamwissenschaft der Universität des Saarlandes und seit 2001 Honorarprofessorin am Seminar für Semitistik und Arabistik der Freien Universität Berlin.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Es muss gar nicht der Wunsch sein, Gott zu schauen. Die Gedichte des islamischen Mystikers Ibn al-Farid gefallen Stefan Weidner auch als Tor zur arabischen Poesie und zur Vorstellungswelt des islamischen Mittelalters. In der Neuübersetzung von Renate Jacobi zumal, die Weidner als klar und nüchtern bezeichnet. Jacobis Sorge um den Text, manifest in der umfangreichen Einleitung und dem detailreichen Kommentar und von Weidner dankbar angenommen, führen den Rezensenten in ein Labyrinth von Philologie und Sufismus. Das Lesen der zugleich einfachen wie komplexen Primärtexte empfiehlt Weidner zunächst "ohne Beiwerk". Da begegnet ihm das Verhältnis des Mystikers zu Gott als Liebespoesie, oder er geht zusammen mit dem Autor die Pilgerstationen nach Mekka ab. Typische Motive und Topoi arabischer Dichtung erkennt der Rezensent, mitunter überhöht, wie er erstaunt feststellt, zu zeitloser, ja existenzialistischer Poesie.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Im Zentrum das Bandes steht das fast 800 Zeilen lange mystische Lehrgedicht Die Ordnung des Weges. Ibn al-Farid ist ein mystischer Lehrer, der die Poesie als das ideale Vermittlungsinstrument seiner Sicht auf das Verhältnis von Gott und Mensch zu nutzen versteht. Dank dieser neuen Übersetzung, die sich durch ihre nüchterne Klarheit auszeichnet, profitieren wir noch heute von Ibn al-Farids poetischer Vermittlung.« Stefan Weidner Süddeutsche Zeitung 20131111