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Von der "Ehrfurcht" ist im ersten Kapitel des Bandes die Rede, von jener Haltung, in der die Humanität für Goethe ihren höchsten Ausdruck findet, in der Achtung und dem Respekt gegenüber dem einzelnen. Das Konkrete ist Gegenstand eines weiteren Kapitels; es galt Goethe mehr als das Abstrakte. So werden die Dinge leicht: "Alle Dinge sind leicht; schwer ist nur die Kunst, dahin zu gelangen, wo sie es werden." Adolf Muschg stellt aktuelle Fragen an den Klassiker: zu Goethes Religion, zu seinem Verhältnis zum Judentum, zu seiner Naturanschauung, seinen Lebensentwürfen und zu Fausts Teufelswette.…mehr

Produktbeschreibung
Von der "Ehrfurcht" ist im ersten Kapitel des Bandes die Rede, von jener Haltung, in der die Humanität für Goethe ihren höchsten Ausdruck findet, in der Achtung und dem Respekt gegenüber dem einzelnen. Das Konkrete ist Gegenstand eines weiteren Kapitels; es galt Goethe mehr als das Abstrakte. So werden die Dinge leicht: "Alle Dinge sind leicht; schwer ist nur die Kunst, dahin zu gelangen, wo sie es werden."
Adolf Muschg stellt aktuelle Fragen an den Klassiker: zu Goethes Religion, zu seinem Verhältnis zum Judentum, zu seiner Naturanschauung, seinen Lebensentwürfen und zu Fausts Teufelswette. Und einem alten Rätsel der Goethe-Forschung ist Muschg auf der Spur: warum Goethe mitten in seiner Ansprache zur Wiedereröffnung des Bergwerks in Ilmenau 1784 zwanzig Minuten lang verstummte - eine Frage, die Biographen und Psychologen immer wieder beschäftigt hat. Im Mittelpunkt steht Goethes Versuch einer ganzheitlichen Weltsicht, die ihm - in einer Person - vielleicht zum letztenmal gelang. Ihr ist nicht nur die Pluralität der Wahrnehmung ganz natürlich, sondern auch die Bereitschaft, das Inkommensurable als solches gelten zu lassen. Allen Zersplitterungen des Wissens, aller sichtbaren Entfernung zum Trotz sind wir in dieser Tradition verwurzelt.

Autorenporträt
Adolf Muschg, geboren 1934 in Zollikon (Kanton Zürich), studierte Germanistik, Anglistik und Philosophie in Zürich und zwei Semester in Cambridge. Nach der Promotion 1959 war Muschg zunächst Lehrer an einem mathematisch-naturwissenschaftlichen Gymnasium in Zürich. Von 1970 bis in die frühen Neunziger Jahre war er Professor für Deutsche Sprache und Literatur an der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich. Adolf Muschg ist Mitglied der Sozialdemokratischen Partei der Schweiz (SPS), und war 1975 Zürcher Ständeratskandidat. Sein politisches Engagement drückt sich auch in der Mitarbeit in der Kommission für die Vorbereitung einer Totalrevision der Schweizerischen Bundesverfassung von 1974 bis 1977 aus. Adolf Muschg wohnt in Männedorf bei Zürich. 1994 wurde er mit dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet und, 2015 erhielt Adolf Muschg den Schweizer Grand Prix Literatur für sein Gesamtwerk.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 24.03.2004

Der Grüne aus Weimar
Adolf Muschgs Essays zu Goethe / Von Hans-Jürgen Schings

Am 24. Februar 1784, zur Neueröffnung des Ilmenauer Bergwerks, hielt der zuständige Minister Goethe eine wohlvorbereitete Rede, die gleichwohl durch ein Desaster bekannt wurde. Der Festredner geriet aus dem Konzept, wenn auch nicht aus der Fassung. Volle zwanzig Minuten, Eckermann verkürzt erschrocken auf die Hälfte, soll der Blackout gedauert haben: "so sah er wohl etwa zwanzig Minuten lang seine Zuhörer mit unverwandten Augen an, ohne sich auf Verlegenheitsgestammel einzulassen; sein würdig-ernstes Wesen hielt sie in Bann, es herrschte lautloses Schweigen; dann fand er sich wieder zurecht und beendete seine Rede, als ob nicht das mindeste vorgefallen sei."

Eine unerhörte Pause - und eine Verlockung natürlich für pausenfüllende Spekulationen. Der Psychoanalytiker Kurt R. Eissler wagte sich wohl am weitesten vor. Er faßte die Lücke symbolisch und siedelte in ihr nicht nur eine unbewußte Defloration der mit der Erde assoziierten Mutter an, sondern gleich auch noch die visionäre Vorwegnahme von Fausts letztem Augenblick "Auf freiem Grund mit freiem Volke". Auch Adolf Muschg beschwört, in Ilmenau, in seiner Rede am Vorabend von Goethes 250. Geburtstag, das Schweigen vom 24. Februar 1784. Wo Goethe schweigt, öffnet sich der Raum für die Lieblingsvorstellungen, die Muschg zu Goethe hinziehen. Das macht die Ilmenauer Rede vielleicht zum schönsten Stück von Muschgs neuen Goethe-Essays.

Wir geraten in einen grandiosen Wirbel. Den Engel Jakobs meint er da zu spüren, dann die Vorbildfigur Josephs des Versorgers, den "Doppelgänger des Gottessohns", dem hier seine Stunde schlägt, dann aber die "Mutterreligion", die nicht nach Kreuzigung, vielmehr nach Transsubstantiation verlangt, also schließlich die Natur - und mit ihr die Große Mutter und ihr "Großes Werk", und das heißt, gemäß dem Credo des 18. Jahrhunderts, die Revolution. Oder vielmehr die Revolutionsvermeidung, auch sie im Namen der Natur. Denn Goethes Schweigen verkündet, "steinförmig" wie der Montan der "Wanderjahre", eine "frohe Botschaft", die sich am besten alchimistisch ausdrücken läßt: In Ilmenau geht es um den Stein der Weisen, aus dem Gold zu machen ist für das "kommende Reich des Menschenglücks", die "tätige Brüderschaft aller Stände".

"DER Stein, DIE Stein" - einmal ins Rollen gekommen, leitet der Wortwitz den Festredner dann durch Goethes Weimarer Jahre, zur Harzreise und auf den Brocken, zum Granit - "sein Stein der Weisen" - und zur Resignation, zu den Ursprüngen von Goethes mütterlich-geschwisterlicher Naturwissenschaft und zum Gesetz der Polarität, zur Frau von Stein und zum Versprechen in der Hermannsteinerhöhle. Bis das alles einmündet in die schweigende, aber reale "symbolische Hochzeit" vom Februar 1784. Ein neuer Joseph steht auf dem Prüfstand seiner Sendung - beredter könnte sein Schweigen nicht entschlüsselt werden.

Adolf Muschgs Weg zu Goethe führte über eine regelrechte Konversion. Begonnen hatte Muschg als "APOstat", wie er sagt, voll "linker Empfindlichkeit" und Aufgeregtheit angesichts des schöngeredeten Opportunisten, Privatiers und Politikflüchtlings Goethe. 1968 war der noch ein "entfernter Bekannter", 1971 gab Muschg ihm Nachhilfeunterricht in Sachen Revolution, indem er "Die Aufgeregten" bearbeitete. Doch Kennerschaft hilft auch in solchen Fällen, nicht weniger die Metamorphose des Zeitgeists. Seit dem Goethe-Jahr 1982 jedenfalls machte sich Muschg auf die "Suche nach dem Grünen bei einem alten Dichter", und er wurde fündig. Das nächste Goethe-Jahr rund um den 250. Geburtstag sieht ihn dann als gefragten Festredner, in Frankfurt, Ilmenau oder Rio de Janeiro.

Nicht klein, nicht vorsichtig genug sollten die Kontakte mit Goethe aufgenommen werden, hieß es 1968, als noch der Überdruß am etablierten Goethe regierte. Inzwischen geht Muschg, buchstäblich, aufs Ganze. "Die Botschaft ist so einfach wie folgenreich: daß man recht nur das tut, was man ganz tut, als ganzer, beteiligter Mensch, und im Bewußtsein eines weiteren Ganzen." Wer könnte da noch widersprechen? Das Genre der Festrede sorgt vollends für eine nicht länger beirrbare Hochstimmung.

Was Muschg entdeckt hat und nun mit der Verve des Konvertiten rühmt, ist ein durch und durch sympathischer, ein korrekter Goethe, gegen dessen Vortrefflichkeit es, nach Schillers Wort, keine Freiheit gibt als die Liebe. Auch macht dieser Goethe Spaß. Denn Muschgs Goethe ist grün und leibhaft, sinnentreu ("Der Schein trügt nicht") und leicht ("Goethe light" heißt die Frankfurter Geburtstagsrede), spielerisch und geduldig, zart-empirisch und konkret, kosmopolitisch-human und beziehungsfreudig. Kann man ihm da noch verargen, daß Respekt vor der Natur, Ehrfurcht, ihm solider vorkam als die Revolution? Das erfreuliche Bild verdankt sich einer Verlagerung des Erwartungshorizonts. Nicht mehr für die Geschichte (und damit für die Politik) ist dieser Goethe zuständig und haftbar, sein Mutterland ist die Natur, und hier macht er eine denkbar gute Figur. Der Naturwissenschaftler Goethe, ein praktizierender Ökologe, der große Sohn der Großen Mutter Natur, ein Muttersohn mit besten Manieren - das ist jetzt Muschgs Mann.

Auch den anmutigen Vortrag hat Muschg von ihm gelernt, den Witz nämlich in seiner alten Bedeutung, also das freie Spiel der Analogie. Heißt es doch: "Bezüge sind das Leben" oder: "Nach Analogien denken ist nicht zu schelten, die Analogie hat den Vortheil, daß sie nicht abschließt und eigentlich nichts Letztes will." Und so waltet in Muschgs Reden ein witziger und freier Beziehungssinn, der nichts "einpfählt" und mit fliegenden Sequenzen seine Lieblingsregionen durchläuft. Auffällig bevorzugt er das Spätwerk, namentlich den "Divan" und die "Wanderjahre". "Selbstüberwindung der Klassik" lautet (an Thomas Mann geschult) die Parole. Sie soll allzu kühle Harmonievorstellungen abwehren und die Wege in die Moderne öffnen.

Gleichwohl liebt Muschg das "anthropologische Hochgefühl" der Winckelmann-Schrift, hält er (wie der unübertreffliche Georg Simmel) das "Subjekt und Objekt eingeborene Wunder der Übereinstimmung" für die Basis von Goethes Lebensgefühl. Gibt es Klassischeres? Doch die Große Mutter zeigt auch Nachtseiten, die das Vertrauen auf ihre heilsame Integrationsfähigkeit auf eine harte Probe stellen. Die Ottilie der "Wahlverwandtschaften" ist ein solcher Fall, womöglich auch Faust. Muschgs "Faust"-Studie bleibt freilich unentschieden und deshalb ein wenig spannungslos.

Die schwerste Aufgabe allerdings stellt sich Muschg mit der Frage "War Goethe Antisemit?" Ohne Beschönigung läßt er die bekannten anstößigen Stellen Revue passieren. Sein Rettungsversuch schlägt dann einen ingeniösen Weg ein: Im Kern, im Zentrum von Goethes Identität nimmt er lebenslänglich Spuren und Spiegelungen alttestamentlicher und jüdischer Elemente wahr, Verstecke für die eigene Selbsterfahrung. Muschg schließt mit einem Gedicht des Nisami über Jesus und einen toten Hund, aus den "Noten und Abhandlungen zum Divan": "Die Rede ist von der Gnade des Juden Jesus, überliefert von einem persischen Muslim, des Aufhebens würdig befunden von einem deutschen Dichter." Und kommentiert, wie man hinzufügen darf, von einem Goethe-Redner, dessen festlicher Witz ihn zu keinem Zeitpunkt im Stich läßt.

Adolf Muschg: "Der Schein trügt nicht". Über Goethe. Insel Verlag, Frankfurt am Main 2004. 201 S., geb., 14,90 [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 05.05.2004

Tüchtig nach Hause geleuchtet
Von gemischter Güte: Adolf Muschgs Goethe-Essays
War Goethe Antisemit? Die Frage erstaunt; nie scheint sie jemand so ohne Umschweife gestellt zu haben. Und doch ist sie durchaus am Platze bei einem Autor, der überzeugt war, dass „die Juden kein Point d’honneur haben” (Gespräche, August 1810). Einem Wort wie „Humanitätssalbader”, schreibt Adolf Muschg in „Der Schein trügt nicht”, einer Sammlung von acht Reden über Goethe, begegnet man gerade beim Dichter der „Iphigenie” nicht gern, aber da steht es: in einem Brief an Bettina von Arnim anlässlich des Fürstentages zu Erfurt (20. April 1808).
Die Lektüre von „Dokumenten philanthropischer Christen- und Judenschaft” veranlasst Goethe zu monieren, „daß man eben zur Zeit, da so viele Menschen todtgeschlagen werden, die übrigen aufs beste und zierlichste auszuputzen sucht” (an Bettina, 3. April 1808). Er vermerkt indes mit Genugtuung, dass eine Streitschrift „dem Finanzgeheimräthlichen Jacobinischen Israels Sohn so tüchtig nach Hause geleuchtet habe” (an Bettina, 20. April 1808).
In „leidenschaftlichem Zorn” verdammt Goethe gar jenes Emanzipationsgesetz aus dem Jahre 1812, welches Juden und Christen die Ehe gestattet (Gespräche, 23. September 1823). Und als im Zuge der Restauration den Juden die Bürgerrechte wieder entzogen werden, kommentiert dieser deutsche Klassiker so knapp wie entschieden, er „enthalte” sich „aller Theilnahme an Juden und Judengenossen” (an Johann Jakob Willemer, 11. Juli 1817).
Schon die bloße Zusammenstellung einschlägiger Passagen in Muschgs Rede erweist sich als in hohem Maße erhellend. Doch seinVersuch über die prekäre Sache leistet weit mehr. Er ist nicht nur außerordentlich kundig verfasst, sondern von nachgerade bestürzender Dialektik, die Punkt für Punkt Erkenntnis fördert statt zu denunzieren. Zu danken ist dies der Insistenz eines Schriftstellers, der es nun doch einmal genau wissen will und sich mit bequemen Ausreden wie der, auch Goethe sei eben ein Stück weit „seiner Zeit verhaftet” gewesen, nicht zufrieden geben mag. Mit Goethe und den Juden hat Muschg es sich schwer gemacht, und in dem Maße, in dem er dies getan hat, auch eindringlich über sein Thema zu schreiben gewusst. In dem Grade aber, in dem Muschg es sich mit seinenGegenständen leicht macht, wie in dem Vortrag mit dem verräterischen Titel „Goethe light”, steuert er zu ihnen bloß Geplauder bestenfalls gemischter Güte bei.
Zwischen Eckermann und Gaia
Muschg redet gut, wo er etwas zu sagen hat; hat er nichts zu sagen und muss dennoch eine Rede halten, so weht nur noch das dünnste aller Elemente von Assoziation zu Assoziation. Eigentümlicherweise ist dies desto eher der Fall, je mehr Muschg sich Theoretischem aller Art nähert. In dessen Bereich stellt sich unverzüglich Leerlauf ein – „War Goethe ein Konstruktivist oder ein Dekonstruktivist?” –, rutscht des Redners Prosa in einen Jargon, der einem bereits vom Umschlagtext her („Schreibbewegungen Goethes”) in Ohr und Auge bläst.
Seit den Achtziger Jahren hat das Aufblähen von Denken, Suchen, Schreiben zu „Denkbewegungen”, „Suchbewegungen”, „Schreibbewegungen” jenen geistigen Leistungen nichts hinzugefügt als laue Luft. Als ob von dieser nicht genug im Raume, dem deutschen, wäre, pustet Muschg das Publikum munter mit „Breitbandwissen” und „Diskursen” an. Aus Sätzen wie „Eine Äußerung zu Eckermann 1827 erinnert an die Gaia-Theorie” weht jener wenig frische Wind, versetzt mit dem Duft germanistischer Proseminarsarbeiten. Überflüssigeres lässt sich schwer denken, als in Goethe einen Vorläufer jener Moden des Wissenschafts-, Kultur- und sonstigen Betriebs zu bewerben, die schon heute, fünf Jahre nach Abfassung der meisten von Muschgs Reden, abgestandener riechen als je ein Text des dergestalt Beworbenen.
Erst, wo Muschg wieder Abstand gewinnt zu „Theorien”, „Diskursen” und was immer er dafür hält, wo mithin aufs neue Realien in den Blick rücken, nimmt auch seine Sprache wieder Gestalt an. Dieser Qualität halber wäre Muschgs nach dem Antisemitismus fragende Rede Goethelesern zur Pflichtlektüre zu machen.
ANDREAS DORSCHEL
ADOLF MUSCHG: Der Schein trügt nicht. Über Goethe. Insel Verlag, Frankfurt am Main und Leipzig 2004. 201Seiten, 14,90 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.diz-muenchen.de
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

War Goethe ein Antisemit, fragt sich Andreas Dorschel erstaunt und muss Adolf Muschgs Beweisführung beipflichten. Schlagend seien die Zitate, die Muschg zusammengetragen habe, doch darüber hinaus leiste der Autor weit mehr: einen Essay über Goethe von "nachgerade bestürzender Dialektik", wie Dorschel schreibt, der nicht denunziere, sondern ganz der Erkenntnis verpflichtet sei. Muschg hat sich nicht mit der Sichtweise zufriedengegeben, betont der Rezensent, Goethe sei nun mal seiner Zeit verhaftet gewesen. Leider habe es sich Muschg nicht in allen seinen Texten zu Goethe so schwer gemacht, sein Thema so genau genommen, bedauert Dorschel. Der Titel einer Rede "Goethe light" sei verräterisch genug. Auch da, wo sich Muschg der Theorie nähere, produziere er unglaublich viel Leerlauf, wundert sich der Rezensent, der sich vom "Duft germanistischer Proseminararbeiten" angeweht fühlt. Auf Breitbandwissen dieser Art könnten die Leser getrost verzichten, findet Dorschel und erhebt den Muschg-Beitrag über Goethes Antisemitismus dennoch dringend zur Pflichtlektüre, nicht nur in Proseminaren.

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