Marktplatzangebote
12 Angebote ab € 0,25 €
  • Gebundenes Buch

Die erfolgreiche Romanautorin stellt in diesem Band erstmals eine Sammlung von Erzählungen vor, die manchmal verblüffend sind, aber immer spannend und bewegend.
Asta Scheib begeisterte ihre Leser zuletzt mit ihrem Roman "Das Schönste, was ich sah" über den Maler Giovanni Segantini. In diesem Band stellt sie erstmals eine Sammlung von Erzählungen vor, die manchmal verblüffend sind, aber immer spannend und bewegend.
Zwei Schwestern teilen sich einen Mann; eine Frau wird nach einem Schicksalsschlag obdachlos und findet in einer Streusandkiste Zuflucht; ein Kater namens Glück ist auf der
…mehr

Produktbeschreibung
Die erfolgreiche Romanautorin stellt in diesem Band erstmals eine Sammlung von Erzählungen vor, die manchmal verblüffend sind, aber immer spannend und bewegend.
Asta Scheib begeisterte ihre Leser zuletzt mit ihrem Roman "Das Schönste, was ich sah" über den Maler Giovanni Segantini. In diesem Band stellt sie erstmals eine Sammlung von Erzählungen vor, die manchmal verblüffend sind, aber immer spannend und bewegend.

Zwei Schwestern teilen sich einen Mann; eine Frau wird nach einem Schicksalsschlag obdachlos und findet in einer Streusandkiste Zuflucht; ein Kater namens Glück ist auf der Suche nach einem neuen Zuhause; eine Tandlerin unterschätzt zwei Teenager: Asta Scheib spürt in ihren Geschichten Menschen und Schicksale auf, sie schreibt von kurzen Begegnungen, von folgenschweren Entscheidungen, von Mädchen, Müttern und Großmüttern, die sich ihren Platz im Leben erobern.

"Asta Scheib schlüpft schreibend emphatisch in fremde Häute und Herzen ... Und in vielen Fällen sind das eben Frauen, oft genug ganz Unbekannte, die man recht eigentlich erst kennenlernt, wenn man sie mit den Augen der Autorin zu sehen beginnt." Süddeutsche Zeitung
Autorenporträt
Scheib, AstaAsta Scheib arbeitete als Redakteurin bei verschiedenen Zeitschriften, bevor sie in den achtziger Jahren ihren ersten Roman veröffentlichte. Sie gehört heute zu den bekanntesten deutschen Schriftstellerinnen. Ihr Roman Eine Zierde in ihrem Hause. Die Geschichte der Ottilie von Faber-Castell wurde zum gefeierten Bestseller. Bei Hoffmann und Campe erschienen zahlreiche Romane, u.a. In den Gärten des Herzens, Die Leidenschaft der Lena Christ, Sonntag in meinem Herzen. Das Leben des Malers Carl Spitzweg und ihr großer Erfolg Das Schönste, was ich sah, eine Romanbiographie über den Maler Giovanni Segantini. Asta Scheibs Werk wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Die Autorin lebt in München.
Rezensionen
"Asta Scheib schlüpft schreibend emphatisch in fremde Häute und Herzen ... Und in vielen Fällen sind das eben Frauen, oft genug ganz Unbekannte, die man recht eigentlich erst kennenlernt, wenn man sie mit den Augen der Autorin zu sehen beginnt." -- Süddeutsche Zeitung.

"Asta Scheib ist eine vielseitige und genaue Beobachterin gesellschaftlicher Prägungen, ihre Recherchen sind journalistisch gewissenhaft, ihr Zugang in die Innenwelten eigenwilliger Naturen ist emotional und warmherzig, ihre Ironie für die bürgerlich-konventionellen Gegenwelten locker und lebensklug." -- Ponkie, Abendzeitung

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 23.08.2011

Ich bin mir selbst fremd
Asta Scheibs Band mit Erzählungen "Streusand"

Sonst ist das nur eine Meldung in der Zeitung: der Mord an einer Tandlerin in ihrem kleinen Lädchen in der Münchner Innenstadt. Asta Scheib erweitert sie zu einer Erzählung, zu einem möglichen Verlauf. So könnte es sich zugetragen haben: Zwei Mädchen, die den Laden betreten, herausfordernd "schamlos" gekleidet. Sie erwecken Neid und Zorn der ohnehin mürrischen, mit ihrem Leben im Trödel unzufriedenen Verkäuferin. Es kommt zu unschönen Wortwechseln. Da entdeckt eine der beiden eine Pistole im Regal - geladen, wie sie an der Reaktion der Frau mit dem faltigen "Wurschtgewitter"-Gesicht merkt. Die Macht, die sie spürt, ist verlockend. "So passierte, was die beiden Mädchen nie geplant hatten, aber jetzt akzeptierten als verdiente Strafe für die Tandlerin." Sie entkommen unbemerkt. Die Nachricht über den Vorfall ist ihnen später nur noch eine gelangweilte Zigarettenpause wert.

Nichts ist wirklich geplant in den Erzählungen "Streusand" von Asta Scheib. Eher ergibt es sich wie nebenbei, und die Frauen schöpfen die für sie meist positiven Folgen ab. Freudig, wenn sie sich dadurch eines ungeliebten Mannes entledigen können; erleichtert, wenn sie durch plötzliche Todesnähe das längst für selbstverständlich gehaltene Glück bemerken; oder ratlos, wenn sie doch einmal etwas ganz genau kalkuliert hatten, der Plan aber nicht aufgeht - wie bei Caro, die den geliebten Dichter siegesgewiss an die unverbildete Schwester abtritt, dabei aber wider Erwarten doch auf der Strecke bleibt. "Mir selbst fremd in meiner Begrenztheit" zu sein, das ist ein Grundgefühl dieser Frauen am Scheideweg.

Asta Scheib, geboren im Jahre 1939 im Rheinland und heute als Autorin und Journalistin in München lebend, wurde nach ihrem Debüt "Langsame Tage", das 1974 von Rainer Werner Fassbinder unter dem Titel "Angst vor der Angst" verfilmt wurde, vor allem mit Romanbiografien bekannt, beispielsweise über Luthers Frau Katharina von Bora oder Ottilie von Faber-Castell. "Streusand" ist Scheibs erster Band mit Kurzgeschichten. In den besseren dieser mit Empathie geschriebenen Geschichten tritt man gern ein in ausgefallene Tage aus ungehörten Leben, etwa der Obdachlosen Leonie, die in einer Streusandkiste schläft.

Doch die kleinteilige Form verzeiht eben auch weniger leicht die Schwächen dieser Prosa. Die sechzehn Episoden klingen manchmal etwas betulich im Ton oder überzogen durch üppige Metaphern ("Wellen von Übelkeit schwappen ans Ufer von Karens Bewusstsein"). Oft verfliegt die Atmosphäre, weil sie zu stark betont oder abrupt harmonisiert wird, wo eben noch alles am Abgrund stand. Hätte man ein paar thematisch nichtssagendere der Geschichten gestrichen, andere dafür verdichtet und konzentriert, bildete "Streusand" ein pulsierendes Netzwerk.

ANJA HIRSCH.

Asta Scheib: "Streusand". Erzählungen.

Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg 2011. 128 S., geb., 15.- [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
…mehr

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Vorschlag von Anja Hirsch: Die thematisch weniger spannenden Texte rausschmeißen, die besseren verdichten, so wäre der Band mit Erzählungen von Asta Scheib ein durchweg gelungener gewesen, meint sie. Wäre. So aber bleibt Hirsch nur, sich an den ins Offene laufenden Frauenbiografien im Buch zu erfreuen, denen sich die Autorin mit so viel Empathie widmet. Die in der kleinen Form recht groß erscheinenden Schwächen, wie die Üppigkeit allzu mächtiger Metaphern und der Puderzucker harmonisierter Atmosphäre, lassen sich laut Hirsch allerdings nicht so leicht ausblenden.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Auch auf wenigen Seiten entwickelt Asta Scheib den unwiderstehlichen Sog, der ihre Romane auszeichnet, und macht so ihre Kurzgeschichten ebenfalls zu einem Leseerlebnis.« Altmühl-Bote, 05.05.2011