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Jeder Mensch der es schafft sich auf skurrilste Art und Weise aus dem Leben zu eliminieren ist Anwärter des "Darwin Award". Es gibt Menschen, die unfähig sind die Gefahren des modernen Lebens zu meistern. Der Attentäter der seine Briefbombe nicht ausreichned frankiert und dann sein an den Absender zurückgeschicktes Päckchen selber öffnet ist genauso Awärter, wie diejenigen die ihren Benzintank mit dem Feuerzeug ausleuchtet. Aus verschiedenne Quellen zusammengetragen ergibt das Werk einen Pool der (Schaden-)Freude für alle Liebhaber des schwarzen Humors.
Es gibt Menschen die verfügen über so
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Produktbeschreibung
Jeder Mensch der es schafft sich auf skurrilste Art und Weise aus dem Leben zu eliminieren ist Anwärter des "Darwin Award". Es gibt Menschen, die unfähig sind die Gefahren des modernen Lebens zu meistern. Der Attentäter der seine Briefbombe nicht ausreichned frankiert und dann sein an den Absender zurückgeschicktes Päckchen selber öffnet ist genauso Awärter, wie diejenigen die ihren Benzintank mit dem Feuerzeug ausleuchtet. Aus verschiedenne Quellen zusammengetragen ergibt das Werk einen Pool der (Schaden-)Freude für alle Liebhaber des schwarzen Humors.
Es gibt Menschen die verfügen über so wenig Menschenverstand, dass sie unfähig sind die Gefahren der modernen Welt zu meistern. Diese Draufgänger werden seit Jahren von der Jury mit dem "Drawin Award" ausgezeichnet, benannt nach Charles Darwin.
Zu den Preisträgern zählen ebenso der Attentäter, der seine Briefbombe nicht ausreichend frankierte und dann sein an den Absender zurückgeschicktes Päckchen selber öffnete, als auch der Schwertschlucker mit der Regeschirmvariante, der beim herausziehen aus dem Schlund aus Versehen Das Knöpfchen drückte. Eben alle die es schaffen, sich mit Zielstrebigkeit, Opferwillen und spektakulären Mitteln selbst zu eliminieren. Sie sichern langfristig das Überleben des Homo sapiens, dafür gibt es die Anerkennung in Form des "Darwin Award". Die Geschichten, Meldungen und Überliefeungen entstammen aus unterschiedlichen Quellen und wurden für alle Liebhaber des schwarzen Humors zusammengetragen.
Autorenporträt
Wendy Northcutt, Molekularbiologin und Berkeley-Absolventin, begann 1993 Meldungen und Geschichten um bizarre Todesfälle zu sammeln, auf deren Basis sie eine Website entwickelte, die im Jahr 2000 in den USA als "coolste Site" ausgezeichnet wurde.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 02.02.2002

Tod und Verklärung
Alle Lust will Ewigkeit:
Die Verleihung der Darwin-Awards
Der Tod eines Menschen ist ein grauenhaftes Ereignis. Ekel und Abscheu empfinden wir angesichts der Finalität unseres Daseins; Liebe und Solidarität vor allem endlichen Leben, das unser Schicksal teilt. Bei manchen mag der Zorn über die Sterblichkeit in Sarkasmus umschlagen, in der letzten Absurdität den Sinn der absoluten Sinnlosigkeit eines Lebensendes zu suchen: dass selbst ein tragischer Unglücksfall als Heldenopfer verstanden werden kann, als Dienst an der Gemeinschaft der Lebenden.
Seit vielen Jahren vergeben amerikanische Witzbolde den „Darwin Award”. Wer auf skurrile Weise und selbstverschuldet zu Tode kommt, würde doch noch Ehre und Dankbarkeit verdienen, wegen seines hierdurch manifestierten Beitrags zur Reinigung des menschlichen Genpools. Etwa der bedauernswerte Prahlhans, der meinte, „ein richtiger Mann wird auch mit einem Kobrabiss allein fertig!”, die Hand in das Terrarium seines Freundes streckte und sich anschließend in eine Bar statt ins Krankenhaus begab, um mit seiner Bisswunde anzugeben. Mit seinem unmittelbar anschließenden Ableben hätte er uns Überlebenden einen Gefallen getan, meinen die Juroren der Darwin Awards: Durch seine tollkühne Tat hätte der Mann, der Träger nicht überlebensdienlicher Erbanlagen sei, die Gefahr der Weiterverbreitung dieser Gene gestoppt.
Wir wissen, dass die Erklärung, die der Ehrbezeugung mit den Darwin Awards zugrunde liegt, auf einem Irrtum beruht. Es ist unzulässig, aus der beschreibenden Theoriesprache der Naturwissenschaft – und schon gar nicht aus Darwins Selektionstheorie – auf Werte zu schließen. Was nützlich ist und was Ehre verdient, ist keine wissenschaftliche Frage. Und die Vorstellung, Dummheit und Torheit auf genetischem Wege ausrotten zu können, ist von der Evolutionsbiologie längst widerlegt. Wir Menschen bilden einen biologisch sehr jungen, extrem kompakten Genpool mit minimalen genetischen Unterschieden zwischen den einzelnen Individuen, weil unsere Art erdgeschichtlich gerade erst entstanden ist. Für die feinen Unterschiede zwischen einem Angeber und einem vorsichtigen Menschen kann der genetische Code keine Erklärungsgrundlage liefern.
Das Unglück anderer Leute war schon immer eine Faszination für jedes pubertierende Gemüt. Die „Darwin Awards” begannen als E-mail-Kettenbriefe zwischen gelangweilten Büroarbeitern. Dann wurde eine Website daraus (www. darwinawards.com). Die Bücher sind mittlerweile in vielen Sprachen Bestseller. Ob die Geschichten über Menschen, die ihre 15 Minuten Berühmtheit auf ihre letzten verlegt haben, wahr sind oder bloße urban legends, lässt sich nicht nachprüfen. Das Phänomen derDarwin Awards folgt der Eigendynamik des Hörensagens und bedarf selbst einer soziobiologischen Erklärung: dem unbeholfenen Versuch, vom Unglück anderer zu lernen.
ULRICH
KÜHNE
WENDY NORTHCUTT: Die Darwin Awards für die skurrilsten Arten, zu Tode zu kommen. Hoffmann und Campe, Hamburg 2001. 272 Seiten, 15,95 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.diz-muenchen.de
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Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 28.12.2001

Helm war weg, nur: Kopf war drin
Wandersagen vermehren sich ohne natürliche Auslese: Das Todesarten-Projekt der Molekularbiologin Wendy Northcutt

Schadenfreude soll ja die schönste Freude sein, und so sind in letzter Zeit einige makabre Machwerke auf den Markt gekommen, die bei der Lektüre ein erleichtertes "Gut, daß mir das nicht passiert ist" auslösen. Eines dieser Bücher heißt "Tod durch Spaghetti" aus dem Fischer Taschenbuch Verlag, ein anderes gar "Lexikon der merkwürdigen Todesarten" bei Eichborn. Das neueste und auf den ersten Blick aktuellste Werk, das einige meist tödliche Dummheiten unserer Mitmenschen vorführt, ist immerhin bei Hoffmann und Campe erschienen. Die Autorin Wendy Northcutt ist laut Klappentext nichts Geringeres als Molekularbiologin, hat aber ihren Beruf an den Nagel gehängt, um eine Website zu gründen, auf der sie das Schicksal von Menschen schildert, die sich durch ihre Dummheit "selbst aus dem Genpool der Gemeinschaft eliminiert" haben. Ihnen wird symbolisch ein "Darwin Award" zuerkannt.

Auf den ersten Blick gibt die Sammlung spektakulärer Todes- und anderer Fälle eine sehr vergnügliche Lektüre ab. Da ist der Vater, der seinen zehnjährigen Sohn im Streit auffordert, ihn zu erstechen - was dieser auch prompt tut. Da ist das frisch getraute Pärchen, das sich über Kinderlosigkeit beklagt und erst vom Arzt darüber aufgeklärt wird, daß man zu diesem Zweck Geschlechtsverkehr ausüben muß. Da ist der Gefängnisausbrecher, dessen aus Bettüchern zusammengeknotetes Seil 24 Meter über dem Boden endet. Da ist umgekehrt aber auch der Bungee-Springer, dessen selbstgebasteltes Seil sich als viel zu lang erweist. Da ist die Frau, die sich bei der Polizei beschwert, ein Dealer habe ihr Backpulver statt Crack verkauft (was noch dazu nicht stimmte). Da ist der Gangster, der eine Handgranate zündet und den Ring wegwirft statt der Granate. Da ist der Farmer, der versucht, seinen Lastwagen zu reparieren - während einer rasanten Fahrt über den Highway.

In vielen Fällen handelt es sich aber um Wandersagen, sogenannte "Großstadtmythen", von denen einige ähnlich im "Spaghetti"-Buch oder auf Comedy-Websites zu lesen waren. So die Geschichte von den betrunkenen Rockmusikfreunden, die für ein Konzert keine Eintrittskarten mehr bekommen hatten und mit ihrem Kleinlaster einen Zaun des Konzertgeländes durchbrachen - uneingedenk der Tatsache, daß es dahinter sieben Meter abwärts ging. Furore machte auch die Story von dem Homosexuellenpaar, das eine in den Anus eingeführte Wüstenspringmaus (anderen Quellen zufolge: einen Hamster) nicht mehr herausbekam. Andere Geschichten, die von oft fatalen sexuellen Verirrungen handeln, seien dem Leser hier erspart.

Zu bemerken ist allerdings, daß die Autorin ihr im Vorwort gegebenes Versprechen, "die feine Grenze zwischen Humor und Horror nicht zu überschreiten", in vielen Fällen gebrochen hat. Nachprüfbar sind die dargestellten Ereignisse ohnehin nicht; die "seriösen" Quellenangaben erweisen sich als extrem ungenau. Dies gilt für gedruckte Quellen wie "Bild am Sonntag" oder "Kenya Times" (ohne Jahrgang, Nummer und Seite) ebenso wie für die zitierten, ständigen Änderungen unterworfenen Websites. Zudem beschränkt sich Frau Northcutt leider nicht auf die bloße Schilderung solcher Histörchen, sondern versieht jedes Kapitel mit einer Art biologischem oder besser biologistischem Überbau. Hier ist viel von Darwin und seiner "natürlichen Auslese" die Rede, und man weiß nicht so recht, wie ernst die immer wieder vorgetragene Behauptung zu nehmen ist, die bedauerlichen Opfer ihrer eigenen Blödheit wären zu loben, da sie ihre offensichtlich minderwertigen Gene nicht auf künftige Generationen übertragen haben. Hier schaudert der mit der jüngeren deutschen Geschichte vertraute Leser. Einmal ist sogar von der "Reinigung des Genpools" die Rede.

Geschmacklos ist auch die ausführliche Erörterung, ob katholische Priester sowie Schwule als Gewinner des Darwin-Preises in Frage kommen, obwohl sie doch ohnehin eine nicht zur Fortpflanzung führende Lebensweise gewählt haben. Zur Sprache der Sammlung ist zu bemerken, daß das kolloquiale Englisch der Website unverändert in das Buch übernommen und in ein vor Anglizismen strotzendes Deutsch übertragen wurde. Überschriften wie "Bic machen Klick, Tank machen Bumm" unterschreiten selbst das Niveau der Boulevardpresse.

Selbstkritisch warnt die Autorin ihre Leser: "Dieses Buch ist nicht dazu gedacht, in einem Zug durchgelesen zu werden." Diese Mahnung ist nur zu berechtigt. Die ungebrochene Wertschätzung der Schadenfreude unter unseren Mitmenschen beweist jedoch die Tatsache, daß das Büchlein innerhalb dieses Jahres schon in zweiter Auflage erschienen ist.

THOMAS FISCHER

Wendy Northcutt: "Die Darwin Awards für die skurrilsten Arten, zu Tode zu kommen". Aus dem Amerikanischen von Almuth Dittmar-Kolb. Verlag Hoffmann und Campe, Hamburg 2001. 270 S., geb., 29,90 DM (15,28 ).

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Thomas Fischer bewertet die vorliegende Lektüre als teils "sehr vergnüglich", teils geschmacklos. Die Autorin schreibt über "meist tödliche Dummheiten unserer Mitmenschen" und verleiht diesen symbolisch einen "Darwin Award", fasst Fischer zusammen. Kostproben liefert der Rezensent reichlich: Ein Vater forderte angeblich seinen Sohn im Streit auf, ihn zu erstechen, "was dieser auch prompt tut". Ein Pärchen beklagte sich beim Arzt angeblich über Kinderlosigkeit, und wurde von diesem aufgeklärt, dass sie doch "Geschlechtsverkehr ausüben" müssten. Solche "Histörchen" versieht die Autorin mit einem "biologistischem Überbau", in dem sie von "minderwertigen Genen" der beschriebenen Trottel schreibt, erklärt der Rezensent, der sich gleichzeitig fragt, ob das wohl ernst gemeint ist. Die Überlegungen der Autorin zur Preisverleihung an "katholische Priester sowie Schwule", weil sie ohnehin nicht zur Fortpflanzung beitrügen, findet der Rezensent jedenfalls schlicht geschmacklos. Auch vermisst er Quellenhinweise, ob sich die vorgetragenen Anekdoten tatsächlich ereignet haben. Schließlich rügt Fischer noch die schlechte Übersetzung, die mit Anglizismen überladen sei.

© Perlentaucher Medien GmbH