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Die erste Biografie in Zusammenarbeit mit Lady Gaga Lady Gaga ist ein Phänomen: Schon als Kind sang sie die Hits von Michael Jackson und Cyndi Lauper nach, tanzte zu den Stones auf dem Tisch, schrieb Klavierballaden und hatte mit vierzehn ihre ersten Auftritte in den angesagtesten New Yorker Clubs. 2008 gelang ihr mit Just Dance der fulminante Durchbruch, zahlreiche Nummer-eins-Hits und Auszeichnungen folgten. Aufsehenerregende Outfits und spektakuläre Auftritte begründen ihren Ruf als »die neue Madonna« und Queen of Pop. Maureen Callahan und Sara Stewart haben schon für die New York Post über…mehr

Produktbeschreibung
Die erste Biografie in Zusammenarbeit mit Lady Gaga
Lady Gaga ist ein Phänomen: Schon als Kind sang sie die Hits von Michael Jackson und Cyndi Lauper nach, tanzte zu den Stones auf dem Tisch, schrieb Klavierballaden und hatte mit vierzehn ihre ersten Auftritte in den angesagtesten New Yorker Clubs. 2008 gelang ihr mit Just Dance der fulminante Durchbruch, zahlreiche Nummer-eins-Hits und Auszeichnungen folgten. Aufsehenerregende Outfits und spektakuläre Auftritte begründen ihren Ruf als »die neue Madonna« und Queen of Pop. Maureen Callahan und Sara Stewart haben schon für die New York Post über Lady Gaga berichtet - und enthüllen nun den Menschen hinter dem Megastar.
Autorenporträt
Maureen Callahan ist eine renommierte New Yorker Musikjournalistin. Sie schreibt u.a. für die New York Post und begleitet das Phänomen Lady Gaga schon seit Jahren. 2009 war sie für ihre journalistische Arbeit für den Pulitzer Preis nominiert. Maureen Callahan lebt in New York.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 28.11.2010

1. Diese verdammten Kostüme

Wie schön wäre es, endlich mal eine brandneue Platte von Lady Gaga verschenken zu können. Aber die gibt es noch nicht, es gibt nur die eine, die sie vor zwei Jahren gemacht hat, "The Fame", und von der sie seitdem ständig neue Versionen nachschiebt mit noch neueren und noch limitierteren Remixen. Bis zur wirklich neuen Platte, die "Born this Way" heißen soll und wahrscheinlich im Frühjahr erscheint, liest man einfach die Biographie von Maureen Callahan, die einen dann mit Material darüber versorgt, auf welche Weise Lady Gaga also geboren wurde.

Es gehört Mut dazu, sich hinzustellen und zu sagen, ab jetzt bin ich Künstler, ihr hört mal alle zu. Bruce Springsteen hat vor Jahren erzählt, dass sein Vater nie anders als von der goddamn guitar geredet habe, die Bruce nicht so laut spielen sollte, und falls der Sohn es doch tat, hat er ihn regelrecht aus seinem Zimmer geräuchert, indem er den Ofen im Erdgeschoss anstellte. Das war vor vierzig Jahren. Lady Gagas Eltern dagegen, das kann man jetzt bei Maureen Callahan nachlesen, haben ihre minderjährige Tochter, da hieß sie noch Stefani Germanotta, in New Yorker Nachtclubs begleitet, damit sie dort auftreten konnte, sie haben Kontakte spielen lassen, um ihr Termine in der Plattenindustrie zu beschaffen. Vater und Tochter gründeten sogar eine gemeinsame Musikfirma. Die Gegenwehr, von der Generationen seit den sechziger Jahren bis heute schwärmen, weil die einen erst wirklich richtig formt, fiel für Stefani Germanotta offenbar aus. Pop und die Welt drum herum hatten sich so fundamental verändert, dass Eltern auf eine Karriere für ihre Kinder darin setzten. Aber obwohl es diesen Popkonsens gibt, teilt Lady Gaga die Meinungen. Sie nervt, auch wenn das angenehm sein kann. Diese Kostüme aus Fleisch. Der übernackte Sex, diese Musik, die gut ist, aber andererseits auch nichts Besonderes. Vielleicht ist das ihre größte und bislang unerklärliche Leistung: einen total gesättigten Markt erschüttert zu haben.

Ganze Oberseminare zur Theorie der Appropriation beschäftigen sich vermutlich schon in dieser Sekunde damit, wie Lady Gaga sich bei den Identitätstricksern vor ihr bediente (Klaus Nomi, Fergus Greer) und wie sie die aneignend überwand. Oder, das ist lustig in dieser Biographie zu lesen, wie sie die charmant aussortierte: Bei einem Konzert in Manchester sah eine von Lady Gagas Tänzerinnen wie Madonna in ihrer Gautier-Spitzen-BH-Phase aus, circa 1990. "Lady Gaga lässt Madonna für sich tanzen", schreibt Maureen Callahan. Natürlich nicht in echt. Es sind nur Bilder. Es geht aber darum, die Souveränität über sie zu haben.

Tobias Rüther

Maureen Callahan: "Lady Gaga. Die Biographie". Übersetzt von Irene Eisenhut. Heyne, 288 Seiten, 8,99 Euro

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Detailreich, mitunter Übelkeit erregend und trotzdem nicht wirklich interessant findet Andrea Hanna Hünniger Biografie über den Popstar Lady Gaga. Die Autorin Maureen Callahan habe mit einiger Akribie Schul- und Exfreunde, Tourmanager, Branchenkenner und Insider befragt, und daraus ein nicht eben aufschlussreiches Porträt zusammengeschustert. Am interessantesten scheint noch die Aufklärung über Lady Gagas Upper-Westside-Oberschichtshintergrund zu sein. Doch die für die Kritikerin eigentlich interessante Frage, wie nämlich diese "tanzende Zahnbürste" so erfolgreich geworden ist, sprich: eine Erklärung des Phänomens Lady Gaga, bleibe Callahan schuldig. Statt dessen erwecke sie den Eindruck, es handele sich bei der Popdiva um einen mediengerecht "zusammen geschraubten Roboter", der lediglich Kraft seiner Künstlichkeit Aufsehen errege. Lady Gaga selbst, die diese Leerstellen möglicherweise auffüllen könne, komme nur über Fremdzitate aus Interviews und Talkshows zu Wort, weshalb sich dieses Buch letztlich nur von Banalität zu Banalität schleppe.

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