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Als am 17. Juni 1991 der deutsch-polnische Nachbarschaftsvertrag unterzeichnet wurde, begann ein neues Kapitel im Verhältnis zwischen Deutschland und Polen: Die bilateralen Beziehungen sollten sich in den beiden folgenden Jahrzehnten auf allen Ebenen so rasch intensivieren, dass aus einer Zweckgemeinschaft nach zwanzig Reifejahren eine erwachsene politische Freundschaft wurde. Zwar sind noch nicht alle Streitfragen von einst endgültig geklärt, doch die enge Zusammenarbeit auf den verschiedensten Gebieten lässt das, was trennt, immer weiter in den Hintergrund treten. Die Bilanz dieser…mehr

Produktbeschreibung
Als am 17. Juni 1991 der deutsch-polnische Nachbarschaftsvertrag unterzeichnet wurde, begann ein neues Kapitel im Verhältnis zwischen Deutschland und Polen: Die bilateralen Beziehungen sollten sich in den beiden folgenden Jahrzehnten auf allen Ebenen so rasch intensivieren, dass aus einer Zweckgemeinschaft nach zwanzig Reifejahren eine erwachsene politische Freundschaft wurde. Zwar sind noch nicht alle Streitfragen von einst endgültig geklärt, doch die enge Zusammenarbeit auf den verschiedensten Gebieten lässt das, was trennt, immer weiter in den Hintergrund treten. Die Bilanz dieser beispiellos intensiven Phase deutsch-polnischer Beziehungen liefert der Sammelband Erwachsene Nachbarschaft: Über 30 Fachleute aus Deutschland und Polen untersuchen, beschreiben und bewerten die unterschiedlichsten Aspekte des nachbarschaftlichen Miteinanders, von politischen und wirtschaftlichen Fragen bis hin zu Gesellschaft und Kultur. Daraus entsteht ein einzigartiger Überblick über das deutsch-polnische Verhältnis heute, der jedoch nicht nur die Vergangenheit analysiert, sondern auch Erwartungen an die Zukunft formuliert.
Autorenporträt
Peter Oliver Loew, geboren 1967, ist Historiker und Übersetzer. Nach dem Studium mehrere Jahre in Danzig; heute tätig als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Polen-Institut in Darmstadt.

Krzysztof Ruchniewicz (geb. 1967), Prof. Dr., Historiker, ist Direktor des Willy Brandt Zentrums für Deutschland- und Europastudien der Universität Wrocaw / Breslau und Leiter des Lehrstuhls für Geschichte.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Rezensent Werner Link findet die in diesem Band gebündelten rund 30 Beiträge durchaus "informativ und erhellend". Der Grundtenor ist ihm jedoch zu schönfärberisch - insbesondere das von dem Mitherausgeber Dieter Bingen proklamierte "märchenhafte politische Elysium" deutsch-polnischer Eintracht geht für den Rezensenten dann doch etwas arg an der Realität vorbei. Überhaupt kommen die Herausgeber und ihre gemeinsame Einleitung in Links Kritik schlechter weg als die übrigen Beitragenden. Die zur Benennung historischer Abschnitte deutsch-polnischer Verständigung verwendeten Metaphern aus dem Bereich der Entwicklungspsychologie ("fröhliche Kindheit", Pubertätszeit", "erwachsene Partnerschaft") hält der Rezensent für albern, wie er durchblicken lässt. Außerdem verzichte die Einleitung auf eine adäquate Würdigung des endgültigen deutschen Verzichts auf die verlorenen Ostgebiete im Grenzvertrag von 1990 ebenso wie auf die Thematisierung der polnischen Vertreibungspolitik. Hier seien immer noch Tabus am Werk, so der enttäuschte Rezensent.

© Perlentaucher Medien GmbH