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Wir schreiben das Jahr 2030. Heinz blickt auf sein Leben zurück, das nicht nur beruflich eng mit der Informations- und Kommunikationsbranche verquickt war. In seinem Tagebuch beschreibt er die entscheidenden Ereignisse jedes seiner 70 Lebensjahre. So erzählt er nicht nur sein Leben, sondern dokumentiert auch den Fortschritt, den die Computertechnik in dieser Zeit gemacht hat. Von den raumfüllenden Servern der "Steinzeit", die nur von echten Experten bedient werden konnten, bis hin zu den in allen Alltagsgegenständen versteckten Rechnern, die jeder nutzt, aber kaum einer mehr wahrnimmt. Heute…mehr

Produktbeschreibung
Wir schreiben das Jahr 2030. Heinz blickt auf sein Leben zurück, das nicht nur beruflich eng mit der Informations- und Kommunikationsbranche verquickt war. In seinem Tagebuch beschreibt er die entscheidenden Ereignisse jedes seiner 70 Lebensjahre. So erzählt er nicht nur sein Leben, sondern dokumentiert auch den Fortschritt, den die Computertechnik in dieser Zeit gemacht hat. Von den raumfüllenden Servern der "Steinzeit", die nur von echten Experten bedient werden konnten, bis hin zu den in allen Alltagsgegenständen versteckten Rechnern, die jeder nutzt, aber kaum einer mehr wahrnimmt. Heute schon leisten diese eingebetteten Computer in unseren Alltagsgeräten erstaunliches. Lassen Sie sich überraschen, welche nützlichen, umwälzenden und begeisternden Anwendungen in den nächsten 20 Jahren auf uns warten.
Mit diesem Buch erhalten Sie unterhaltsame und aufschlussreiche Antworten auf die Frage: Woher kommen die Computer und wohin gehen sie?
Autorenporträt
Prof. Dr. Lutz Heuser, Leiter von SAP Research und Chief Development Architect bei SAP AG, zeichnet für das globale Forschungsportfolio verantwortlich. Weltweit ist er vielgefragter Speaker und wird regelmäßig von der Fachpresse und Tageszeitungen zu aktuellen Trends der IT interviewt. Er ist Honorarprofessor an der TU Darmstadt.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 06.03.2010

Das Leben des Heinz

Vierzig Informatiker setzen gemeinsam ein Buch auf. Zur Computermesse Cebit passt es bestens. Es beschreibt, witzig und leicht bedrohlich, wie die Rechner künftig unser Leben bestimmen. Doch etwas fehlt.

Täglich wird auf der Computermesse Cebit Neues vorgestellt. Große Bildschirme, schlaue Telefone oder Online-Festplatten, die unsere Datenberge im großen Irgendwo speichern. So gesehen, ist eine Buchpräsentation eine echte Alternative zum Immergleichen. Ein richtiges Buch, auf Papier, geschrieben und nicht getwittert, eine "Kleine Geschichte vom Kommen und Gehen des Computers". Das ist "Heinz' Life 1962-2032", gebunden wie eine Kladde, wie sie zum Schreiben eines Tagebuches häufig verwendet wird.

Nicht weniger als vierzig Informatiker haben sich unter der Federführung von Lutz Heuser, Forschungsleiter bei SAP, in einem Wiki zusammengetan und dieses Tagebuch des Wirtschaftsinformatikers Heinz geschrieben, der im Jahr 2032 siebzigsten Geburtstag feiert. Richtiger wäre es, von einem Jahresbuch zu reden, denn Heinz schreibt einmal im Jahr auf, was sich so ereignet hat in seinem von Computern geprägten Leben. Auf diese Weise soll der Laie eine verständliche Einführung in die Geschichte des Computers und die Zukunft der Informationstechnologien bekommen, ohne "selbstverliebtes Fachchinesisch", wie es im Vorwort heißt.

Herausgekommen ist ein Buch, das Laien langweilen wird und Fachleute rätseln lässt. Das längste Kapitel ist der Eintrag über das Jahr 2000 und befasst sich mit dem Millennium-Bug. Im Jahr 2001 bringt Heinz das Kunststück fertig, kein Wort zu den Terrorattacken in den Vereinigten Staaten zu schreiben, dafür aber lang und breit vom Verbmobil zu berichten, einem Informatikprojekt, das siebzig Millionen Mark verschlang und abgebrochen wurde. Das Buch ist ausgesprochen SAP-lastig und klammert Entwicklungen wie Google aus. Dafür wird die Entwicklung der Computertechnik in der DDR ausführlich besprochen, was selten vorkommt in der IT-Geschichte und gelobt werden muss.

Nach dem Kommen des Computers hat Heinz kein Problem mit dem Gehen des Computers. Wenn die Umgebung intelligent wird, lebt er um 2016 in Symbiose mit seinem "Multikom", einem Mittelding aus Smartphone und Überwachungssystem mit Biosensoren, das Heinz ganz nebenbei als eZeitungsfilter vor dem Informationsüberfluss schützt. Werden schlechte Körperwerte gemeldet, bucht das System automatisch einen Arzttermin und droht bei Nichtbefolgen mit der Erhöhung der Gesundheitsprämie. Mit der Privatsphäre ist es vorbei, was für Heinz aber kein Grund zur Panik ist: "Durch die komplexe Sicherheitstechnik und die strengen EU-Richtlinien muss man vor dem Ganzen keine Angst haben."

Später, im Jahr 2029, wird das "Multikom" von einem "TschupTschup" genannten Implantat abgelöst. Das Leben ist rosig, auch im Alter, zumal die Klimakatastophe und das Energieproblem durch eine genetisch entwickelte Pflanze namens Rave behoben sind. Das Internet der Dinge ist wunderbar, weil Dinge unsere Freunde sein werden: Eine gekaufte Kaffeepackung lobt Heinz, als sie eine von ihr empfohlene Espressomaschine im Haushalt entdeckt, und belohnt ihn mit zwanzig Packback-Punkten.

Auf seine Weise passt der Lebensbericht von Heinz zur Cebit anno 2010 und dem Gerede von der Krise der einstmals großen Computermesse. Mit "Clustern" namens "Connected Living", "Telehealth", "Destination ITS" (Internet-Autos) und "Webciety" hat die Cebit all die Themen besetzt,die Heinz umtreiben - und schrumpft doch ständig weiter. 2032, wenn Heinz mit siebzig in Rente geht, ist sie nur noch eine 3D-Holo-App in Second Life, das der TschupTschup ins Wohnzimmer projiziert. Heinz feiert dann, von vielen Enkeln umgeben. Er erzählt ihnen von einer Zeit, als es noch "richtige Computer" gab und Fische in die F.A.Z. eingewickelt wurden.

DETLEF BORCHERS

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Einen etwas zwiespältigen Eindruck hat dieses Buch von Lutz Heuser und vierzig Informatikern bei Rezensent Detlef Borchers hinterlassen. Wie er berichtet, will das Buch, geschrieben aus der Perspektive von Heinz, einem Wirtschaftsinformatiker, der im Jahr 2032 siebzigsten Geburtstag feiert, einen für Laien verständlichen Einblick in die Geschichte des Computers und seine zukünftige Entwicklung vermitteln. Das scheint Borchers nur bedingt gelungen. Laien werden sich seiner Einschätzung nach bei der Lektüre des Buchs nämlich eher langweilen. Fachleute dagegen lasse es rätseln. Andererseits findet Borchers durchaus "witzig" und zudem "leicht bedrohlich" beschrieben, wie die Rechner unser Leben bestimmen werden. Kritisch merkt er indes an, dass das Buch ziemlich SAP-lastig ist, während es Entwickelungen wie Google ausklammert. Dafür lobt Borchers allerdings die ausführliche Darstellung der Entwicklung der Computertechnik in der DDR.

© Perlentaucher Medien GmbH