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"Wirtschaft wird heute dauernd beredet, sie spricht sich in den Alltag aller Menschen, und manchmal scheint es, als sei sie mehr in ihren Mythen, Logos, Claims und Legenden präsent als in ihren Produkten und Dienstleistungen. Doch gleichzeitig ist die Wirtschaft für zunehmend mehr Menschen ein Buch mit sieben Siegeln'. Unsere KlarsichtHüllen wollen an populären Beispielen wie dem Reden über Krise' und Change Management' oder dem Bild des Unternehmers in den Medien zeigen, wie verschieden, aber auch wie ähnlich ein Profi der ökonomischen Kommunikation und ein Schriftsteller mit Interesse am…mehr

Produktbeschreibung
"Wirtschaft wird heute dauernd beredet, sie spricht sich in den Alltag aller Menschen, und manchmal scheint es, als sei sie mehr in ihren Mythen, Logos, Claims und Legenden präsent als in ihren Produkten und Dienstleistungen. Doch gleichzeitig ist die Wirtschaft für zunehmend mehr Menschen ein Buch mit sieben Siegeln'.
Unsere KlarsichtHüllen wollen an populären Beispielen wie dem Reden über Krise' und Change Management' oder dem Bild des Unternehmers in den Medien zeigen, wie verschieden, aber auch wie ähnlich ein Profi der ökonomischen Kommunikation und ein Schriftsteller mit Interesse am Alltagssprechen über die Sprache der zeitgenössischen Wirtschaft denken."
Burkhard Spinnen
Autorenporträt
Burkhard Spinnen, geb. 1956 in Mönchengladbach, promovierter Germanist, lebt als freier Schriftsteller in Münster. Für seine literarischen und essayistischen Arbeiten wurde er mit vielen Preisen ausgezeichnet. Seine Unternehmerbiografie "Der schwarze Grat" erschien 2003 bei Schöffling & Co.
Eberhard Posner ist langjähriger Leiter der Unternehmenskommunikation ("Corporate Communications") in der Siemens-Zentrale in München.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 07.09.2005

Die Firma spricht
Burkhard Spinnen und Eberhard Posner im Dialog über Wirtschaft
Einen literarischen Autor und einen Manager zum Dialog zu bringen, scheint eine vielversprechende Idee. Das Siemens Art Program, das sich die „Förderung zeitgenössischer Kunst” sowie die „innerbetriebliche Kulturarbeit” zum Ziel setzt, hat für den Versuch eines solchen Zwiegesprächs den Schriftsteller Burkhard Spinnen sowie den Leiter der „Corporate Communications” in der Siemens-Zentrale München, Eberhard Posner, gewonnen und daraus ein Buch gemacht: „KlarsichtHüllen - Ein Dialog über Sprache in der modernen Wirtschaft.”
Aus einer Art Briefwechsel über Manager, Marken, Aktien, Karrieren und was noch so an Themen naheliegt, gestaltet sich für den Leser das Bild zweier Herren mit angenehmen Umgangsformen. Partout nicht einstellen will sich hingegen etwas wie faszinierende Kontroverse, die doch immerhin auch in den Möglichkeiten der Form Dialog läge. Dies mag daher rühren, dass Spinnen und Posner sich allzu rasch, ja ehe sie auch nur in Dialog getreten sind, über die Erste Person Plural einig sind. Von „unserer modernen Wirtschaftswelt” ist bereits in Spinnens erstem Beitrag die Rede; „die Wirtschaft, das sind wir alle” echot es aus Posners Antwort.
Zwar vermögen die kaum sehr dialogbedürftigen Unterredner manches recht Unterhaltsame zu formulieren. Geschickt verweben Posner wie Spinnen Anekdote mit Meinung. Doch gebricht es ihrem Buch, das laut Untertitel ausdrücklich Sprache zu seinem Gegenstand hat, an Bedacht und Bedenken gegenüber Worten. Spinnen räsonniert, kaum einer könne „die modernen Wirtschaftsmechanismen erklären”, statt zu fragen, ob es überhaupt Mechanismen sind, in denen Ökonomie sich vollzieht. Posner kritisiert „ungesundes kurzfristiges ‚Optimieren‘” - doch nirgends wird die doch wahrhaft aufschlussreiche Metaphorik von Morbidität und Therapie in ihrer Anwendung auf Wirtschaft, die Rhetorik der Sanierung also, zum Thema. Spinnen preist „die Unternehmer” als „Motor des Wirtschaftsschiffes” - ob die nautische Metapher etwas taugt, steht nicht zur Debatte. Posner beklagt, „dass man es mancherorts mit der Profitmaximierung stark übertreibt” - als ob ein Superlativ, der „maximus” nun einmal ist, überhaupt sich übertreiben ließe. Der preisverwöhnte Erzähler Spinnen handhabt die eigene literarische Phantasie frugal genug, selbst Sprachhülsen wie „Otto Normalverbraucher” in seinen Texten stehen zu lassen.
Im selben Maße, in dem der Jargon von Theorie präsent ist, sind deren Einsichten absent. Spinnen fordert, „mit einer Reduktion von Komplexität die kommunikative Kompetenz zurückzuerobern”, doch an seiner unbesehenen Übernahme von Sprachbildern sind alle Entdeckungen der Philosophie zur Analyse und Kritik von Metaphern spurlos vorübergegangen. Vielleicht die einzige in diesem Buch, die auf den Punkt trifft, ist die Metapher seines Titels: Was der Leser erhält, sind Hüllen.
ANDREAS DORSCHEL
BURKHARD SPINNEN / EBERHARD POSNER: KlarsichtHüllen. Ein Dialog über Sprache in der modernen Wirtschaft. Hanser Verlag, München 2005. 201 Seiten, 19,90 Euro.
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Hübsch geplaudert, Thema verfehlt! Dieser Dialog, stellt Andreas Dorschel fest, hat nichts mit der Reibung verschiedener Perspektiven zu tun, im Gegenteil: Die Herren, ausgestattet "mit angenehmen Umgangsformen" und geübt im öffentlichkeitswirksamen Gebrauch der Sprache, sind sich einig. Wir und unsere Wirtschaft. Apropos Sprache: Wird nicht im Untertitel eine Auseinandersetzung mit dem Gebrauch selbiger in der Selbstdarstellung der Unternehmen und Strategen angekündigt? Nichts davon im Buch. Stattdessen schwatzen der Literat und der Manager munter drauflos und spielen sich die Metaphern zu, die sie eigentlich hinterfragen sollten. Fazit: erkenntnisfrei. Klarsichthüllen halt.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Es soll noch einer behaupten, Manager und Schriftsteller hätten sich nichts zu sagen...Die Autoren füllen Begriffe, die Titel der verschiedenen Kapitel sind, wahrhaft mit Leben. Durch die unterschiedlichen Perspektiven des Ökonomen Posner und des Germanisten Spinnen entsteht eine ganz eigene Dramartugie." Harvard Business Manager, 09/2005

"Ein Thema betrachtet aus zwei völlig verschiedenen Blickwinkeln: dem des Managers und dem des Schriftstellers. ... Ein erfrischender Blick auf vermeintlich Selbstverständliches und viele schlechte Angewohnheiten." Handelsblatt, 26. August 2005

"In diesem bemerkenswert kurzweiligen Buch erklären ein Schriftsteller und ein Unternehmenskommunikations-Leiter die wundersame Welt der Wirtschaft." Prinz München, 1. September 2005

"... ausgesprochen geistreich und sehr anregend." Financial Times Deutschland, 7. November 2005