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Die Geschichte, könnte man meinen, hat Karl Marx widerlegt. Kaum jemand träumt noch wie im 19. Jahrhundert von der Revolution, aber wir wollen wissen, wie jene Kraft entsteht, die unsere Gesellschaft immer tiefer spaltet. Thomas Steinfeld hat Karl Marx kurz vor dessen 200. Geburtstag noch einmal gelesen und bestechende Analysen unserer Wirtschaft gefunden: zur Gewalt, die das Geld auf den Menschen ausübt, zur Macht, die in Waren verborgen ist, oder zur Krise als einem Normalfall unserer Wirtschaftsform. Befreit von einer weltgeschichtlichen Mission, öffnet Marx' Philosophie uns die Augen für…mehr

Produktbeschreibung
Die Geschichte, könnte man meinen, hat Karl Marx widerlegt. Kaum jemand träumt noch wie im 19. Jahrhundert von der Revolution, aber wir wollen wissen, wie jene Kraft entsteht, die unsere Gesellschaft immer tiefer spaltet. Thomas Steinfeld hat Karl Marx kurz vor dessen 200. Geburtstag noch einmal gelesen und bestechende Analysen unserer Wirtschaft gefunden: zur Gewalt, die das Geld auf den Menschen ausübt, zur Macht, die in Waren verborgen ist, oder zur Krise als einem Normalfall unserer Wirtschaftsform. Befreit von einer weltgeschichtlichen Mission, öffnet Marx' Philosophie uns die Augen für jene Effekte des Kapitalismus, die unser Leben bestimmen, heute mehr denn je.
Autorenporträt
Thomas Steinfeld, geboren 1954, Germanist und Musikwissenschaftler, war Feuilletonkorrespondent der Süddeutschen Zeitung und unterrichtete außerdem als Titularprofessor am Kulturwissenschaftlichen Institut der Universität Luzern. Im Paul Zsolnay Verlag erschien: Wallanders Landschaft. Eine Reise durch Schonen (2002). Im Carl Hanser Verlag sind erschienen: Der leidenschaftliche Buchhalter. Philologie als Lebensform (2004), Der Arzt von San Michele. Axel Munthe und die Kunst, dem Leben einen Sinn zu geben (2007), Der Sprachverführer. Die deutsche Sprache: was sie ist, was sie kann (2010) und Herr der Gespenster. Die Gedanken des Karl Marx (2017).
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 09.10.2017

VON SZ-AUTOREN
Thomas Steinfeld
über Karl Marx
Die Geschichte, könnte man meinen, habe Karl Marx widerlegt. Kaum jemand erwartet noch wie im 19. Jahrhundert die baldige Ankunft der Revolution, und der reale Sozialismus, in dem eine Gesellschaft wirklich werden sollte, die nicht vom Kapital regiert wird, ist längst vergangen. Über das Wirken des Kapitals kann man sich dennoch nicht beruhigen: Zu offensichtlich ist, mit welcher Gewalt die Gesellschaften nach seinen Gesetzen gestaltet werden, zu offensichtlich auch sind die Opfer, die dieses Wirtschaften fordert. Thomas Steinfeld, Kulturkorrespondent der SZ in Italien, hat Karl Marx vor dessen 200. Geburtstag (am 5. Mai 2018) noch einmal gelesen und bestechende Analysen unserer Wirtschaft gefunden: zur Gewalt, die das Geld auf den Menschen ausübt, zur Macht, die in Waren verborgen ist, oder zur Krise als einem Normalfall unserer Wirtschaftsform. Befreit von einer weltgeschichtlichen Mission, öffnet Marx’ Philosophie uns die Augen für die Effekte des Kapitalismus, die unser Leben bestimmen, bis in sein Innerstes und ohne Ausnahme. Der „Herr der Gespenster“ ist ein Buch, das sich in Form kurzer Essays mit den „Gedanken des Karl Marx“ auseinandersetzt, und dabei ebenso die Welt ins Auge fasst, in der Karl Marx lebte, wie es die gegenwärtigen Verhältnisse in den Blick nimmt.
SZ
Thomas Steinfeld: Herr der Gespenster. Die Gedanken des Karl Marx. Carl Hanser Verlag, München 2017. 288 Seiten, 24 Euro, E-Book 17,99 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
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Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 25.11.2017

Das Geheimherz des Kapitals

Drei Bücher über Karl Marx: Gareth Stedman Jones zeigt ihn mit scharfen historischen Konturen, Jürgen Neffe schwärmt ihn an, und Thomas Steinfeld findet, dass er im Kern mit seiner Kritik einfach recht behalten hat.

Von Gerd Koenen

Dass Karl Marx vor seinem zweihundertsten Geburtstag noch einmal derart dichten Stoff zum Denken und zum Lesen liefert wie in den drei hier zu besprechenden Büchern, die jeweils einem ganz unterschiedlichen Programm folgen, ist selbst schon ein Befund.

Gareth Stedman Jones unter dem Titel "Karl Marx. Die Biographie" erschienenes Werk ist die im wörtlichen wie im übertragenen Sinne gewichtigste Arbeit, die sich ganz der Aufgabe einer Historisierung von Mann und Werk verschrieben hat. Bei aller Originalität sei Marx "kein solitärer Denker" gewesen, sondern jemand, der "sich innerhalb bestimmter politischer und philosophischer Kontexte" bewegte und mit seinen als Interventionen gedachten Schriften "an seine Zeitgenossen und nicht an seine Nachfahren im 20. und 21. Jahrhundert" gerichtet habe. So macht sich Stedman Jones mit einer aus einem ganzen Forscherleben gespeisten, immensen Sachkenntnis und Genauigkeit daran, "ähnlich wie ein Restaurator die späteren Retuschen und Änderungen an einem scheinbar vertrauten Gemälde zu beseitigen und es in seinem ursprünglichen Zustand wiederherzustellen".

Diese Retuschen und Übermalungen, so der Autor, hätten schon kurz vor und gleich nach Marx' Tod mit der Ausarbeitung dessen begonnen, was - initiiert von Engels, weitergeführt von Bebel, Kautsky und vielen anderen - dann "Marxismus" genannt wurde. Marx, der sich in seinen letzten Lebensjahren lieber mit allerhand zivilisationsgeschichtlichen Fragen beschäftigte, statt die beiden annoncierten Bände des "Kapitals" fertigzustellen, habe sich in einer solch existentiellen (sprich: finanziellen) Abhängigkeit von Engels befunden, dass er nicht mehr energisch zu widersprechen gewagt habe, als dieser sich mit eigenen Schriften (so insbesondere dem "Anti-Dühring") darangemacht habe, im Namen seines Freundes einige wesentliche inhaltliche Verschiebungen vorzunehmen.

Stedman Jones' - keinesfalls apologetisch zu verstehende - Behauptung, dass den "Marx, wie ihn das 20. Jahrhundert schuf, mit dem Marx, der im 19. Jahrhundert lebte, nur eine zufällige Ähnlichkeit verbindet", erscheint allerdings übertrieben. Dass er seinen Helden beharrlich "Karl" nennt, eben um diese Differenz sichtbar zu machen, wirkt eher befremdlich, zumal er auf ein stimmiges persönlich-psychologisches Porträt weitgehend verzichtet. Umso prägnanter lässt seine Biographie erst die Fülle von zeit- und geistesgeschichtlichen Bezügen sichtbar werden, die sich in dieser Figur konzentrieren. Eine zuverlässigere, ideengeschichtlich komplettere und kompetentere Darstellung wird man schwerlich finden. Ob sie Anlass gibt, "die Geschichte des 19. Jahrhunderts, zu der Marx und seine Zeitgenossen gehörten, zumindest in Teilen neu zu denken", wie der Autor beansprucht, entzieht sich dem Urteil des Rezensenten.

Ein diametrales Gegenstück zu diesem distanzierten Standardwerk liefert Jürgen Neffes stürmisch bewunderndes Marx-Porträt "Der Unvollendete". Neffe, seiner Ausbildung nach Naturwissenschaftler und Philosoph, stellt Marx, der "ein Bewegungsgesetz der Menschheit formuliert" habe, Charles Darwin zur Seite, dem er vor Jahren eine Biographie gewidmet hat - beide zusammen "strahlende Sterne im Kosmos des Denkens". An ihrer Seite stehen Albert Einstein, dem Neffe seine zweite Biographie gewidmet hat, als der Entdecker der Bewegungsgesetze des Universums, sowie Sigmund Freud als der Entdecker des Unbewussten. Und alle zusammen bilden sie die "vier Weltbildner der Neuzeit", die Genien einer modernen, wissenschaftlich geprägten Welt, die noch immer "nach einem Neustart des Denkens sucht".

Dieser Neustart, der endlich Richtung Kommunismus führen muss, wird von Neffe in einer - von Ferne an den frühen Kautsky erinnernden - Kombination naturwissenschaftlicher und sozialmissionarischer Argumentationen betrieben, die seinem Helden selbst nun allerdings definitiv fremd war. Da seien es einesteils die Gesetze der natürlichen Evolution, die "in ihrem Code den narzisstischen Auftrag zur Selbsterkenntnis, die zum Eingreifen drängt", bergen und ihren Ausdruck im "bewussten Menschen" finden - ein Auftrag, dem "wir", das Menschengeschlecht, mit der Gentechnik längst schon folgten. Dieser historische Lernprozess müsse, schon aus Gründen der Selbstrettung, auf den "Zielpunkt" des Kommunismus hinsteuern: "Erst wenn das Ich gelernt hat, sich gleichsam automatisch als Teil eines Wir zu verstehen . . . , erst dann lassen sich Wesen und Existenz des Menschen versöhnen." Aus Gesellschaft muss Gemeinschaft werden? Das ist nun allerdings weit an Marx vorbeigedacht oder vielmehr: weit hinter ihn zurück. Als seine genialen Vorläufer- ohne Genie geht in dieser Geschichte der großen "Weltenbeweger" nichts - figurieren folgerichtig Platon, Morus, Rousseau, Babeuf, Hegel oder Moses Hess. Marx, schreibt Neffe in kühn schräger Metaphorik, habe aus den von diesen Vordenkern gelieferten Bauteilen als "Ingenieur der Gesellschaft" einen Apparat gebaut, der die Gedanken der Menschheit "zum Fliegen bringt".

Was von Marx als Person sichtbar wird, findet sich selbst dieser historischen Teleologie eingemeindet. Schon dem jungen Mann hätten "die Mächte des Schicksals . . . einen Weckruf geschickt". Und in seinen ersten Skizzen, etwa dem "Feuerbach-Fragment", finde sich bereits, "was ihn unsterblich macht". Als Verfasser des "Manifests" rüttle er mit der Forderung nach "Aufhebung des Privateigentums" an den "Grundfesten und Ewigkeitsrechten der Zivilisation" und erlasse in seinen Maßregeln "die Zehn Gebote des Kommunismus". Und als politischer Ökonom entziffere er "gleichsam den Algorithmus des Kapitalismus" - leider vergeblich, dann in der Krise von 2007/08 habe noch einmal das "Gespenst des Kapitals" über das "Gespenst des Kommunismus" gesiegt, wenn auch nur, weil "einer zuerst gehen muss, bevor der andere folgt".

Denn erst in der "unvermeidlichen Weltgemeinschaft des Kommunismus mit Planwirtschaft" wird für Neffe der Mensch "im Einklang mit seiner Heimat Erde" eine "Welt des Überflusses" errichten, "in der sich Arbeit nicht mehr wie Pflicht, sondern wie Kür anfühlen" wird. Noch muss man freilich warten, denn das "Experiment Lenins" kam leider "zu früh" und wurde deshalb "vom Leben gestraft", und die Schreckensmänner Stalin und Mao haben Marx' Formel von der "Gewalt als Geburtshelfer einer neuen Gesellschaft" um den Preis von Millionen Toten gründlich missverstanden.

Aber schon belagerten die "99 Prozent" die Zitadellen des "einen Prozents der Reichen und Superreichen". Und vielleicht geht wieder im Osten die Sonne auf, hat China "den Deutschen am Ende vielleicht besser verstanden" als die Russen, indem es den Kapitalismus von innen überwindet, während es "ihn zur vollen Blüte bringt". Ja, vielleicht liege in der Kombination von "Kommunismus und Konfuzianismus . . . "die nähere Zukunft der Menschheit"?

Wir wollen es nicht hoffen - und folgen befreit Thomas Steinfelds luzider Rekonstruktion der "Gedanken des Karl Marx", die er in seinem langen Essay "Herr der Gespenster", ganz von heute aus gesehen, auf ihre intellektuelle Werthaltigkeit und diagnostische Brauchbarkeit hin untersucht. "Der Denker ist keine heroische Figur", sagt er eingangs, und "die Frage, ob Marx recht hatte oder nicht", verbürge nur den "Schein einer Radikalität . . ., während die Dinge ihren Lauf nehmen, den sie auch ohne diese Frage gegangen wären".

Marx' historische Leistung sei die Kritik der bürgerlich-kapitalistischen Ordnung als einer letztlich auf Metaphysik gegründeten Welt - weshalb auch seine "Kritik der politischen Ökonomie auf ein Jenseits außerhalb ihres Gegenstandes nicht angewiesen" sei. Ein Prophet und Propagandist eines künftigen "Kommunismus" war er eben gerade nicht, sondern vor allem ein Kritiker der bestehenden Gesellschaft und ihrer Grundkategorien. Steinfeld kommt, indem er alles Zeitgebundene, Zufällige, Irrige aus dem Marxschen Gedankenfonds herauslöst, zu dem erstaunlichen Ergebnis, dass nahezu alle zentralen Kategorien seiner Kritik - Arbeit, Mehrwert, Kapital, Klasse, Eigentum, Entfremdung, Profit und selbst Fall der Profitrate - empirisch und analytisch Bestand haben.

Der Essay geht sie systematisch durch, indem er sie in ihren zeitgenössischen historisch-philologischen Bezügen entfaltet, also historisiert, nur um sie in das Bild der Welt von heute einzuzeichnen, also zu aktualisieren. Die spielerische Eleganz, mit der er das tut, verdankt sich nicht zuletzt den vielen aus der Literatur, der Kunst, dem Film entnommenen Szenen oder Figuren, in denen sich erst plastisch entfalten soll, um was es in den abstrakten theoretischen Formulierungen jeweils geht, begleitet von soziologischen und psychologischen Betrachtungen, die die Marxschen Geschichtsphilosopheme "in die Sprache des wirklichen Lebens" einer heutigen Zeit übersetzen.

Im Zentrum der Diagnose steht Marx' Formel vom Geld, in dem "das entäußerte Vermögen der Menschheit" zu einer "zweiten Natur" wird, die - in Gestalt des Kapitals und mittlerweile einer globalisierten, alle Bereiche von Produktion und Leben um- und übergreifenden Finanzwirtschaft - längst eine "erste Natur bildet, die alle anderen Naturen in sich aufnimmt". Nicht nur, dass alle menschlichen Fähigkeiten, Arbeiten, Lebensverhältnisse wie selbstverständlich in Geld gemessen werden; auch die Ausbeutung der Arbeitskraft, der abstrakte, auf Ewigkeit gestellte Drang des Kapitals zur Selbstverwertung, die Zerlegung der Welt und der menschlichen Lebensäußerungen in Einzelteile (Waren, Dienste, Daten) oder die Art, wie "jeder sich in ein Projekt seiner selbst" verwandelt - das alles sei buchstäblich in Fleisch und Blut übergegangen, würde als Fremdbestimmung kaum noch wahrgenommen, es sei denn im Exzesshandeln der Kapitaleigentümer am Vorabend der Krisen oder dort, wo die Lebensgrundlagen angegriffen werden. Und während die Rede von der stets notwendigen "Kreativität" und "Innovation" zur universellen Floskel geworden sei, könne man "schon lange nicht mehr von ,Fortschritt' reden, ohne die Ironie in den Gesichtern der Zuhörer zu wecken".

Das Bild, das Steinfeld von der gegenwärtigen Welt zeichnet, ist weder pessimistisch noch optimistisch, noch einfach fatalistisch. So inakzeptabel es ist, "dass die Mechanismen des Marktes und die Regungen des Kapitals als Rätselfiguren erfahren werden, an deren Auflösung alle Selbstaufklärung neuzeitlicher Gesellschaften versagt" - das zu begreifen heißt immerhin: "Man weiß, woran man ist." Von da aus kann man überlegen, "was danach zu tun sein wird". Also wäre da doch ein "danach"?

Thomas Steinfeld: "Herr der Gespenster".

Die Gedanken des Karl Marx.

Carl Hanser Verlag, München 2017.

288 S., geb., 24,- [Euro].

Jürgen Neffe: "Marx".

Der Unvollendete.

C. Bertelsmann Verlag, München 2017.

656 S., Abb., geb., 28,- [Euro].

Gareth Stedman Jones: "Karl Marx".

Die Biographie.

Aus dem Englischen von Thomas Atzert und Andreas Wirthensohn.

S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2017.

896 S., geb., 32,- [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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"Steinfeld kommt, indem er alles Zeitgebundene, Zufällige, Irrige aus dem Marxschen Gedankenfonds herauslöst, zu dem erstaunlichen Ergebnis, dass nahezu alle zentralen Kategorien seiner Kritik - Arbeit, Mehrwert, Kapital, Klasse, Eigentum, Entfremdung, Profit und selbst Fall der Profitrate - empirisch und analytisch Bestand haben. (...) Die spielerische Eleganz, mit der er das tut, verdankt sich nicht zuletzt den vielen aus der Literatur, der Kunst, dem Film entnommenen Szenen oder Figuren, in denen sich erst plastisch entfalten soll, um was es in den abstrakten theoretischen Formulierungen jeweils geht, begleitet von soziologischen und psychologischen Betrachtungen, die die Marxschen Geschichtsphilosopheme "in die Sprache des wirklichen Lebens" einer heutigen Zeit übersetzen." Gerd Koenen, FAZ, 25.11.17

"Beeindruckende Sprachkunst." Börsenblatt, 28.12.17

"Alte Kampfbegriffe wie "Klasse", "Ausbeutung" und "Eigentum" verleiten Steinfeld zu scharfsichtigsten Gegenwartsanalysen." Marianna Lieder, Philosophie Magazin, 2/2018

"Mit einer kulturkritischen, allerdigns scharfsinnig melacholischen Note schaut Thomas Steinfeld auf den "Herr der Gespenster". Sein Langessay konzentirert sich auf wesentliche Motive im Denken von Marx (...) Überraschend ist, wie Karl Marx auf diese eher zurückhaltende Weise seine eigentümliche Kraft entfaltet." Alexander Cammann, Die Zeit, 04.01.18

"Steinfeld skizziert, wo Karl Marx Trends aufgespürt hat, die die Weltwirtschaft von heute mitprägen. Er verschweigt nicht Marx' gedankliche Lücken, Fehlprognosen und Widersprüche. Doch indem er seinen Protagonisten vom Sockel herunterholt, auf den ihn spätere Marxisten gestellt haben, macht er es möglich, einzelne Thesen zu akzeptieren, auch wenn man andere verwirft. Und da zeigt Thomas Steinfeld, dass Karl Marx das eine oder andere Werkzeug zu einer scharfsinnigen Analyse der Marktwirtschaft liefern kann." Michael Kuhlmann, Deutschlandfunk, 30.04.18…mehr