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Tom Schulz ist der Romantiker unter den jüngeren deutschen Lyrikern. Er gestattet sich Emphase "nah am Wortrausch", hat den Mut, Mond, Reh und Waldvögelein zu besingen. Doch dann ist der Wald plötzlich "voll von Schläuchen und Blutkonserven". Tragödie oder Vorabendserie - die Schnitte sitzen tief. Ob Reisebild, politisches Gedicht oder Liebesklage, immer sind es die Übergänge, die Tom Schulz interessieren, wo die Lichtveränderung zum Aufbruch ins Ungewisse führt und sich die Dinge grundlegend wandeln. In einer Sprache, in der sich hoher Ton mit Alltagsphrasen verbindet, ruft Tom Schulz diese…mehr

Produktbeschreibung
Tom Schulz ist der Romantiker unter den jüngeren deutschen Lyrikern. Er gestattet sich Emphase "nah am Wortrausch", hat den Mut, Mond, Reh und Waldvögelein zu besingen. Doch dann ist der Wald plötzlich "voll von Schläuchen und Blutkonserven". Tragödie oder Vorabendserie - die Schnitte sitzen tief. Ob Reisebild, politisches Gedicht oder Liebesklage, immer sind es die Übergänge, die Tom Schulz interessieren, wo die Lichtveränderung zum Aufbruch ins Ungewisse führt und sich die Dinge grundlegend wandeln. In einer Sprache, in der sich hoher Ton mit Alltagsphrasen verbindet, ruft Tom Schulz diese Veränderung der Wirklichkeit herbei: "egal wie Du kommst, / ob als Hund oder Schlüsselblume / komm."
Autorenporträt
Tom Schulz, geboren 1970 in der Oberlausitz, lebt als freier Autor, Herausgeber und Dozent für Kreatives Schreiben in Berlin. Für seine Gedichte erhielt er zahlreiche Preise und Stipendien, u. a. den Bayerischen Kunstförderpreis für Literatur 2010, den Kunstpreis Literatur der Lotto-Stiftung Brandenburg 2013 und den Alfred-Gruber-Preis 2014. Zuletzt erschien bei Hanser Berlin sein Gedichtband "Die Verlegung der Stolpersteine" (2017).
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

In den Gedichten von Tom Schulz gräbt kein Maulwurf dunkle Gänge durchs Erdreich, baut Andreas Langenbacher in seiner schönen Besprechung dieses Gedichtbandes falschen Erwartungen vor. Hier tanzt eine luftig flinke Libelle! Richtig in Schwingung versetzt das den Rezensenten, der die Gedichte sehr gut in der Zeile "Ich liebe die momentane Verstrickung" zusammengefasst sieht. Was Langenbacher besonders für Schulz einnimmt, ist dessen Experimentiertfreudigkeit, da ist der Dichter immer auch Leiter der Schreibwerkstatt: Das Können am "Eigensinn des Wollens" erproben, nennt Langenbacher das. So erscheinen ihm die expressiven Gedichte dieses Bandes denkbar fern von denen des eher romantischen Vorgängers "Innere Musik". Eine "frei pulsierende Welt- und Selbstvergegenwärtigung" hat der Rezensent hier erlebt.

© Perlentaucher Medien GmbH