Wenn es in der Schule mit Latein losgeht, fangen die Kinder an zu stöhnen: So eine tote Sprache! Für diesen Moment hat Arthur Geisert das richtige Buch geschrieben. Mit einer Unmenge von Schweinen und Ballons können nicht nur Kinder spielerisch in die Welt der lateinischen Zahlen einsteigen.
Die Lektüre dieses Buches braucht Zeit. Nicht, weil es auf Lateinisch geschrieben ist, denn eine Übersetzung liegt bei, ausfaltbar sogar. Zeitraubend ist das Zählen, das Zählen der vielen Schweine, die das Buch bevölkern. Das Schwein ist nämlich das Haustier, inzwischen auch so etwas wie ein Markenzeichen des Verfassers Arthur Geisert. Vor fünf Jahren hatte er ein erstes Buch mit dem sprechenden Titel "Oink" veröffentlicht, jetzt lässt er ein zweites folgen, das von der römischen Zahlenwelt handelt. In dem Latinisten Wilfried Stroh fand Geisert den Mann, der ihm half, nicht nur die Zahlen, sondern auch das ihnen zugrunde liegende System richtig, also lateinisch zu erklären.
Die Bilder dazu zeigen das, was es in Geiserts Heimat, dem Mittleren Westen der Vereinigten Staaten, zu sehen gibt. Traktoren also, Silos, Telegrafenmasten und Schweine, Schweine, Schweine. Sie sind das Übungsmaterial, an dem exemplifiziert wird. Wer sie gezählt hat, weiß genau, was jede einzelne Zahl zu bedeuten hat. Da die Reihe der vorgestellten Zahlen bis zweitausend oder duo milia reicht, kann das ein zeitaufwendiges Geschäft werden. Amüsant ist es aber auch.
K.A.
Arthur Geisert, "NVMERI ROMANI AB VNO AD DVO MILIA / Die römischen Zahlen von I bis MM". Ex Anglico sermone transtulit Uvius Michaelis Gutzschhahn. Hanser Verlag, München 1999. 31 S., geb., 24,80 DM. Für alle.
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
K.A." lobt Geisert als einen Kinderbuchautor, der sich besonders gut auf das Zeichnen von Schweinen versteht. (Sein letztes Buch hieß "Oink"). Hier verbindet sich Geiserts Leidenschaft mit einem praktischen Gewinn: Wer dies Buch liest, lernt zugleich auf Lateinisch zählen. K.A. findet das zwar zeitaufwendig, aber amüsant.
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