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Was ist wirklich? Was ist Phantasie? Und ist das Leben mehr als nur ein langer Traum? Als Carl, ein junger Mann, eines Nachts mit der letzten U-Bahn nach Hause fährt, wird er Zeuge, wie vier Männer eine junge Frau belästigen. Er versucht, ihr zur Hilfe zu kommen, doch er wird brutal zusammengeschlagen - und erwacht erst nach einigen Tagen tiefer Bewusstlosigkeit im Krankenhaus. Etwas später darf er nach Hause zurückkehren, und dabei muss er eine schockierende Entdeckung machen. Denn die Welt,die ihn umgibt, ist ihm plötzlich fremd, und er hat das Gefühl, sich in einer beklemmenden…mehr

Produktbeschreibung
Was ist wirklich? Was ist Phantasie? Und ist das Leben mehr als nur ein langer Traum?
Als Carl, ein junger Mann, eines Nachts mit der letzten U-Bahn nach Hause fährt, wird er Zeuge, wie vier Männer eine junge Frau belästigen. Er versucht, ihr zur Hilfe zu kommen, doch er wird brutal zusammengeschlagen - und erwacht erst nach einigen Tagen tiefer Bewusstlosigkeit im Krankenhaus. Etwas später darf er nach Hause zurückkehren, und dabei muss er eine schockierende Entdeckung machen. Denn die Welt,die ihn umgibt, ist ihm plötzlich fremd, und er hat das Gefühl, sich in einer beklemmenden Traumlandschaft zu bewegen, die ihm unerklärlich ist. Doch so verzweifelt er sich auch bemüht, aus dem Labyrinth, in das er geraten ist, herauszufinden - es scheint kein Entrinnen zu geben. Traum und Wirklichkeit sind so untrennbar miteinander verwoben, dass Carl sich heillos darin zu verlieren droht...
Autorenporträt
Alex Garland, geb. 1970 in London, katapultierte sich bereits mit seinem ersten preisgekrönten Roman 'Der Strand', der erfolgreich mit Leonardo diCaprio in der Hauptrolle verfilmt wurde, an die Spitze der internationalen Bestsellerlisten. Alex Garland wird seitdem als einer der herausragendsten Vertreter der jüngeren britischen Autorengeneration gefeiert. Alex Garland lebt in London.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 22.08.2004

Strand im Kopf
Alex Garlands Roman "Das Koma"

Die schlimmste Zeit im Leben Alex Garlands waren die sechs Monate nach dem Erscheinen seines ersten Buchs "The Beach". Das Gefühl kennen natürlich die meisten Schriftsteller. Man schreibt jahrelang an einem Buch, feilt tagelang an jedem Satz, legt sein ganzes Leben, sein ganzes Leiden mit hinein. Und dann liest es keiner. Versteht es keiner. Lobt es keiner. Ein Autorenalbtraum. Ganz gewöhnlich.

Bei Garland war das allerdings ein bißchen anders. Denn jeder las "The Beach", als es erschien. Jeder lobte es. Die Geschichte der Rucksackreisenden, die ein kommunenhaftes Inselparadies entdecken, das mit der Zeit zu einem faschistischen Gemeinschaftsalbtraum wird, war ein gigantischer Erfolg. Schon lange, bevor es mit Leonardo DiCaprio verfilmt und endgültig weltberühmt wurde, hatte der 1996 beim Erscheinen 26jährige für den Rest seines Lebens ausgesorgt und galt als größte Jungautorenhoffnung Großbritanniens. Für ihn war das ganze eine Farce. All diese Begeisterungsstürme seien dem Buch nicht im geringsten angemessen, meinte er und fühlte sich wie der größte Betrüger der Welt. Und er fragte sich: "Wenn so etwas aus einem Buch gemacht wird, welche Substanz steckt eigentlich in anderen Dingen?" Seitdem ist Alex Garland auf der Flucht vor dem Erfolg. Und auf der Suche nach der Substanz. Und verschreckt damit seine Leser. Schon sein zweites Buch "Manila" war ein Flop, und auch "Das Koma", das in diesen Tagen auf deutsch erscheint, wird die letzten Strandanhänger von einst vertreiben.

Dabei ist es schön. So leise und geheimnisvoll. Nur manchmal aufdringlich in der aufgeblasenen Bedeutsamkeit von kleinen Sätzen, die ihre Wichtigkeit herausposaunen. Es ist die Geschichte eines Bewußtseinsverlustes. Ein Mann wird in der U-Bahn von vier Männern ohnmächtig geschlagen. Er erwacht im Krankenhaus. Oder er erwacht nicht. Das ist die Frage. In kleinen Episoden wird ein Erwachen simuliert, das in Wahrheit immer weiter in die Bewußtlosigkeit hineinführt. In die Erinnerung. In die Wunschwelt eines klaren Kopfes. In Bilder. Düfte. Schöne Tage. Was bleibt vom Leben am Schluß? Eine Blutspur? Der Duft von warmer Milch an einem blauen Morgen? Ein weißes Blatt? Was bleibt von einem Traum? Was bleibt von der Welt, wenn wir nicht mehr sind? Was bleibt von uns? Ein Blick aus einem Krankenbett. Eine Blumenpolle. Ein schönster Ort der Welt. Ein Strand. "Wenn du aufwachst, verlierst du eine Geschichte, und du findest sie nie wieder." Nicht in dieser Welt. Aber manchmal, für Sekunden, in einem Buch.

VOLKER WEIDERMANN

Alex Garland: "Das Koma". Deutsch von Rainer Schmidt. Goldmann 2004. 160 Seiten, 16 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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"Mit Alex Garland hat die literarische Welt ein großartiges neues Talent gewonnen!"
(Daily Mirror)

"Alex Garland ist ein bedeutender Autor, der sich durch große Sensibilität und hohe Intelligenz auszeichnet. Er ist der Meister des atmosphärischen Erzählens!"
(The Times)

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

" Als Meisterwerk feiert Rezensent Andreas Obst das neue Buch von Alex Garland. Wie ein Vertreter den Inhalt seines Musterkoffers breite der amerikanische Autor darin eine ganze Reihe fulminanter Erzählkniffe aus. Grandios variiert findet Rezensent in dieser Novelle über einen Überfall in der U-Bahn, der für das Opfer im Koma endet, besonders den Schluss von Ambrose Bierces berühmter Kurzgeschichte "Zwischenfall an der Owl-Creek-Bridge". Um kein Spannungskiller zu sein, will Obst allerdings nicht detaillierter werden. Den Rezensenten begeistern an der Novelle Subtilität und "Wucht der leisen Erzählung". Auch die Sprache fasziniert ihn wegen der Beiläufigkeit, mit der sie sich "fast lässig, protokollierend" um Sachlichkeit der Darstellung bemühe, die für den Rezensenten in irritierendem Gegensatz zur Ungeheuerlichkeit des Geschilderten steht. Passend zur Dunkelheit, die sich "mit jeder Seite tiefer über die Erzählung legt", findet der Rezensent auch die scharfkantigen, expressiven Holzschnitte von Garlands Vater Nicholas im Buch.

© Perlentaucher Medien GmbH"