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Pobby und Dingan leben in einem kleinen Ort mitten in Australien. Sie sind die besten Freunde der kleinen Kellyanne Williamson, und außer ihr kann sie auch niemand sehen. Die beiden existieren nämlich nur in ihrer Phantasie. Als Pobby und Dingan eines Tages verschwinden, macht sich das ganze Dorf auf eine scheinbar aussichtslose Suche...
Kellyanne Williamson und ihr Bruder Ashmol leben mit ihren Eltern in einem kleinen Dorf namens Lightning Ridge. Hier, mitten im Niemandsland von Australien, träumen alle davon, durch den Abbau von Opalen reich zu werden, doch so richtig geschafft haben das
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Produktbeschreibung
Pobby und Dingan leben in einem kleinen Ort mitten in Australien. Sie sind die besten Freunde der kleinen Kellyanne Williamson, und außer ihr kann sie auch niemand sehen. Die beiden existieren nämlich nur in ihrer Phantasie. Als Pobby und Dingan eines Tages verschwinden, macht sich das ganze Dorf auf eine scheinbar aussichtslose Suche...

Kellyanne Williamson und ihr Bruder Ashmol leben mit ihren Eltern in einem kleinen Dorf namens Lightning Ridge. Hier, mitten im Niemandsland von Australien, träumen alle davon, durch den Abbau von Opalen reich zu werden, doch so richtig geschafft haben das nur die wenigsten. Auch Kellyannes Vater nicht, der die Hoffnung auf den großen Fund allerdings nie aufgibt. Kellyanne und Ashmol sind eigentlich zwei ganz normale, glückliche Kinder, nur Kellyannes Freunde Pobby und Dingan sind etwas außergewöhnlich. Sie sind nämlich für jeden außer Kellyanne unsichtbar. Fast jeder in Lighting Ridge weiß von den beiden imaginären Freunden des kleinen Mädchens, und wenn Kellyanne im Dorfladen Süßigkeiten geschenkt bekommt, sind auch immer zwei Lollies für Pobby und Dingan mit dabei. Kellyannes Mutter legt ihnen sogar zu jedem Essen ein Gedeck auf, nur Ashmol hat keinerlei Verständnis für die kindliche Phantasie seiner Schwester. Er findet, Kellyanne müsste eigentlich langsam erwachsen werde n und sich echte Spielkameraden suchen. Eines Tages scheint sein Wunsch tatsächlich in Erfüllung zu gehen, denn Pobby und Dingan sind plötzlich verschwunden. Aus einer Laune heraus hatte der Vater angeboten, die beiden mit in die Opalmine zu nehmen, doch abends hat er sie nicht mehr dabei. Er hat sie in der Mine vergessen. Kellyanne gerät darüber so in Sorge, dass sich ihr Vater und sogar Ashmol schließlich überreden lassen, noch in derselben Nacht auf die Suche nach den beiden zu gehen. Zu dritt durchkämmen sie im Schein der Taschenlampen das Gelände rund um die Opalminen, auch wenn Ashmol das Ganze für ausgemachten Unsinn hält. Unglücklicherweise kommt der Vater bei der Suche dem Claim eines anderen Schürfers zu nahe, der ihn daraufhin beschuldigt, auf fremdem Territorium zu "wildern" das größte Verbrechen in Lightning Ridge. Und Pobby und Dingan bleiben unauffindbar. Während der Vater im Dorf um seinen guten Ruf kämpft, wird Kellyanne krank. Sie scheint den Verlust ihrer Freunde iicht verwinden zu können, und ihr Zustand verschlechtert sich von Tag zu Tag. Um seiner Schwester zu helfen, bittet Ashmol schließlich sämtliche Einwohner von Lightning Ridge nach Pobby und Dingan zu suchen. Er schlägt sogar überall im Dorf Plakate an: VERMISST! HILFE! KELLYANNE WILLIAMSONS FREUNDE POBBY UND DINGAN. BESCHREIBUNG: ERFUNDEN, STILL. FINDERLOHN. Tatsächlich ist schon bald das ganze Dorf auf den Beinen. Jeder Stein wird umgedreht, jeder Baum inspiziert, der ganze Ort auf den Kopf gestellt und sogar der Busch durchstreift. Umsonst. Zwar freut sich Kellyanne über das Engagement der Menschen, doch obwohl einige sogar behaupten, die beiden gesehen oder gar zurückgebracht zu haben, bleibt Kellyanne dabei: Pobby und Dingan sind verschollen, womöglich sogar tot. Endlich begreift Ashmol, dass er nur eine Chance hat. Er muss selbst an die Existenz der beiden glauben, um sie finden zu können. Mit seinem Fahrrad macht er sich eines nachts auf den Weg in die Minen.
Autorenporträt
Ben Rice wurde 1972 in Devon / England geboren. "Pobby und Dingan" ist sein erster Roman, der auch gleich international für großes Aufsehen sorgte. Er wurde im Herbst 2000 gleichzeitig in England (Jonathan Cape) und Amerika (Knopf) veröffentlicht. Ben Rice lebt in London, seine Lebensgefährtin stammt aus Australien.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 06.04.2001

Ein Leben in Träumen
Ein Kinderbuch über eine wunderbare Geschwisterliebe
Es gilt eine Entdeckung zu machen: Ein kleines Buch, liebevoll in Leinen gebunden mit Schutzumschlag, eine Novelle voller Poesie und atmosphärischer Dichte, die den Leser noch lange umtreibt.
Worum geht es? Der Junge Ashmol erzählt uns die Geschichte seiner 8-jährigen Schwester und macht ihr damit eine Liebeserklärung über ihren Tod hinaus. Das Leben der beiden Kinder spielt sich ab in einem trostlosen Nest mitten in Australien, wo der Vater sein Glück in den Opalminen sucht. Auch Ashmol lässt sich anstecken, vom Rausch und den Hoffnungen der harten Männer im Dorf. Kellyanne, seine Schwester aber lebt ganz in ihren Träumen. Ihre einzigen Freunde sind Pobby und Dingan, unsichtbare Phantasiewesen, die für sie so real und lebenswichtig sind, dass sie krank vor Kummer wird, als ihre beiden Freunde eines Tages verschwinden. Ashmol glaubt zwar nicht an Pobby und Dingan, aber er liebt seine Schwester, und als sie immer kränker wird, ruft er den gesamten Ort zu einer Suchaktion zusammen. Schließlich beginnt auch Ashmol an Pobby und Dingan zu glauben. Als er bei seiner Suche nach den beiden unter Steinen im Bergwerk einen wertvollen Opal findet, organisiert er mit dem Erlös ein großes Begräbnis für sie und macht seine Schwester damit glücklich. Als Kellyanne kurz darauf stirbt, bleibt sie für Ashmol lebendig, wie einst ihre beiden unsichtbaren Freunde. Er hat von ihr gelernt, dass auch Unsichtbares ganz real sein kann, wenn man nur genug liebt.
Eine große Botschaft in einer kleinen Geschichte, die – vom großen Bruder in seiner coolen Sprache erzählt – Distanz wahrt und doch voller Gefühl ist, ohne je sentimental zu werden. (ab 8Jahre und für Erwachsene)
HILDE ELISABETH MENZEL
BEN RICE:Pobby und Dingan. Aus d. Engl. von Giovanni und Ditte Bandini. Goldmann Verlag 2000. 156S., 32Mark.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.diz-muenchen.de
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Für Hilde Elisabeth Menzel ist dieses Buch ohne Einschränkung eine "Entdeckung" - und zwar nicht nur wegen seiner ansprechenden Aufmachung, sondern vor allem wegen seiner "Poesie und atmosphärischer Dichte". Menzel erläutert, dass Pobby und Dingan nur in der Fantasie der schwer kranken Kellyanne existieren - zunächst jedenfalls. Denn als Pobby und Dingan verschwinden und das ganze Dorf nach ihnen sucht, beginnt auch ihr Bruder Ashmol, an die Existenz der beiden zu glauben. Dies ist sehr wichtig für das Verständnis der Geschichte, findet Menzel, denn als Kellyanne schließlich stirbt, habe Ashmol daraus gelernt, dass "auch Unsichtbares ganz real sein kann" - wodurch seine Schwester für ihn auch nach ihrem Tod lebendig bleibt. Menzel zeigt sich begeistert von dieser gefühlvollen Geschichte, die dennoch nie "sentimental" werde und eine "große Botschaft" in sich berge.

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