Produktdetails
  • Verlag: Rotbuch Verlag
  • Seitenzahl: 170
  • Deutsch
  • Abmessung: 210mm
  • Gewicht: 313g
  • ISBN-13: 9783434530459
  • ISBN-10: 3434530452
  • Artikelnr.: 23937487
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

In Sachen DDR und Vergangenheitsbewältigung sind wir schon in der Ära der schenkelklopfenden Sprüche angekommen, meint Susanne Messmer und vermutet, dass es darum das Büchlein (ein Debüt) der 52jährigen Autorin schwer haben könnte. Ein "altmodisches Buch" nennt sie den Roman, der einfach nichts Auffälliges, Spektakuläres an sich habe. Auch die Periode, die sich Kurzchalia vorgeknöpft habe, die Zeit nach der Ausbürgerung Wolf Biermanns, sei absolut unzeitgemäß, schreibt Messmer. Aber wie Kurzchalia diese Phase beschreibt, hat für Messmer etwas Besonderes: Sie beschreibt sie nämlich aus der Sicht eines weiblichen Oblomow, der seine Zeit in der Bauakademie verdämmert. Infolge der Ausweisung ergreife auch andere Personen im Land die Depression, aber die Protagonistin habe am Ende so viel Energie, dass sie beginnt, in der Psychiatrie zu arbeiten. Ihr erster Fall sei dort, sagt Messmer, ein Mädchen, das mit offenen Augen schlafe. Für Messmer trotz mancher Manierismen ein wunderschönes Buch, das die Stimmung jener fast vergessenen Jahre beeindruckend einfängt.

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