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Handelskonflikte prägen seit Jahren das Bild von der »transatlantischen Befindlichkeit«. Welche handelspolitischen Zielsetzungen der USA diesen Auseinandersetzungen mit der EG zugrunde liegen, welche Bedeutung ihnen im Gesamtbild der wechselseitigen wirtschaftlichen Verflechtung zukommt und wie sich die Regeln des GATT/WTO auf die Streitschlichtung ausgewirkt haben, ist Gegenstand der vorliegenden Untersuchung.
Die USA wandten sich nach dem Zweiten Weltkrieg mit den Handelsgesetzen von 1974 und 1988 der strikten Reziprozität im Handel zu. Ziel war es, im Gegenzug für die eigenen
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Produktbeschreibung
Handelskonflikte prägen seit Jahren das Bild von der »transatlantischen Befindlichkeit«. Welche handelspolitischen Zielsetzungen der USA diesen Auseinandersetzungen mit der EG zugrunde liegen, welche Bedeutung ihnen im Gesamtbild der wechselseitigen wirtschaftlichen Verflechtung zukommt und wie sich die Regeln des GATT/WTO auf die Streitschlichtung ausgewirkt haben, ist Gegenstand der vorliegenden Untersuchung.

Die USA wandten sich nach dem Zweiten Weltkrieg mit den Handelsgesetzen von 1974 und 1988 der strikten Reziprozität im Handel zu. Ziel war es, im Gegenzug für die eigenen Zugeständnisse die Märkte der Handelspartner (vor allem Japan und EG) zu öffnen und gleichwertige Handelsbeziehungen herzustellen. Ob die damit verbundene Kritik des Unilateralismus und der Nichtbeachtung internationaler Handelsregeln berechtigt ist, ist umstritten. Die Autorin kommt zu dem Ergebnis, daß die USA zwar mit steigendem Handelsbilanzdefizit verstärkt gegen die EG vorgingen, sie bestimmten jedoch nicht unilateral, welche Handelspraktiken unfair oder welche Liberalisierungen angemessen waren, sondern hielten sich an die Handelsregeln des GATT/WTO. Das Ziel einer strikten Reziprozität wurde im Einzelfall lediglich hinsichtlich Marktzugang und Nichtdiskriminierung verfolgt, nicht jedoch hinsichtlich der konkreten Handelsströme.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Stefan Fröhlich resümiert die Untersuchung Claudia Deckers über das Reziprozitätsprinzip in der US-Handelspolitik. Was das ist? Im Kern läuft es wohl auf das Prinzip "wie du mir, so ich dir hinaus". Fröhlich gibt der Autorin im Ergebnis ihrer Studie recht: Der Vorwurf an die USA, sie unterlaufe durch unilateralen Protektionismus die Handelsregeln der WTO, sei nicht gerechtfertigt. Allerdings werde es in naher Zukunft auch keinen globalen Freihandel geben - zu groß sei die Gefahr des "free rider"-Verhaltens anderer Länder. Amerikanischer Protektionismus sei seit einigen Jahren immer Reaktion auf abschottende Handelspraktiken von Konkurrenten gewesen, dadurch etablierte sich ein Mechanismus der strikten Reziprozität, erklärt Fröhlich. Dieses Schema lasse sich durch bilaterale Liberalisierung aber auch ins Positive verkehren. Genau in dieser Vorgehensweise sieht der Rezensent die Zukunft der amerikanischen Handelspolitik.

© Perlentaucher Medien GmbH