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12 Kundenbewertungen

»Diese ergreifende Geschichte bietet keine einfachen Lösungen an, doch ihre implizite, mit Bedacht im Hintergrund gehaltene Moral wird die jugendlichen Leser dieses Buches enorm beeindrucken.« The Guardian
Am Bahnhof King's Cross begegnet Joe Candy - und eine Geschichte nimmt ihren Lauf, die völlig unwahrscheinlich ist: die Geschichte von der Liebe eines Arztsohns aus einem gediegenen Londoner Vorort zu einem heroinsüchtigen Mädchen vom Straßenstrich in einem der härtesten Viertel der Stadt. Was nie hätte passieren sollen, geschieht doch: Joe trifft Candy im Zoo, wo sie sich im Dunkel des…mehr

Produktbeschreibung
»Diese ergreifende Geschichte bietet keine einfachen Lösungen an, doch ihre implizite, mit Bedacht im Hintergrund gehaltene Moral wird die jugendlichen Leser dieses Buches enorm beeindrucken.« The Guardian

Am Bahnhof King's Cross begegnet Joe Candy - und eine Geschichte nimmt ihren Lauf, die völlig unwahrscheinlich ist: die Geschichte von der Liebe eines Arztsohns aus einem gediegenen Londoner Vorort zu einem heroinsüchtigen Mädchen vom Straßenstrich in einem der härtesten Viertel der Stadt. Was nie hätte passieren sollen, geschieht doch: Joe trifft Candy im Zoo, wo sie sich im Dunkel des Nachttierhauses küssen, er schreibt ihr, wie in Trance, einen Song, lädt sie zu einem Konzert seiner Band in einem Club ein.

Die Bedrohung durch ihren Zuhälter Iggy, der versichert hat, Joe die Kehle durchschneiden zu wollen, wenn er nicht die Finger von Candy lässt, blendet er aus. Bis es fast zu spät ist. Bis er und Candy vor Iggy durch halb England fliehen müssen. Aber Candy ist durch ihre Sucht an Iggy gebunden, der ihr Stoff beschafft - wie kann Joe sie da retten? Hat er gegen dieses Milieu eine Chance - und will Candy überhaupt gerettet werden?

Ausgezeichnet mit dem Stockport Children's Book Award
Autorenporträt
Kevin Brooks, geboren 1959, wuchs in einem kleinen Ort namens Pinhoe in der Nähe von Exeter/Südengland auf. Nach seinem Studium verdiente er sein Geld lange Zeit mit Gelegenheitsjobs. Seit dem überwältigenden Erfolg seines Debütromans ¿Martyn Pig¿ widmet er sich ganz dem Schreiben. Für seine Arbeiten wurde er mit renommierten Preisen ausgezeichnet, u.a. mehrfach mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis sowie der Carnegie Medal für ¿Bunker Diary¿. Er schreibt auch Thriller für Erwachsene.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 06.10.2006

Gut und günstig
Taschenbücher
KEVIN BROOKS: Candy. Aus dem Englischen von Uwe-Michael Gutzschhahn. Dtv junior extra (71189). 464 Seiten, 10 Euro.
„Gott, konnte sie lächeln. Ich tat gar nichts. Ich konnte nichts tun. Das Einzige, was ich konnte, war dastehen und sie anschauen.” Liebe auf den ersten Blick nennt man so etwas, und wenn ein Roman so beginnt, handelt es sich in der Regel um Trivialliteratur. Nicht so bei Kevin Brooks. Der britische Autor hat schon mit seinen vielfach preisgekrönten Jugendbüchern Martyn Pig und Lucas bewiesen, dass er von ganz anderem Kaliber ist, ein Autor, der das breite Spektrum von emotional-poetisch bis hin zu rasant-reißerisch beherrscht und seine Leser in Atem halten kann. Joe heißt der Junge, den es so heftig erwischt hat. Typ reiner Tor, uncooles Landei, das sich nicht zurecht findet in der Großstadt London. Und nun hat er sich verliebt in ein Mädchen, das aus einer ganz anderen Welt kommt. „Es gab keinen Weg drum herum – Candy war eine Prostituierte und Iggy ihr Zuhälter. Und das hätte das Ende sein sollen.” Doch gegen jede Vernunft hält Joe an dieser unmöglichen Liebe fest, in der auch ein wenig das Helfersyndrom mitschwingt. Dabei überschätzt er sich maßlos und bringt nicht nur sich und Candy, sondern auch seine Schwester in Lebensgefahr.
Mit atemberaubenden Tempo entwickelt Brooks seine Geschichte, ein Großstadtroman diesmal, mit genau recherchierten Kenntnissen des Untergrund-Milieus einer multikulturellen Metropole. Joe ist dabei eher ein Antiheld und das glimpfliche Ende des Dramas verdankt er Candys Geistesgegenwart und Mut. Kein Happy End, nein! „Ich glaube, wir werden abwarten müssen.” (ab 13 Jahre)
HERMANN SCHULZ: Wenn dich ein Löwe nach der Uhrzeit fragt. Carlsen Taschenbuch (295) 2006. 128 Seiten, 5,50 Euro.
Temeo sagt „Mister King” zu ihm, Mama Masiti nennt ihn Doktor Kirschstein. In Kigoma am Tanganjika-See und „wahrscheinlich in ganz Afrika” ist er als der „König der Steine” bekannt. Ja, er hatte viele Namen, dieser Egon Friedrich Kirschstein, deutscher Geologe auf der Suche nach Edelsteinen und Gold und Vater zahlreicher schwarzer Kinder, von denen Temeo das jüngste ist. Und nun ist der „König der Steine” in seiner Grube schwer verunglückt und braucht ärztliche Hilfe und Medikamente. Schon bald ist alles Geld aufgebraucht, und Mama Masiti muss sich etwas ausdenken. Von ihren letzten Ersparnissen kauft sie Temeo ein Paar neue Schuhe und eine ordentliche Jacke und Temeo macht sich auf den Weg. Wie der 12-Jährige es nun schafft, mit Raffinesse und Witz das nötige Geld einzutreiben, ohne sich als Bettler zu fühlen, das lässt Hermann Schulz seinen pfiffigen, kleinen Helden herrlich komisch und authentisch erzählen. In jedem Satz spürt der Leser dabei die große Liebe des Autors zu Afrika und seinen Menschen. (ab 9 Jahre)
HILDE ELISABETH MENZEL
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Eine Dienstleistung der DIZ München GmbH
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Zurückhaltend betrachtet Simone Giesen diesen Jugendroman von Kevin Brooks. Anders als Brooks großartiges Buch "Kissing the Rain? hat sie "Candy? letztlich nicht wirklich überzeugt. Zwar bescheinigt sie der Geschichte um den fünfzehnjährigen Arztsohn Joe, der die heroinabhängige Prostituierte Candy vor ihrem brutalen Zuhälter Iggy retten will, Dramatik und Intensität. Auch Brooks "bildreicher Duktus" scheint ihr gefallen zu haben. Aber die Mischung aus tragischer Liebesgeschichte und actionreichem Abenteuer überschreitet für ihren Geschmack zu oft die Grenze zu Kitsch und Theatralik. Auch mit der Figurenzeichnung ist sie nicht zufrieden, erscheinen die Guten doch bloß gut und die Bösen nur als böse, während es keinerlei Grautöne gibt. Nicht zuletzt hält sie dem Autor seine motivischen Gemeinplätze (Sohn aus gutem Hause, gefallenes Mädchen) und "angestaubten" Figurenkonstellationen vor.

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