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In der deutschen Geschichte der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts spielt der Themenkomplex Exil eine zentrale Rolle. Gegner des Wilhelminischen Obrigkeitsstaates und Kritiker der Kriegsführung im Ersten Weltkrieg wanderten aus, beispielsweise in die Schweiz, wo sie damals freundlich geduldet wurden. Die nationalsozialistische Ausgrenzungs- und Verfolgungspolitik gegen alle vom Regime Unerwünschten führte dann zu einer großen Fluchtbewegung in die Nachbarländer, in die Sowjetunion, nach Übersee. Vielfache Schwierigkeiten stellten sich den Betroffenen in den Weg, oftmals wurden Flucht und Exil…mehr

Produktbeschreibung
In der deutschen Geschichte der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts spielt der Themenkomplex Exil eine zentrale Rolle. Gegner des Wilhelminischen Obrigkeitsstaates und Kritiker der Kriegsführung im Ersten Weltkrieg wanderten aus, beispielsweise in die Schweiz, wo sie damals freundlich geduldet wurden. Die nationalsozialistische Ausgrenzungs- und Verfolgungspolitik gegen alle vom Regime Unerwünschten führte dann zu einer großen Fluchtbewegung in die Nachbarländer, in die Sowjetunion, nach Übersee. Vielfache Schwierigkeiten stellten sich den Betroffenen in den Weg, oftmals wurden Flucht und Exil zu einer nicht endenwollenden Odyssee. Wolfgang Benz greift in den hier erstmals in einem Buch vorliegenden Aufsätzen und Vorträgen wesentliche und auch bisher wenig bekannte Aspekte des Themas auf und vermittelt einen fundierten und anschaulichen Überblick über das Exil bis in die Nachkriegszeit.
Autorenporträt
Wolfgang Benz, geboren 1941, ist Mitgründer und Mitherausgeber der Dachauer Hefte und war von 1969 bis 1990 Mitarbeiter des Instituts für Zeitgeschichte in München. Er ist Prof. em. der Technischen Universität Berlin; Wolfgang Benz leitete bis März 2011 das Zentrum für Antisemitismusforschung in Berlin. 1992 erhielt er den Geschwister-Scholl-Preis.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Als sehr schwierige Aufgabe bezeichnet der Rezensent Wolfgang Schopf, was Wolfganz Benz sich mit diesem Sammelband vorgenommen hat: die Verknüpfung von Holocaust- und Exilforschung, die Darstellung beider Komplexe als "Komplementärphänomene". Das Unterfangen ist Benz nach Meinung des Rezensenten gelungen. Vor zehn Jahren, so Schopf, hat Benz mit seinem Buch "Das Exil der kleinen Leute" erstmals weniger die berühmten als die große Zahl der unbekannten Exilanten in den Blick genommen. Im Mittelpunkt stehen nun Fragen nach den Ursachen und Umständen der Flucht, der gelungenen oder misslungenen "Akkulturation". Besonders reizvoll am neuen Band findet der Rezensent die "verschiedenen Perspektiven", die er eröffnet.

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