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Es ist Sommer in Lahore, Sommer 1998, und manchmal wackelt die Erde, weil unter ihrer Oberfläche Atombomben getestet werden. Der 29jährige Daru hat allerdings ganz andere Probleme, nachdem er seinen gut bezahlten Job bei einer Bank durch eigenes Verschulden verloren hat. Seitdem er die Stromrechnung nicht mehr bezahlen kann, sitzt er schwitzend und bei Kerzenlicht in seiner heruntergekommen Bude und raucht alles, was er kriegen kann. Gleichzeitig mit dem Anschluß an den Stromkreis verliert Daru zunehmend den Kontakt zur Handy-Elite der Stadt, die ihre Partys stets hinter gesicherten Mauern…mehr

Produktbeschreibung
Es ist Sommer in Lahore, Sommer 1998, und manchmal wackelt die Erde, weil unter ihrer Oberfläche Atombomben getestet werden. Der 29jährige Daru hat allerdings ganz andere Probleme, nachdem er seinen gut bezahlten Job bei einer Bank durch eigenes Verschulden verloren hat. Seitdem er die Stromrechnung nicht mehr bezahlen kann, sitzt er schwitzend und bei Kerzenlicht in seiner heruntergekommen Bude und raucht alles, was er kriegen kann. Gleichzeitig mit dem Anschluß an den Stromkreis verliert Daru zunehmend den Kontakt zur Handy-Elite der Stadt, die ihre Partys stets hinter gesicherten Mauern feiert.
Da will ihm schließlich auch sein alter Freund Ozi, der, zusammen mit seiner schönen Frau Mumtaz gerade aus Amerika zurückgekehrt ist, schließlich nicht mehr helfen, vor allem als er erfährt, daß Daru seit neuestem sein Geld mit Drogen verdient und damit, sozial gesehen, endgültig die Seiten gewechselt hat. Nur die schöne Mumtaz ist fasziniert von Daru, und Daru von ihr ? wie die Motten flattern sie des Nachts im Licht ihrer ehebrecherischen Anziehung. Und während Mumtaz unter falschem Namen politische Skandale aufdeckt, gerät Daru zusammen mit seinem Partner, dem Drogendealer und Rikscha-Betreiber Murad, immer weiter auf die schiefe Bahn.
Ein Roman über die Fragen der Moral vor dem Hintergrund einer Gesellschaft, die zwischen inhaltsloser, extravaganter westlicher Dekandenz auf der reichen und zunehmendem Fundamentalismus auf der armen Seite politisch ein immer gefährlicheres Spiel spielt.

Autorenporträt
Mohsin Hamid, geb. 1971, wuchs in Lahore, Pakistan, auf, studierte Jura in Princeton und Harvard und arbeitete in New York. Hamid schreibt u.a. für Time, Guardian und New York Times. Er lebt in London.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Eine Szene aus dem 1998 erschienenen Buch gruselt Angela Schader besonders: ein kleiner Dialog, der den nuklearen Schlagabtausch zwischen Indien und Pakistan durchspielt. Der pakistanisch-indische Konflikt steht jedoch nicht im Mittelpunkt dieses Romans, auch wenn er sich in unsere Wahrnehmung, wie Schader schreibt, öfter hineindrängt; Hauptanliegen des 30-jährigen pakistanischen Autors, der schon seit längerem in England lebt, sei vielmehr die Gesellschaftskritik. Hamid nimmt die Haute volée Pakistans aufs Korn, die durch teure Autos, Designerklamotten, Drogenkonsum und Wachleute von sich reden macht und die so gar nicht zu unserem Bild des islamistisch geprägten Landes passen will. Hamids Protagonist Daru wird aus dieser Welt der Reichen ausgeschlossen und stößt sich - so erklärt sich der Titel - wie ein Nachtschmetterling die Flügel wund, als er versucht, sich einen Weg dorthin zurück zu bahnen. Daru stehe in der eigentlich schon veralteten angelsächsischen Tradition des "kaltgestellten Antihelden", schreibt Schader, sein Psychogramm sei nicht ohne Schwächen, aber durch die Einbettung in den gesellschaftlichen Kontext Pakistans bekomme die Geschichte eine aktuelle und weiterführende Dimension, lobt die Rezensentin.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Eine lohnende Lektüre, die den Leser einiges lehrt." Rhein-Neckar-Zeitung

"Mohsin Hamids Erstling 'Nachtschmetterlinge' ist ein unwiderstehlich spannendes Abenteuer und zugleich das Portrait der jungen Generation im zeitgenössischen Pakistan, das die meisten westlichen Leser überraschen wird ob seiner Mixtur aus Dekadenz und Fundamentalismus. Die Sprache dieses Roman triumphiert über allem, und dennoch ist er auch dies: vertrauensvoll, geistreich, verletzend, arrogant, unterwürfig und von der ersten bis zur letzen Zeile überzeugend." Joyce Carol Oates

'"Die Menschen glauben nicht mehr an Konsequenzen", sagt eine der außergewöhnlichen Figuren in Mohsin Hamids Roman. Nicht gerade häufig findet man einen Erstling, der die Kraft der Imagination und die Fähigkeit besitzt, persönliche und öffentliche Themen aus eben jenen Konsequenzen heraus so mit einander zu verbinden, daß ein Akkord entsteht, der noch lange in einem nachhallt. 'Nachtschmetterlinge' ist einer der zwei oder drei besten Romane, die ich in diesem Jahr gelesen habe." Nadine Gordimer

"Ein frischer, fesselnder, innovativer, prägnanter Roman. Hamid lädt uns mit sicherer Feder und der nötigen Vorsicht von Anfang bis Ende auf Kurs." Jhumpa Lahiri, ausgezeichnet mit dem Pulitzer Preis 2000 für Literatur, in The New York Times Book Review

"Hamids Geschichte erzeugt ein kraftvolles Bild einer unsicheren Gesellschaft, die mit ihrer eigenen Auflösung spielt." Publishers Weekly

"Hamids Sprache ist nüchtern, schnörkellos, kommt ohne Umschweife direkt zur Sache und ist dabei äußerst treffsicher. Ein kunstvoller, symmetrischer Aufbau dient der Spannung und dem tieferen Verständnis dieses Romans." Straubinger Tagblatt

"Schnell, sexy und atmosphärisch ist Mohsin Hamids preisgekrönter Roman, der uns eine Gesellschaft vor Augen führt, die auf Dynamit aufgebaut ist. Nicht zu unrecht genießt 'Nachtschmetterlinge' in Pakistan bereits Kultstatus." Szene Hamburg

"Aus unterschiedlichen Perspektiven wird intelligent und raffiniert eine Geschichte erzählt, die einen tiefen Einblick in die pakistanische Gesellschaft gibt ... Spannend, schonungslos und sensibel." Kölner Illustrierte
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In Lohore in Pakistan teilt sich die Bevölkerung in zwei Gruppen: Diejenigen, die sich eine Klimaanlage leisten können, und diejenigen, die verachtet werden, weil ihnen für solcherart Luxus das Geld fehlt. Daru kennt beide Seiten. Er hat gerade seinen gut bezahlten Job bei einer Bank verloren und keine ausreichenden Beziehungen, um rasch wieder eine neue, seinem Lebensstil entsprechende Stelle zu finden. Schwitzend sitzt er bei Kerzenlicht in seiner heruntergekommen Bude, raucht alles, was man in Zigarettenpapier eindrehen kann, und überlässt alles andere seinem Diener. Als ihm selbst sein alter Freund Ozi seine Hilfe verweigert, wechselt Daru die Seiten und verdient sein Geld fortan mit Drogenhandel. Nebenbei verliebt er sich in die Mumtaz, die schöne Frau von Ozi - schicksalhaft und unaufhaltsam stürzen sich die beiden in den Ehebruch. Und während Mumtaz als Journalistin unter falschem Namen politische Skandale aufdeckt, gerät Daru selbst immer weiter auf die schiefe Bahn ... Zwingend und schillernd gezeichnetes Abstiegsepos. (www.parship.de)
"Vertrauensvoll, geistreich, verletzend, arrogant, unterwürfig und von der ersten bis zur letzen Zeile überzeugend." (Joyce Carol Oates)
"´Nachtschmetterlinge´ ist einer der zwei oder drei besten Romane, die ich in diesem Jahr gelesen habe." (Nadine Gordimer)

"Vertrauensvoll, geistreich, verletzend, arrogant, unterwürfig und von der ersten bis zur letzen Zeile überzeugend." (Joyce Carol Oates)
"'Nachtschmetterlinge' ist einer der zwei oder drei besten Romane, die ich in diesem Jahr gelesen habe." (Nadine Gordimer)
"Der preisgekrönte Roman ist ein geistreiches und zugleich lehrreiches Buch über das zeitgenössische Pakistan [...] eine Geschichte, die sowohl inhaltlich als auch sprachlich von der ersten bis zur letzten Zeile überzeugt." REGENSBURGER NACHRICHTEN