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"Als Engländer maskiert" ist ein Interview, das die Studentin Jutta Krug 1989 mit Sebastian Haffner geführt hat. Es liefert das wichtigste Selbstzeugnis Sebastian Haffners zur Entstehungsgeschichte von "Geschichte eines Deutschen". Bis zum Zeitpunkt seiner Emigration 1938 übte Sebastian Haffner parallel den Beruf als Anwalt und als Journalist und Autor aus. Seit 1933 hatte er keine klare Berufsperspektive, sein Wunsch, die höhere Beamtenlaufbahn einzuschlagen, zerschlug sich, weil Hitler die Rechtsstaatlichkeit in Deutschland systematisch demontierte. Den Entschluß, nach England zu emigrieren,…mehr

Produktbeschreibung
"Als Engländer maskiert" ist ein Interview, das die Studentin Jutta Krug 1989 mit Sebastian Haffner geführt hat. Es liefert das wichtigste Selbstzeugnis Sebastian Haffners zur Entstehungsgeschichte von "Geschichte eines Deutschen". Bis zum Zeitpunkt seiner Emigration 1938 übte Sebastian Haffner parallel den Beruf als Anwalt und als Journalist und Autor aus. Seit 1933 hatte er keine klare Berufsperspektive, sein Wunsch, die höhere Beamtenlaufbahn einzuschlagen, zerschlug sich, weil Hitler die Rechtsstaatlichkeit in Deutschland systematisch demontierte. Den Entschluß, nach England zu emigrieren, faßte Haffner zusammen mit seiner Frau, einer Halbjüdin. Fortan verdiente Haffner in London für seine Familie mit dem Schreiben von Büchern und Zeitungsartikeln den Lebensunterhalt. Währ dieser Zeit fertigte er 1939 die Niederschrift von "Geschichte eines Deutschen" an. In den Emigrantenkreisen verfolgte er die politischen Spannungen und entwickelte sich selbst zu einem politischen Jour nalisten, dessen Meinung allseits gefragt war. Unterbrochen von zwei kurzen Lageraufenthalten machte er in kurzer Zeit Karriere und die Bekanntschaft u.a. von George Orwell, Kurt Hiller, Alfred Kerr und Erich Ollenhauer. Jeder Leser von "Geschichte eines Deutschen" erfährt in diesem Band, auf welchen Bahnen sich Haffners Lebensweg nach 1933 bewegte.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

"Das hier erstmals veröffentlichte Gespräch hat, den Informationen von Rezensent Jürgen Peter Schmied zufolge, Anfang 1989 stattgefunden. Zu Beginn schildere Haffner das Leben im Dritten Reich, nenne die Gründe für seine Emigration und berichte über weitere Lebensstationen des Exils. Sehr interessant findet der Rezensent besonders Haffners "eher beiläufige Kommentare" zum Zeitgeschehen und zur deutschen Geschichte. Erstaunlich erscheint Schmied Haffners Verständnis für Werner Höfer, der Ende der Achtziger Jahre wegen nazistisch gefärbter Zeitungsartikel aus jungen Jahren in die Kritik geraten war. Weniger nachsichtig habe er sich den Deutschen gegenüber insgesamt gezeigt, weshalb er eine Deutsche Einheit zum Zeitpunkt des Gesprächs nicht für wünschenswert gehalten habe.

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