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»Erst Geschichtsschreibung schafft Geschichte. Geschichte ist keine Realität, sie ist ein Zweig der Literatur«. Mit dem voraufgegangenen Motto verleiht Sebastian Haffner den »Historischen Variationen« einen Grundton, der durch alle Texte schwingt: Präzise, kurz, scharf zugespitzt, mit überraschenden Gedankenwendungen- ein großer Meister der Geschichtsschreibung ergreift das Wort. - Zweihundert Jahre deutscher Geschichte läßt Haffner - kurzweilig und eindringlich, analytisch scharf und mit dem - Blick für weitgespannte historische Entwicklungslinien Revue passieren.

Produktbeschreibung
»Erst Geschichtsschreibung schafft Geschichte. Geschichte ist keine Realität, sie ist ein Zweig der Literatur«. Mit dem voraufgegangenen Motto verleiht Sebastian Haffner den »Historischen Variationen« einen Grundton, der durch alle Texte schwingt: Präzise, kurz, scharf zugespitzt, mit überraschenden Gedankenwendungen- ein großer Meister der Geschichtsschreibung ergreift das Wort. - Zweihundert Jahre deutscher Geschichte läßt Haffner - kurzweilig und eindringlich, analytisch scharf und mit dem - Blick für weitgespannte historische Entwicklungslinien Revue passieren.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

In einleitenden Worten seiner langen Rezension versucht Martin Meyer das Besondere in Haffners Schreiben zu charakterisieren. Haffner ist für ihn ein Meister der Akzente, der es wie ein Schriftsteller verstehe, eine Innenspannung zu erzeugen, um das Lebendige zu erfassen, das der Geschichte innewohne. In der "Geschichte eines Deutschen" werde deutlich, dass Haffner den Handlungscharakter der Geschichte begriffen hätte, sein wichtigstes Thema sei seitdem die Analyse der Akteure auf der Bühne der Geschichte. Das durchlaufende Thema des nun vorliegenden Buches " Historische Variationen" ist laut Meyer das Nachdenken über Glück und Unglück in der Geschichte (à la Burckhardt). Die besondere "Methode" Haffners sei, dass er im Gegensatz zur positivistischen Geschichtsschreibung "die Instrumente der Psychologie unauffällig zu führen verstehe. Als ein Beispiel für die "Ambivalenz des Gelingens" in der Geschichte nennt der Rezensent Bismarcks Frankreichpolitik um 1870, um dann näher auf Haffners Essay über die Pariser Kommune vom Frühling 1871 einzugehen. Solche "Scharnierstellen" der Geschichte bieten Haffner "Gelegenheit zu farbigen Schilderungen dessen, was eine strukturale Historiographie wohl eher vermiede", schreibt Meyer und lobt die Begabung des Psychologen Haffner. Haffner scheint ihm ein Melancholiker zu sein, der zwar an das Gute im Menschen glauben wollte, jedoch mit dem Schlechten "rechnete und rechtete". Schließlich verweist Meyer noch darauf, dass Haffner sich bis Mitte der achtziger Jahre die Wiedervereinigung nicht wirklich vorstellen konnte und diagnostiziert eine "Utopieabstinenz" Haffners.

© Perlentaucher Medien GmbH
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