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Drei Frauen, die mutig nach den Sternen griffen und als Astronominnen das moderne Bild unseres Universums mit erschaffen haben: Maria Cunitz, Caroline Herschel und Maria Mitchell. Drei Lebensgeschichten, die mitnehmen auf eine Reise durch drei Jahrhunderte und erzählen, wie sich das Leben forschender Frauen verändert hat.
In einem polnischen Kloster vollendete die schlesische Forscherin Maria Cunitz (1604-1661) eine Unterweisung in der "Sternenkunst", für die sie Johannes Keplers berühmte astronomische Tabellen nachgerechnet, korrigiert und vereinfacht hatte. Cunitz, eines der "gelehrtesten
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Produktbeschreibung
Drei Frauen, die mutig nach den Sternen griffen und als Astronominnen das moderne Bild unseres Universums mit erschaffen haben: Maria Cunitz, Caroline Herschel und Maria Mitchell. Drei Lebensgeschichten, die mitnehmen auf eine Reise durch drei Jahrhunderte und erzählen, wie sich das Leben forschender Frauen verändert hat.
In einem polnischen Kloster vollendete die schlesische Forscherin Maria Cunitz (1604-1661) eine Unterweisung in der "Sternenkunst", für die sie Johannes Keplers berühmte astronomische Tabellen nachgerechnet, korrigiert und vereinfacht hatte. Cunitz, eines der "gelehrtesten Frauenzimmer" des 17. Jahrhunderts, musste damals die Hexenverfolgung noch fürchten, denn das neue heliozentrische Weltbild war noch sehr umstritten. Den Namen Herschel verewigte Carolines Herschels Bruder Wilhelm in der Astronomiegeschichte durch seine Entdeckung des achten Planeten, des Uranus. Doch die Schwester war bei der Durchmusterung des Himmels mit den neuesten und größten Teleskopen dieser Zeit viel mehr als seine unentbehrliche Helferin. Beeindruckend sind Caroline Herschels (1750 -1848) eigene acht Kometenentdeckungen und ihre systematische Vervollständigung von Sternenkatalogen ebenso wie der scharfe Blick und Humor. Über Maria Mitchell (1818-1889) sind in den USA unzählige Bücher erschienen und ihr Andenken wird aktiv gepflegt. Die Entdeckung eines Kometen, die vom dänischen König mit einer Goldmedaille gewürdigt wurde, verhalf ihr zu wissenschaftlichem Ruhm. Im ersten Frauencollege der USA schärfte sie als Lehrerin Verstand und Beobachtungsgabe vieler zukünftiger Astronominnen.
Autorenporträt
Charlotte Kerner, geboren 1950 in Speyer, studierte Volkswirtschaft und Soziologie in Mannheim, China und Kanada. Ihr Gentechnik-Roman »Blueprint. Blaupause« gewann den Deutschen Jugendliteraturpreis. Der Bestseller wurde in elf Sprachen übersetzt und mit Franka Potente in der Hauptrolle erfolgreich verfilmt. Charlotte Kerner lebt als freie Journalistin und Buchautorin in Lübeck.
Rezensionen
"Mit faszinierender Lebhaftigkeit beschreiben die drei Autorinnen das Leben ihrer Heldinnen, würdigen ihre Leistungen, zeigen sie aber darüber hinaus als eigenwillige, amitionierte Frauen, die vielen Hindernissen zum Trotz an ihre Fähigkeiten glaubten und an ihrer Begeisterung für die Astronomie festhielten. Kleine Anekdoten und farbenfrohe Schilderungen beleben das Bild." - Spektrum der Wissenschaft

"Das Buch, das in der Sparte Sachbuch für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2005 nominiert wurde, liest sich äußerst kurzweilig, informativ und dabei gut verständlich auch für Menschen, denen die Astronomie bislang noch fremd war." - kjl-online

"Dabei gelingt es den drei Autorinnen dieser Porträts sehr gut, deutlich zu machen, wie sich für Frauen die Bedingungen wissenschaftlichen Arbeitens vom 17. bis zum Ende des 19. Jahrhunderts verändert haben, und sie liefern zugleich ein kleines, aber spannendes Stück Wissenschaftsgeschichte." - Kritikerjury des Deutschen Jugendliteraturpreises

"Diese Biografie lässt das Leben der drei Astronominnen lebendig werden, würdigt ihre Leistungen und gibt Frauen und Mädchen ein ermutigendes Vorbild. Ein überaus gelungenes Buch." - astronomie.de

"Die Biografien runden sich zu einem einzigen Plädoyer für die Frau als Wissenschaftlerin, die keineswegs ein Schattendasein führt, sondern ihren eigenen Visionen und Gedankenflügen folgt." - Traunsteiner Tagblatt

"Das Buch eignet sich auch für Erwachsene, die bis jetzt beim Wort Astronomie die Panik vor Formelwirrwarr überkommen hat. Also lesen und Teleskop besorgen." - an.schläge

"Die Darstellungen sind lebendig, zeitgenössisch illustriert und geschickt miteinander vernetzt. Bei aller wissenschaftlichen Begabung wird bei den drei Frauen auch ihre Weiblichkeit hervorgehoben, ihre Fähigkeit zur Präzision, Zähigkeit und die Gabe des Staunens." - Buchprofile

"'Sternenflug und Sonnenfeuer' liest sich flüssig, eher wie Belletristik als wie ein Sachbuch. Die Schilderungen wirken anregend und auch eingefleischte Sterngucker können sicher noch das eine oder andere hinzulernen." - Astronomie heute

"Sinnlich und spannend erzählt." - EMMA

"Eine Ode an den Forschergeist. Die drei Autorinnen 'ermutigen Frauen und Mädchen nach den Sternen zu greifen', so der Verlag. Wir können das nur bestätigen. Ein wunderbares Buch." 3sat-online

"Diese hervorragende Biografie setzt nicht nur den drei Astronominnen ein Denkmal, sondern ist zugleich auch eine faszinierende Reise durch das Universum." - kjl-online

"Zeit-, Astronomie- und Frauengeschichte - sachlich klar, flott verständlich und wirklich spannend." - Rhein-Neckar-Zeitung

"Ein farbiges und lebendiges Bild jener längst dahingegangenen Frauen, das objektiv und zugleich von Wärme erfüllt ist." - Speyerer Morgenpost

"Geschichten von Himmelsstürmerinnen." - Rheinpfalz

"Ein Buch, das nicht nur Einblicke in das gesellschaftliche Leben vergangener Jahrhunderte gibt, sondern auch mit spannenden Details zur Astronomie aufwartet." - Forschungsmagazin Universität Heidelberg

"Spannende Wissenschaftsgeschichte für Mädchen, Jungen und natürlich auch Erwachsene." - Universitas

"Sachlich, leicht verständlich und unterhaltsam. 'Sternenflug und Sonnenfeuer' ist mehr als eine Biografie - ein Lobgesang auf die Wissenschaft und das Wissenwollen. Ein Buch, das auch Leser ohne astronomische Vorkenntnisse etwas von der Faszination des Weltalls ahnen lässt." - Lübecker Nachrichten

"Wer Freude an einer Zeitreise durch die abwechslungsreichen Lebenswege naturwissenschaftlich interessierter Frauen hat, wird in dem Buch eine unterhaltsame Lektüre finden." - Stuttgarter Zeitung
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Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 05.08.2005

Nach den Sternen greifen
Das Leben berühmter Astronominnen
Maria Cunitz? Maria Mitchell? Nie gehört? Auch nicht Caroline Herschel? Ihren Namen kennt man noch am ehesten. War das nicht die Frau des berühmten Astronomen und Uranus-Entdecker Wilhelm Herschel? Nein, sie war seine Schwester, und außerdem selbst eine der berühmtesten Astronominnen überhaupt. Der Wissenslücke wegen muss man sich wohl kaum schämen, denn die drei Frauen sind tatsächlich selbst in Wissenschaftlerkreisen fast unbekannt, genauer gesagt: verkannt.
Dem hat Charlotte Kerner, Autorin zahlreicher Frauen-Biografien und Jugendliteraturpreisträgerin, nun etwas entgegengesetzt. In dem Band Sternenflug und Sonnenfeuer hat sie gemeinsam mit zwei Autorinnen die drei Astronominnen aus der Versenkung geholt. Zum Beispiel erfährt man, dass Maria Cunitz („Cunitia” nannte sie sich, der Tradition der Zeit entsprechend) im 17. Jahrhundert als eine der ersten Frauen überhaupt Astronomie betrieb. Sie überprüfte die Kepplerschen Daten und gab diese in Form astronomischer Tabellen neu heraus - auf Deutsch, was damals revolutionär war. Maria Cunitz wollte damit ihre Wissenschaft mehr als nur einer Hand voll Menschen nahebringen, so beseelt war sie davon. Die Wirren des Dreißigjährigen Krieges bestimmten ihr Leben, und auch deshalb hat sie kaum Spuren hinterlassen - noch nicht einmal ein Bild gibt es.
Ihre fast 150 Jahre später geborene Kollegin Caroline Herschel hatte es schon ein wenig leichter. Sie schaffte es, trotz wenig erfreulicher Kindheit, ihren Traum zu verwirklichen und als Assistentin ihres Bruders, eines englischen Hofastronoms, tatsächlich eine richtige Stelle zu bekommen und ihr eigenes Geld zu verdienen. Sie entdeckte einen Kometen, doch richtig gewürdigt wurde sie erst nach ihrem Tod, als die Königliche Astronomische Gesellschaft Londons zugab, dass „sie es war, die Wilhelm Herschel zu seinem unsterblichen Namen verhalf”.
Erst Maria Mitchell, wie Herschel eine Kometen-Entdeckerin, wurde der Ruhm zuteil, den auch ihre Kolleginnen verdient hätten. Das war wieder fast ein weiteres Jahrhundert später. Die Amerikanerin Mitchell war die erste Frau, die eine Professur für Astronomie erhielt, und das wohl auch nur, weil mit Vassar College die erste Frauen-Universität entstanden war. Sie hatte eben auch das Glück, dass es die Zeit der Frauenrechtsbewegung war.
Glück hatten jedenfalls alle drei Sternenguckerinnen. Es einte sie nämlich nicht nur der Wunsch, aus ihrem Leben mehr zu machen als ihre Geschlechtsgenossinnen, nicht nur das Staunen über das Weltall und die Sehnsucht zu wissen - sondern auch das Privileg, von Männern gefördert worden zu sein: von Vätern, Brüdern oder Ehegatten. Das ist die wichtigste Botschaft des gut geschriebenen Jugendbuches. Und: Nach den Sternen zu greifen, ist mühsam, aber es lohnt sich auch.
JEANNE RUBNER
CHARLOTTE KERNER: Sternenflug und Sonnenfeuer. Drei Astronominnen und ihre Lebensgeschichten. Beltz & Gelberg 2004. 227 Seiten, 16,90 Euro.
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Der Rezensentin Jeanne Rubner gefällt dieses gut geschriebene Jugendbuch, das die Lebensgeschichten dreier auch in Wissenschaftskreisen weitgehend unbekannter Astronominnen erzählt. Unbekannt, obwohl durchaus relevante Entdeckungen auf ihr Konto gehen. So blieb beispielsweise Caroline Herschel im Schatten ihres in derselben Disziplin berühmt gewordenen Bruders, obwohl sie für eine Frau ihrer Zeit eine durchaus ungewöhnliche Karriere mache. Die Spuren des Lebens von Maria Cunitz dagegen sind weitgehend vom den Wirrend des Dreißigjährigen Krieges verwischt, doch die Autorin Charlotte Kerner vermittelt trotzdem einen Einblick in das Leben der von ihrer Wissenschaft "beseelten" Forscherin, lobt Rubner. Auch wenn sich Maria Mitchells Geschichte dagegen vergleichsweise gewöhnlich ausnehme - sie bekam sogar eine Professur und vergleichsweise viel Ruhm und Ehre - dieses Buch übermittelt nach Meinung der Rezensentin eine pädagogisch Botschaft, die jenseits der wissenschaftlichen Einblicke von Belang ist: "Dass nach den Sternen zu greifen mühsam ist, aber sich auch lohnt."

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