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Mit den Taschen voller Geld reist Dave durch den Wilden Westen Nevadas. Er soll für seinen Bruder Anteile einer Silbermine kaufen, doch dann wird seine Postkutsche überfallen und alles Geld ist weg ... Das Silberfieber grassiert im Wilden Westen und lässt niemanden kalt. Auch Daves großer Bruder hofft, reich zu werden, und schickt Dave nach Virginia City, um dort Anteile einer Silbermine zu kaufen. Doch die Postkutsche wird überfallen, die Räuber nehmen den Insassen alles Wertvolle ab. So stehen sie plötzlich mit leeren Händen da: Dave, der das Geld seines Bruders verloren hat, Penny Dreadful,…mehr

Produktbeschreibung
Mit den Taschen voller Geld reist Dave durch den Wilden Westen Nevadas. Er soll für seinen Bruder Anteile einer Silbermine kaufen, doch dann wird seine Postkutsche überfallen und alles Geld ist weg ...
Das Silberfieber grassiert im Wilden Westen und lässt niemanden kalt. Auch Daves großer Bruder hofft, reich zu werden, und schickt Dave nach Virginia City, um dort Anteile einer Silbermine zu kaufen. Doch die Postkutsche wird überfallen, die Räuber nehmen den Insassen alles Wertvolle ab. So stehen sie plötzlich mit leeren Händen da: Dave, der das Geld seines Bruders verloren hat, Penny Dreadful, die erfolglose Sängerin, die ihre schöne Karfunkelbrosche hergeben musste, und Curry, von dem Dave zunächst nicht weiß, was er von ihm halten soll. Gemeinsam landen sie in Goliath, einer einsamen Stadt mitten in der Prärie, in der alle verrückt nach Silber sind. In einer Mine sollen sogar Edelsteine von der Decke tropfen. Doch eines ist merkwürdig: Ein Edelstein, der angeblich aus der Silbermine stammt, sieht genauso aus wie der Stein in der Brosche von Penny Dreadful ... Sind die Anleger übers Ohr gehauen worden? Dave, Penny und Curry machen sich auf, das Geheimnis zu lösen und dem Betrüger das Handwerk zu legen.
Autorenporträt
Wieland Freund, geboren 1969 bei Paderborn, ist Autor, Kritiker und Journalist. Für seine ersten beiden Kinderbücher wurde er mit dem Bayerischen Kunstförderpreis ausgezeichnet. Er lebt mit seiner Familie in Berlin.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 12.03.2011

Auferstanden aus den Minen

Rauchende Colts: Wieland Freund belebt den guten alten Wildwestroman - mit einem Karfunkel.

Von Eva-Maria Magel

Wäre Dave doch besser zu Hause in den Great Plains geblieben. Oder nein, vielleicht doch nicht. Dann wären ihm zwar nicht seine 332 Dollar, sein ganzer Besitz, geraubt worden. Es gäbe aber auch nicht den spannenden Roman, der erzählt, wie der zwölf Jahre alte Dave mit Edmund Curry und der Barsängerin mit dem schönen Namen Penny Dreadful in Nevada den einarmigen Banditen jagt. Denn es ist Curry, der Dave verspricht, aus ihrem Abenteuer werde er eine Geschichte machen. "Was hältst du von ,Falsches Spiel in Silver City'?"

So heißt das Buch, das mit diesem Satz endet - aber Wieland Freund ist wahrscheinlich doch nicht Edmund Curry. Obwohl hier, wie es sich für eine ordentliche Wildwestgeschichte gehört, viele Leute unter falschem Namen durch die Prärie reiten. Das können zehn Jahre alte Leser heute allenfalls aus ein paar uralten Western im Nachmittagsfernsehen wissen. Insofern ist es konsequent, dass Freund seine Bilder aus der Filmwelt holt: Auf der Hauptstraße von Silver City, einer Kulisse aus Brettern, gehen Schulter an Schulter ein Alter, ein Mann und ein Junge, um den Gesetzlosen zu jagen.

"Semper idem", immer dasselbe und doch neu, sind diese Bilder. Sheriff und Wundarzt, ein Saloon, in dem eine Prügelei losbricht, und das Silberfieber von Nevada im August 1861. Freund verwirbelt so elegant diese Klischees, dass sich der Staub von der Hauptstraße des Kaffs Silver City hebt. Ob dieser Spaß für Kinder so offensichtlich ist wie für durch "High Noon" und Karl May gestählte ältere Leser, ist zwar fraglich. Aber gleichzeitig ist die Geschichte spannend erzählt, mit witzigen Volten und einigen Informationen über das frühe Amerika. Manche Fährte erkennt der Leser wieder, etwa das Motto der Lokalzeitung, "semper idem": So hieß auch die Tulpe, die der zwölf Jahre alte Luuk in "Tulpenfieber" mit einem Musketier suchte. Und auch Graf Twosouls, der Penny einen schwarzen Karfunkel verehrte, den der einarmige Bandit ihr entriss, dürfte einigen bekannt vorkommen, hieß er doch einst "Zweiseelen".

Denn "Falsches Spiel in Silver City" ist der dritte Band einer Serie um den schwarzen Karfunkel. Er reist durch Schauplätze und Epochen, während Freund mit den Untergattungen des Romans spielt: Nach Mantel und Degen ist nun der Wilde Westen dran. Liegt es an der Rolle des Karfunkels, dass der Umschlag das Buch nicht, wie die anderen, als Teil der Serie ausweist? Er ist lediglich ein kleiner Stein des Anstoßes, eine Merkwürdigkeit fast ohne besondere Kräfte. Auch das ist, bei aller Gleichheit, etwas Neues: Sind Bücher, in denen kein geheimnisvoller Edelstein dieses Namens vorkommt, mittlerweile doch so rar, wie es Karfunkel einmal gewesen sein müssen.

Wieland Freund: "Falsches Spiel in Silver City".

Verlag Beltz & Gelberg, Weinheim 2011. 160 S., geb., 12,95 [Euro]. Ab 10 J.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 13.04.2011

Im Doppelpack
Der einarmige
Räuber
Die Geschichte spielt im Wilden Westen. Dave ist in eine Postkutsche gestiegen, weil sein älterer Bruder Bob ihm gesagt hat, er soll seinem anderen Bruder Stick Geld nach Virginia City bringen. Stick wollte damit Anteile an einer Silbermine kaufen. Es war das ganze Geld, das die Eltern über viele Jahre gesammelt hatten. Die Eltern sind tot, sie sind an Masern gestorben, und die Brüder wollten mit dem Silber reich werden. Aber dann wurde die Postkutsche überfallen. Der Moment war ganz schön gruselig. Wie das erzählt wurde: Der Postkutschenräuber hatte nur einen Arm und einen Sack über dem Kopf. Er hat alle mit einem Gewehr bedroht. Und dann hat ein mitreisender Reporter, der hieß Edmund Curry, auf den Räuber geschossen, aber nicht ihn getroffen, sondern Dave. Zum Glück war es nur ein Streifschuss. Da dachte ich, der hat vielleicht absichtlich daneben geschossen, weil er mit dem Räuber unter einer Decke steckt. Dann verschwand der Räuber mit dem Geld. Die anderen gingen nach Silver City und alarmierten den Sheriff. Sie wussten nicht, wo sie übernachten sollen. Da kam ein kleiner Mann, der die Zeitung macht, die Argent News, und ließ sie in der Druckerei schlafen. Penny Dreadful, die war auch in der Kutsche, hat sich um Daves Wunde gekümmert.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Weil es so spannend war von Anfang bis Ende. Es war auch lustig, weil Edmund Curry überall Geschichten gesucht hat. Er wollte immer Reportagen schreiben und alles wissen, was die Leute reden. Lustig war auch, dass in der Kirche eine Schweinebande gewohnt hat. Aber was die machen, darf man nicht verraten.
Alexis Vélez Scherf (9 Jahre)
Dieses Buch fesselt Eltern und Kinder gleichermaßen. Man denkt an Mark Twain oder Hemingway, und in der Tat hat sich Autor Wieland Freund viel mit amerikanischer Literatur beschäftigt. Falsches Spiel in Silver City beginnt mit einer Szene, die einen gleich die nackte Existenzangst des jungen Dave spüren lässt: Er wacht allein in einer Postkutschenstation auf, im Jahre 1861, irgendwo im Mittleren Westen. Er hat keine Ahnung, wann und wie es weitergeht. Und er hat einen Auftrag, der für einen Zwölfjährigen eine Nummer zu groß ist: Er soll 332 Dollar, die gesamten Ersparnisse der gestorbenen Eltern, quer durchs Land transportieren, umgeben von Fremden und Betrügern. Als die Kutsche, mit der er weiterfährt, überfallen wird, erweisen sich jedoch seine Mitreisenden, der rasende Reporter Curry und die Barsängerin Penny Dreadful, als Retter in der Not. Dabei hatte Daves Bruder dem Jüngeren mit auf den Weg gegeben: „Trau keinem!“ – manchmal bleibt einem aber nichts anderes übrig, als anderen zu vertrauen.
Die Geschichte ist virtuos komponiert und mit Ironie erzählt. Sie bietet Einblick in die Lebensumstände zur Zeit des „Silberfiebers“ in den USA und liefert – by the way – nützliche Lebensweisheiten. Außerdem vermittelt sie anschaulich, welche Lust das Geschichtenerzählen bereiten kann. Martina Scherf
Wieland Freund
Falsches Spiel in Silver City
Beltz & Gelberg 2011. 154 Seiten, 12,95 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Rezensentin Eva-Maria Magel hat großes Vergnügen an diesem Wildwest-Roman für Kinder. Und wenn für junge Leser das Spiel mit den Klischees wohl, anders als für den an alten Filmen und Karl May geschulten älteren Lesern, auch nicht zu durchschauen ist: fesselnd und amüsant ist die Geschichte um die Jagd nach dem "Einarmigen Banditen" der der Sängerin Penny Dreadful ihren Karfunkel gestohlen hat, allemal, versichert die Rezensentin. Der Roman ist übrigens Teil einer Serie um den schwarzen Karfunkel, den Autor Wieland Freund durch verschiedene Literaturgattungen und mit einigen intertextuellen Bezügen reisen lässt, verrät die eingenommene Rezensentin noch.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Sheriff und Wundarzt, ein Saloon, in dem eine Prügelei losbricht, und das Silberfieber von Nevada im August 1861. Freund verwirbelt so elegant diese Klischees, dass sich der Staub von der Hauptstraße des Kaffs Silver City hebt." F.A.Z.
"'Falsches Spiel in Silver City' ist ein locker geschriebenes Buch, das bis zum Schluss Spannung garantiert. Vor allem für Jungs ein super Lesespaß." dpa "Kurz: ein witziger Roman, der mit literarischen Klischees spielt und in den Mittelpunkt einen unsicheren Zwölfjährigen stellt, der gegen seinen Willen in ein turbulentes Abenteuer gerät." bjl "Wieland Freund erzählt in der Tradition von Mark Twain." 3sat Kulturzeit "Klassische Western-Zutaten wie eine ordentliche Saloon-Prügelei, eine unerschrockene junge Lady, finstere Bösewichte und ein tapferer junger Held werden hier zu einer hinreißenden Abenteuergeschichte zusammengefügt." Stiftung Lesen "Eine echt spannende und leicht ironische Wild-West-Geschichte anno 1861, im Silberrausch, mit Saloon-Prügeleien und einem turbulenten Showdown." Luxemburger Wort