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An einem Märztag erscheint eine Besucherin aus Europa in einer imposanten, verfallenden Festung im Herzen Indiens. Es ist die Rückkehr an einen Ort ihrer Kindheit. Von hier wurde einst das ehemalige Königreich von Samthar regiert. Das kleine Reich gibt es nicht mehr, wohl aber noch einen Maharaja, der über das Fort und die Menschen dieses extremen Landstrichs gebietet. Die Ich-Erzählerin gerät von Tag zu Tag in ein immer dichteres Netz von ehemaligen Höflingen, Priestern, Wanderasketen, Verwandten und Dienern des Königs, bis hin zu einer geheimnisvollen Gestalt, die sich jede Nacht vor ihr…mehr

Produktbeschreibung
An einem Märztag erscheint eine Besucherin aus Europa in einer imposanten, verfallenden Festung im Herzen Indiens. Es ist die Rückkehr an einen Ort ihrer Kindheit. Von hier wurde einst das ehemalige Königreich von Samthar regiert. Das kleine Reich gibt es nicht mehr, wohl aber noch einen Maharaja, der über das Fort und die Menschen dieses extremen Landstrichs gebietet.
Die Ich-Erzählerin gerät von Tag zu Tag in ein immer dichteres Netz von ehemaligen Höflingen, Priestern, Wanderasketen, Verwandten und Dienern des Königs, bis hin zu einer geheimnisvollen Gestalt, die sich jede Nacht vor ihr Bettende legt und im Morgengrauen verschwunden ist. Eines Tages kommt ein Ehepaar zu Besuch, die Nichte des Maharajas, Ganga, und ihr Mann. Es ist ein Besuch aus einem ganz anderen Indien, dem der Technologie und Hochfinanz. Von Anbeginn entspinnt sich ein besonderes Verhältnis zwischen der Erzählerin und der schönen Ganga. Gemeinsam gehen die beiden Frauen in der Festung auf Spurensuche undkommen dem Geheimnis dieses entlegenen Ortes näher.
Mit einem feinen Gespür für die versteckten Gesetzmäßigkeiten des indischen Lebens und seiner Kultur enthüllt Anna Katharina Fröhlich das Wesen dieser Landschaft und ihrer Menschen. Und erzählt, komisch und nachdenklich zugleich, von dem wundersamen Zauber einer Welt, die, anders als unsere profane Stahl- und Betonwelt, von einer viel sinnlicheren, natürlicheren, gesellschaftlich und religiös komplexeren Wirklichkeit ist.
Autorenporträt
Anna Katharina Fröhlich, geboren 1971, lebt am Gardasee und veröffentlichte die Romane «Wilde Orangen» (2004), «Kream Korner» (2010) und «Der schöne Gast» (2014). Sie erhielt u. a. den Literaturpreis des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft. 2011 war «Kream Korner» für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 27.07.2018

Alle meine Väter
Als sie zehn Jahre alt war, wurde die Autorin Anna Katharina Fröhlich von ihrer Mutter nach Neu-Delhi geschickt.
Jetzt hat sie ein Buch über ihre „Rückkehr nach Samthar“ geschrieben, über Traditionen und Widersprüche des modernen Indien
VON KRISTINA MAIDT-ZINKE
Manche Romanschriftsteller sind bemüht, den Zusammenhang zwischen ihren Erzählstoffen und ihrer Biografie zu leugnen oder herunterzuspielen, so als könnte nur das komplett Erfundene sie literarisch nobilitieren. Ganz anders Anna Katharina Fröhlich, einer der seltenen bunten Vögel im Schwarm der deutschen Gegenwartsliteratur: Sie schöpft lustvoll aus der Fülle des selbst Erlebten und hat daraus, kleinere Camouflagen und poetische Übertreibungen inbegriffen, mittlerweile vier Romane generiert, deren Reichtum an Bildern und Sinneseindrücken, an exotischen Orten und exzentrischen Figuren ebenso gut als Frucht einer ausschweifenden Fantasie durchgehen könnte.
Allerdings ist die Autorin, was den Fundus ihrer Erfahrungen angeht, ziemlich privilegiert. Als Tochter des musikalisch ausgebildeten Schriftstellers Hans-Jürgen Fröhlich und einer sehr unkonventionellen Mutter musste sie den frühen Tod des Vaters verkraften, wurde aber mit zwei kaum minder interessanten Stiefvätern beschenkt. Sie lebt seit ihrer Jugend in einem verwunschenen Gartenidyll am Gardasee, dem einstigen Schreibdomizil des Vaters. Sie gewann den Stoff für ihr Prosadebüt „Wilde Orangen“ aus der Liebesbeziehung mit einem bekannten italienischen Autor und Verleger, und sie konnte auch bei den folgenden Büchern auf Anschauungsmaterial aus nicht alltäglichen Milieus zurückgreifen. Unter anderem hat sie, wiederum familiär bedingt, eine Verbindung nach Indien, der sie aparte interkulturelle Abenteuer verdankt.
Was sie jeweils daraus macht, geht jedoch auf das Konto ihres eigenwilligen, quer zum Zeitgeist gelagerten Stils. Entschieden mehr der Vergangenheit als der Gegenwart zugeneigt, mit Weltliteratur aufgewachsen wie andere mit Comics, ohne Scheu vor überschießender Beschreibungsopulenz und doch der scharfen Beobachtung verpflichtet, einen gewissen intellektuellen Hochmut zelebrierend, aber noch in der letzten Blütezeit von Ironie und Selbstironie sozialisiert, dürfte sie einen Teil des heutigen Lesepublikums befremden, während andere vor ihrem unverwechselbaren Ton niederknien möchten.
Fröhlichs neues Werk „Rückkehr nach Samthar“ scheint zunächst ihrem Zweitling „Kream Korner“ verwandt zu sein, der 2011 für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert war. Wieder begibt sich die Erzählerin nach Indien, doch der Unterschied ist unübersehbar: Las sich jener Roman als sinnlich-heitere, absichtsvoll leichtfertige, um dramaturgische Balance unbekümmerte Inszenierung, haben wir es hier, abgesehen von einer gebändigten Sprache, mit einer realitätsnäheren Form zu tun. Eher als um Fiktion handelt es sich um einen anekdotisch-essayistisch grundierten Reisebericht, der vermischt ist mit Erinnerungen an eine Kindheitsreise und weiteren Details aus dem Leben der Autorin. Das Biografische ist schon dadurch verbürgt, dass das Buch dem „zweiten Stiefvater“, dem seinerzeit als FAZ-Korrespondent in Indien tätigen Journalisten Thomas Ross, in memoriam gewidmet ist. Die Hommage, die Anna Katharina Fröhlich ihm in der Erzählung erweist, hätte dem 2007 Verstorbenen wohl sehr gefallen.
Ihm wurde, so geht die charmante Geschichte, das damals zehnjährige Mädchen als Liebesbotin der Mutter nach Neu-Delhi geschickt, ausgerüstet mit einem Blechkoffer, einem rosa Strohhut und einem goldgeränderten Tagebuch, in Begleitung eines Stoffbären namens Gogol. Die Mission verlief offenbar erfolgreich, das Kind aber empfing prägende Eindrücke einer alten Hochkultur, die sich gerade anschickte, auf dem Weg in die Neuzeit ihre Seele zu verkaufen. Stellvertretend für jenes Indien, von dem Thomas Ross später „Bilder aus Magie und Asche“ in einem Reportageband versammelte, blieb das kleine, ehemalige Königreich Samthar im Bundesstaat Uttar Pradesh, Ziel einer Exkursion mit dem zukünftigen Stiefvater, im Gedächtnis des Mädchens lebendig.
An diesen märchenhaft-bizarren Ort mit seiner verfallenden Festung und seiner kurios dekadenten Herrscherfamilie kehrt die Erzählerin fünfunddreißig Jahre später zurück, als Gast des nunmehr über siebzigjährigen Maharaja Ranjeet Singh Ju Deo IV. (der, wie man hört, auch schon am Gardasee zu Besuch war). Und sie tut dort eigentlich nichts anderes, als ihre Beobachtungsgabe, ihre Beschreibungslust und ihre jederzeit sprungbereite Einbildungskraft auf die postkolonialen Seltsamkeiten anzuwenden, die ihr von morgens bis abends begegnen. Schöne, wie aus der Zeit gefallene Schwarz-Weiß-Fotos von ihrer Hand bezeugen die reale Existenz des bröckelnden Forts, das man malerischer nicht hätte ersinnen können.
Es mag eine elitäre Anmutung haben, dass die Rückkehrerin als einzige Reiselektüre die „Manusmriti“ bei sich trägt, die jahrtausendealte Gesetzessammlung des Manu mit ihrer Kodifizierung der Kastenordnung und der sozialen Pflichten der Hindus. Es ist aber charakteristisch für ihren Blick, der vom einzelgängerischen Feinsinn des Vaters und vom Reporterauge des Stiefvaters gleichermaßen affiziert scheint: Auf die Widersprüche des heutigen Indiens zwischen Epochenverschleppung und Traditionsbruch reagiert sie, bei allem Gespür für Absurdes, nicht mit den Reflexen der aufgeklärten Europäerin, sondern mit dem Versuch, überlieferte Rituale und Hierarchien zu verstehen und zu respektieren, auch auf die Gefahr hin, als antimodern zu gelten.
Denn in dieser entlegenen ländlichen Region hat sich in dreieinhalb Jahrzehnten „alles und zugleich nichts geändert“: Es gibt Traktoren statt Pflugochsen, Industriedünger statt Kuhdung, asphaltierte Straßen statt Feldwegen und reichlich Pestizide, und doch wird das Heilige, sei es in Gestalt von Bäumen oder geweihten Steinen, Wegaltären oder Tempelruinen, Götterbildnissen oder Wandermönchen, mit der gleichen Hingabe verehrt und angebetet wie eh und je. Fröhlich notiert dieses Phänomen, ohne es zu kommentieren, doch wer sich in ihre Perspektive einfühlt, wird es als Hoffnungsschimmer deuten. Die indischen Antagonismen sind verkörpert im Maharaja, der westliche Alkoholexzesse mit den feudalen Allüren des Orients vereint, und in seiner bildschönen Nichte Ganga, die im Kosmos der Hindugötter ebenso beheimatet ist wie in der Welt von Technologie und Hochfinanz, repräsentiert durch ihren geistfernen Gatten Mr. Varma. Dann sind da noch die ehemaligen Höflinge des Ex-Königs, jeder auf seine Weise absonderlich, seine Diener und Leibwächter, seine unsichtbare Ehefrau und sein debiler Sohn, diverse Priester und Asketen, schließlich eine Gruppe von Fakirtänzern, unter denen die Besucherin den Knaben wiedererkennt, der ihr vor fünfunddreißig Jahren einen Silberring geschenkt hat. Ob wahr oder ausgedacht, spielt bei dieser romantischen Begebenheit keine Rolle.
Bestimmt nicht erfunden sind die Erinnerungen an Hans-Jürgen Fröhlich, dem hier ebenfalls ein literarisches Denkmal gesetzt wird. Und so ist dieser Indien-Roman, der sich am Gattungsbegriff irgendwie graziös vorbeimogelt, nicht zuletzt ein Buch über Väter. Nur die Identität des „ersten Stiefvaters“ bleibt vorerst ungeklärt. Aber sicher ließe auch er sich noch dingfest machen.
Die familiäre Prägung
reicht vom Gartendomizil am
Gardasee bis nach Indien
Ein bröckelndes Fort,
das man malerischer nicht
hätte ersinnen können
Anna Katharina Fröhlich: Rückkehr nach Samthar. Roman. C.H. Beck Verlag, München 2018. 270 Seiten, 22 Euro.
Kastenwesen, hinduistische Sozialpflichten, überlieferte Rituale, alte Hierarchien: In den ländlichen Regionen Indiens, schreibt Anna Katharina Fröhlich, habe sich in den vergangenen dreieinhalb Jahrzehnten „alles und zugleich nichts geändert“.
Foto: Anna Katharina Fröhlich
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Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
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Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 15.09.2018

Tage der Trägheit
Anna Katharina Fröhlichs Erinnerungsroman "Rückkehr nach Samthar" blickt zurück in die Zeit der indischen Maharadschas

Über das indische Leben zu schreiben, zumal in einem Roman, ist für Europäer nie leicht gewesen. Zu vielfältig und komplex, geschichtsträchtig und mythisch durchtränkt ist dieses Land. Darum kann man erfolgreiche Belletristik über Indien in deutscher Sprache an den Fingern abzählen. Meist klammern sich die mutigen Autoren, die es dennoch versuchen, an dokumentarische und journalistische Formate: Tagebücher, Reiseberichte, Erinnerungen und tun dies auch dann, wenn sie ihrem Werk einen fiktionalen Charakter geben. Man muss zu viel über Indien wissen, zu lange dort gelebt haben, vielleicht auch eine der indischen Sprache beherrschen, um authentisch indisches Leben nachzuempfinden. So handelt es sich meist verdeckt oder offen um die Perspektive einer deutschen Person, die auf die indische Umgebung reagiert. Das hat den Vorteil, dass sich die deutschen Leser mit dem Geschehen identifizieren können. Im vorliegenden Buch ist es nicht anders. Obwohl als "Roman" gekennzeichnet, ist es tatsächlich der kaum fiktionalisierte Bericht einer Reise an den Ort Samthar in Uttar Pradesh, rund 450 Kilometer südöstlich von Neu-Delhi.

Die Autorin hat diesen Ort vor 35 Jahren zum ersten Mal besucht und kehrt nun in ihre eigene Vergangenheit zurück, gleichzeitig aber trifft sie auf die indische Vergangenheit. Denn ihr Besuch gilt dem ehemaligen Königshaus von Samthar, dessen Familie in einem weitläufigen, immer mehr zerfallenden Fort wohnt. Der Maharadscha trägt noch die Insignien der royalen Macht, liebt noch deren Attitüde, weil die Umgebung weiterhin kriecherisch-diensteifrig darauf reagiert. Sein Sohn ist geistig behindert, was bedeutet, dass selbst diese Attrappen der Macht mit dem Tod des Maharadscha einstürzen werden. Offensichtlich fehlen die Vision und die Kraft, Besitz und Prestige in die indische Moderne nützlich und sinnvoll hinüberzuführen. Einmal heißt es bissig, dass das Fort (wie andere solche alten Besitztümer) wohl in Zukunft in ein Heritage Hotel umgebaut werde. Das Leben im Fort ist rückwärtsgewandt, es zelebriert seinen Verfall.

Genau und teilnahmsvoll beschreibt Anna Katharina Fröhlich dieses Leben bis in Einzelheiten. Mit Melancholie und Wohlwollen schaut sie zu, denn dieses Fort gehört zu ihrer eigenen Lebensgeschichte. Im ersten Teil ihres Romans kommt sie immer wieder auf die drei Vater-Figuren zu sprechen, die ihr Leben beeinflussten: ihren leiblichen Vater und ihre beiden Stiefväter, also die beiden Ehemänner ihrer exzentrischen Mutter. Der zweite war Thomas Ross, ehemals Korrespondent dieser Zeitung mit Sitz in Delhi und selbst Buchautor (dem auch dieses Buch gewidmet ist). Das Verhältnis der Autorin zu Indien ist also in der Familie von früh auf angelegt.

Anna Katharina Fröhlichs früherer Indien-Roman "Kream Korner", der 2011 in die nähere Auswahl für den Preis der Leipziger Buchmesse kam, bewegte sich in dem Milieu der märchenhaft reichen Großstadtinder Neu-Delhis, also dem neuen, aufsteigenden Geldadel des Landes. Dieses Leben zeigte sie als ebenso langweilig abgehoben wie fern von jener Wirklichkeit, in der ein Großteil der Bevölkerung lebt. Diese Kür wiederholt die Autorin nun, indem sie den traditionellen, aber entmachteten und untergehenden Adel in Samthar beschreibt.

Ihrem Thema kommt die Autorin nahe durch sehr persönliche Beschreibungen der Schlüsselfiguren des Forts: des Maharadscha und seiner ergebenen Dienerschaft, einiger Gäste aus dem das Fort umgebenen Dorf und aus der Großstadt. Sie kommen zusammen, pflegen ihre jeweils liebgewonnene bizarre Exzentrik, verbringen ihre Tage träge mit Tratsch und Alkohol. Diese weder geistes- noch sinnsprühenden Lebensabläufe untersucht die Autorin, indem sie ihnen die Sprüche der altindischen Schriften, insbesondere des altindischen Gesetzbuches "Manusmriti" und des Epos "Mahabharata" entgegenhält. Gelegentlich weist sie auf Parallelen zum griechischen Götterolymp hin. Durch die Lektüre bemüht sie sich, ihrer Situation im Fort Sinn abzugewinnen und gerade bei der Beschreibung der mythischen Zusammenhänge gerät sie in faszinierte Erzähllaune und umgarnt damit ihre Leser, wobei auch die getragen-geschmeidige Sprache dazu beträgt. Das uralte Personal europäischer Orientphantasie tritt dann auf - die Wanderasketen, die Schlangenbeschwörer, die schleimenden Höflinge, die Tänzer und Tänzerinnen und Tempelpriester. Dennoch steht auf der letzten Buchseite das lapidare Fazit, nämlich dass sie gewiss sei, "nie wiederzukehren".

MARTIN KÄMPCHEN

Anna Katharina Fröhlich: "Rückkehr nach Samthar". Roman.

C. H. Beck Verlag, München 2018. 270 S., geb., 22,- [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Paul Jandl kann das sprachliche Theater von Anna Katharina Fröhlich nicht darüber hinwegtäuschen, dass im Zentrum dieses Textes die Leere gähnt. Zwar gähnt sie mit abgespreiztem Finger, wie Jandl den manierierten Stil der Autorin umschreibt, doch das ändert für den Rezensenten nichts daran, dass er sich mit diesem Selbstporträt der Autorin als junges Mädchen und noch einmal als reife Frau vor indischer Szenerie gehörig langweilt. Wohlfeile Indienkenntnisse und Exotismen lassen ihn kalt.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Anna Katharina Fröhlich pflegt einen tollen, maniristischen Stil, bei dem jede Formulierung nicht nur Freude bereitet, sondern auch einen neuen Blick auf die Wirklichkeit eröffnet."
SWR Fernsehen, Ijoma Mangold

"Komische, poetische Parallelmontage zwischen dem Frankfurt der Achtziger und dem Palast eines Maharadschas."
Die ZEIT, Ijoma Mangold

"Sehnsuchtsroman, der von verlorener Schönheit erfüllt."
BUNTE, Claus Dreckmann
"Genau und teilnahmsvoll beschreibt Anna Katharina Fröhlich dieses Leben."
Frankfurter Allgemeine Zeitung, Martin Kämpchen

"Lakonisch gewitzter, wirklich vergnüglicher und individueller Ton."
Frankfurter Rundschau, Judith von Sternburg

"(Ein) anekdotisch-essayistisch grundierter Reisebericht, der vermischt ist mit Erinnerungen an eine Kindheitsreise und weiteren Details aus dem Leben der Autorin (...) (eine) charmante Geschichte."
Kristina Maidt-Zinke, Süddeutsche Zeitung, 27. Juli 2018

"Ein Roman, der hinter jedem Satzwinkel eine Überraschung zu verstecken scheint, eine Wendung ins Unerwartete, in dem das Komische und das Traurige stets eng verwoben sind."
Cornelia Geißler, Berliner Zeitung, 16. Juli 2018