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Der erotische Zyklus des Dichters Bilhana aus dem 11. Jahrhundert n. Chr. wird hier erstmals in einer Übersetzung aus dem Sanskrit veröffentlicht. In den Gedichten, die in der Ich-Form geschrieben sind, erinnert sich ein Mann an eine leidenschaftliche, rauschhafte Liebesbeziehung zu einer Prinzessin. Das Verhältnis war unerlaubt, gleichsam "diebisch" und fand ein unheilvolles Ende. Der Mann oder der Dichter ruft sich die verschiedenen Situationen mit der Geliebten ins poetische Gedächtnis. Das Beschwören ihrer Schönheit steht im Wechsel mit sinnlichen Beschreibungen und scharfsichtigen…mehr

Produktbeschreibung
Der erotische Zyklus des Dichters Bilhana aus dem 11. Jahrhundert n. Chr. wird hier erstmals in einer Übersetzung aus dem Sanskrit veröffentlicht. In den Gedichten, die in der Ich-Form geschrieben sind, erinnert sich ein Mann an eine leidenschaftliche, rauschhafte Liebesbeziehung zu einer Prinzessin. Das Verhältnis war unerlaubt, gleichsam "diebisch" und fand ein unheilvolles Ende. Der Mann oder der Dichter ruft sich die verschiedenen Situationen mit der Geliebten ins poetische Gedächtnis. Das Beschwören ihrer Schönheit steht im Wechsel mit sinnlichen Beschreibungen und scharfsichtigen Beobachtungen. Das erotische Gefühl ist durch das Medium der Erinnerung noch gesteigert, durch den Schmerz des Verlustes geschärft. Das in Indien überaus beliebte Werk ist ein Beispiel der Sanskrit-Poesie, deren kunstreiche, hoch komplexe Sprache einem nicht-sprachlichen Ziel verpflichtet ist: der Evokation von Gefühlen und Stimmungen.
Autorenporträt
Der Dichter Bilhana stammte aus Kaschmir und gelangte nach langen Reisen an den Hof des Chalukya-Königs Vikramaditya VI. (1076-1127 n. Chr.) im südwestlichen Indien. Er verfasste eine Biographie des Königs. Im letzten Kapitel dieses Werks beschreibt Bilhana sein eigenes Leben.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Voll des Lobes ist Claudia Wenner für Albertine Trutmanns Übersetzung des aus dem 11. Jahrhundert stammenden Zyklus indischer Liebeslyrik "Gestohlene Lust", der dem Dichter Bilhana zugeschrieben wird. Die darin besungene verbotene Liebe zwischen einem Dichter und einer Prinzessin beschwört, wie es für die Sanskrit-Liebeslyrik typisch ist, in aller Deutlichkeit das Erotische, weiß die Rezensentin. Die erste Übertragung ins Deutsche von 1844 fühlte sich gedrängt, insbesondere das darin ungemildert geschilderte weibliche Begehren in schamhaftere Wendungen zu fassen, was in den Augen der Rezensentin unzulässige Verfälschungen zur Folge hatte. Dieser Mangel wird durch die neue Übersetzung gänzlich aufgehoben, wie Wenner erfreut feststellt. Durch die freie Übertragung, die auf sich wiederholende sprachliche Bilder verzichtet und in freiem, reimlosen Rhythmus schwingt, erhalten die Verse eine Modernität, die die Rezensentin begeistert. Kostprobe? "Die glitzernden Pupillen / ihrer großen Augen, / zitternd, ?itzend, irrend / in wildwacher Lust, / eine Königsgans / im Lotosteich der Liebe; / doch am Morgen war ihr Gesicht / vor Scham gesenkt." Zudem preist Wenner das Nachwort der Übersetzerin, das, weit mehr als nur "Bonusmaterial", erheblich zum "unmittelbaren Genuss" und Verständnis beitrage.

© Perlentaucher Medien GmbH