Marktplatzangebote
Ein Angebot für € 15,95 €
  • Gebundenes Buch

Dieses glänzend geschriebene Buch zeichnet in fünf Bildern ein Porträt des biblischen Gottes, der in einer beispiellosen "Karriere" von der Gottheit eines politisch unbedeutenden Volkes am östlichen Rand des Mittelmeers zum monotheistischen Gott der westlichen Kultur aufgestiegen ist. Jahwe, der Gott des Alten Testaments, ist Herrscher über alle Lebensbereiche. Er ist Geber von Weisheit, Herr des Krieges sowie Schöpfer und Erhalter des tierischen, menschlichen und pflanzlichen Lebens. In diesen Rollen ist er nicht den anderen, "heidnischen" Göttern entgegengesetzt. Vielmehr birgt er das Erbe…mehr

Produktbeschreibung
Dieses glänzend geschriebene Buch zeichnet in fünf Bildern ein Porträt des biblischen Gottes, der in einer beispiellosen "Karriere" von der Gottheit eines politisch unbedeutenden Volkes am östlichen Rand des Mittelmeers zum monotheistischen Gott der westlichen Kultur aufgestiegen ist.
Jahwe, der Gott des Alten Testaments, ist Herrscher über alle Lebensbereiche. Er ist Geber von Weisheit, Herr des Krieges sowie Schöpfer und Erhalter des tierischen, menschlichen und pflanzlichen Lebens. In diesen Rollen ist er nicht den anderen, "heidnischen" Göttern entgegengesetzt. Vielmehr birgt er das Erbe und die Summe der Gotteserfahrung des alten Polytheismus. Bernhard Lang berücksichtigt in seinem Porträt einen Zeitraum von mehr als 1000 Jahren, von den frühesten Zeugnissen um 1000 v. Chr. bis zur frühchristlichen Gestalt eines himmlischen, die göttliche Herrschaft unterstützenden Statthalters. Dabei greift er nicht nur auf biblische Zeugnisse zurück, sondern bezieht auf breiter Grundlage textli che und bildliche Quellen Ägyptens und des alten Vorderasien mit ein. Zwei Anhänge erklären die zahlreichen traditionellen Namen und Bezeichnungen des biblischen Gottes - von "Jehova" bis zum "Herrn Zebaoth" - und bieten eine hilfreiche Übersicht über die Kulturgeschichte des Alten Vorderen Orients.
Autorenporträt
Bernhard Lang, geb. 1946, lehrt als Professor für Altes Testament und Religionswissenschaft an der Universität Paderborn und der University of St. Andrews in Schottland. Mit seinem Buch "Der Himmel. Eine Kulturgeschichte des ewigen Lebens" (zusammen mit C. McDannell) ist er international einem großen Publikum bekannt geworden.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 19.03.2002

Vielleicht sehen wir es mal so: Ich bin der Herr der Tiere
Ein faszinierendes Porträt Jahwes: Bernhard Lang legt die archaischen Züge des biblischen Gottes frei / Von Jan Assmann

Die Bibel gibt nicht nur Kunde von zwei Religionen, denen sie bis heute als heilige Schrift zugrunde liegt, sondern dazu noch von einer dritten Religion, die mit der Zerstörung des salomonischen Tempels und dem nachfolgenden Sieg des Monotheismus untergegangen ist. Auf diese archaische Religion bezieht sich das "Porträt" Jahwes, dessen Züge Bernhard Lang mit den Mitteln der Ethnologie und Kulturtheorie unter der monotheistischen Übermalung freizulegen sucht. Dieser Gott war ein Pantheonchef wie alle Hochgötter der damaligen Welt, der El Kanaans, der Marduk Babylons, Assur von Assyrien und Amun-Re von Ägypten; wie die Götterwelt den Aufbau der menschlichen Gesellschaft, so spiegelt sein Wesen sowohl diese Gesellschaft als auch ihren Herrn, den König, wider.

Diese Gesellschaft nun denkt sich Lang nach dem Modell G. Dumézils aufgebaut, der von der Sprachverwandtschaft aus eine indoeuropäische Urgesellschaft erschließen wollte und dabei auf eine spezifische Form der Arbeitsteilung gestoßen war: jene drei "Funktionen", die sich im Deutschen so handlich als "Lehrstand, Wehrstand, Nährstand" reimen. Daraus macht Lang ein allgemeines Modell der frühen Gesellschaft und zugleich eine theologische Matrix für die "Staatsgötter" der damaligen Welt, die diese Gesellschaft repräsentieren und in deren Reihe auch Jahwe gehört. Er ist ein Gott der Weisheit: in Weisheit hat er die Welt erschaffen und sorgt für seine Geschöpfe, in Weisheit hat er die Gesetze erlassen und Israel zu einem "weisen und gebildeten Volk" erzogen. Er ist ein Krieger: Er verfällt in rasenden Zorn und zerschmettert seine Feinde, er schickt sein Volk in den Krieg und schenkt ihm den Sieg. Er ist ein Lebensgott, der Fruchtbarkeit und Fülle spendet: Als "Herr der Tiere" sorgt er für die Vermehrung des animalischen Lebens, als "Gott des einzelnen" steht er dem Individuum in seinen Lebenskrisen bei, und als "Herr der Ernte" sorgt er für die Fruchtbarkeit der Felder.

Jeder der drei Aspekte oder Funktionen des biblischen Gottes bringt eine Fülle bisher abgedunkelter Wesenszüge ans Licht. Das hervorragend klar und schön geschriebene Buch erschließt dem Leser eine neue Welt. Zum Thema Weisheit erfährt er Überraschendes etwa zum Schamanismus, den man in der Bibel nicht vermutet hätte, und zum Unterschied zwischen der "großen Jenseitsfahrt" der Herrscher und der "kleinen" der Priester und Propheten. Die einen werden dadurch zu Göttern und in die Götterwelt aufgenommen, die anderen dürfen die göttlichen Geheimnisse schauen. Auch Jesus gehörte zu den "großen" Jenseitsfahrern und ließ einige seiner Jünger als "kleine" daran teilnehmen! Im Teil "Krieg" geht es um die babylonischen Mythen zum Chaoskampf und die kanaanäischen Mythen vom Konflikt zwischen dem Wettergott Baal und dem Meergott Yam, deren intensive Präsenz in den biblischen Texten, bis weit hinein in die christliche Ikonographie, zum Beispiel vom heiligen Georg und dem Lindwurm, verblüfft. Die größten Überraschungen jedoch erwarten den Leser bei der dritten Funktion. Den "Herrn der Tiere", diese uralte Jägergottheit, hätte man am allerwenigsten in der Bibel erwartet. Seine Züge sind auch keineswegs nur übermalt worden, im Gegenteil. In den Büchern Genesis und Hiob, die Lang spät, ins fünfte Jahrhundert vor Christus datiert, tritt er in all seiner Macht und Größe, die anderen Aspekte ausschließend, hervor. Nach den traumatischen Enttäuschungen mit dem weisen Richter und dem siegreichen Krieger, so Langs Deutung, wendet man sich von der Geschichte zur Natur und entdeckt im "Herrn der Tiere" das Antlitz Gottes.

Als "Herr der drei Gaben" (Weisheit, Sieg und Fruchtbarkeit) ist Jahwe freilich ein Gott wie jeder andere der "heidnischen" Hochgötter auch. Worin liegt das Geheimnis seines Überlebens gegenüber deren Untergang? Dieses Geheimnis liegt doch offenbar nicht in seinem "Wesen", sondern ganz im Gegenteil im Entzug dieses "Wesens" bei seiner einzigartigen Wandlung vom Pantheonchef zum monotheistischen Exklusivgott. In dieser neuen oder "postarchaischen" Gestalt entzieht sich Gott jedem nach seinem "Wesen" fragenden Zugriff, und es ist dieser Ansatz einer negativen (vor allem auch die anderen Götter negierenden) Theologie, der seine alles überragende Prominenz ausmacht. Indem Gott sagt "Ich bin, der ich bin" (oder "sein werde"), verweist er auf die Offenheit der Geschichte als die Form seiner Weltzuwendung. Schon Laktanz unterschied zwischen "natura" und "imperium" Gottes. Die "drei Gaben" gehören auf die Seite des imperiums, des Bundes, den Gott mit seinem Volk eingeht, vor allem die ersten beiden, Gesetz und Sieg oder Zorn, die es nur im Rahmen der Bundestheologie gibt; nur die dritte geht darüber hinaus und nimmt deshalb auch in Langs Buch den dreifachen Raum ein. Der biblische Gott ist vor allem der Herr der Geschichte (inklusive ihrer Aufhebung in der Erlösung), und als solcher geht er über die anderen Götter nicht nur hinaus, sondern stuft sie zu "Götzen" herab.

Die Geschichte läßt sich nicht auf die eine der drei Gaben, Krieg und Sieg, reduzieren. So möchte ich zum Schluß einige Fragen an dieses faszinierende und neuartige Buch stellen. Was hat es mit den "drei Funktionen" auf sich? Gab es in der archaischen Zeit, auf die sich dieses Porträt bezieht, überhaupt einen Kriegerstand in Israel? Waren die wehrfähigen Männer nicht Bauern, Viehzüchter und Krieger in Personalunion (so wie noch die Hopliten der griechischen Polis)? Wo solche archaische Personalunion herrscht, greift das Dreifunktionenmodell nicht, denn seine Pointe besteht gerade in der hierarchischen Spannung zwischen ausdifferenzierten Kasten oder Ständen. Dieses Modell ist in dem strengen Sinne, in dem Dumézil es verwendet, eine hochspezifische Form und verliert seine "diagnostische" Bedeutung, wenn man es zu einer Theorie der archaischen Arbeitsteilung überhaupt verallgemeinert. Meiner Ansicht nach haben die drei "Gaben" mit Dumézils Modell nichts zu tun; sie beziehen sich nicht auf eine Gesellschaftsstruktur, sondern auf das orientalische Königsbild, das sich Jahwe wie ein Kleid anzieht, als er den Bund mit Israel schließt. Gott gibt seine drei Gaben nicht drei verschiedenen Kasten, sondern legt sie in die Hand des Königs (Salomo; Lang bezieht sich auf die Erzählung von Salomos Traum), der sie in Personalunion verkörpert.

So gesehen läßt sich auch die Abwesenheit der drei Funktionen in den Büchern Hiob und Genesis erklären. Diese Bücher erzählen von einer Zeit, die dem Bundesschluß vorausliegt, als Israel noch kein Volk, sondern nur eine Familie war. Warum soll den biblischen Autoren dieser Epochenwechsel nicht bewußt gewesen sein? Jahwe schon hier als Gesetzgeber und zornigen Kriegsherrn darzustellen wäre ein Anachronismus. Freilich stimme ich Lang vollkommen zu, daß die literarische Behandlung dieser bukolischen Vorzeit durchaus dem regressiven Wunsch nach einem Ausstieg aus der katastrophischen Geschichte entsprungen sein mag.

Ein Porträt des "postarchaischen" biblischen Gottes müßte wohl ganz anders aussehen. Dies ist nicht der Gott der drei Gaben, sondern der Gott, der keine anderen Götter neben sich duldet, ein Gott nicht der weisen, siegreichen und lebenspendenden Weltbeheimatung, sondern der heilsgeschichtlichen Weltüberwindung. Dieses Porträt ist oft gezeichnet worden, Langs Porträt dagegen hat die Faszination der Neuheit. Überdies, und das ist die geheime Theologie dieses dezidiert untheologischen, kulturwissenschaftlichen Zugangs, ist der archaische "Pantheonchef" keineswegs im postarchaischen Eingott auf- oder besser untergegangen. Nicht einmal der "Herr der Tiere" hat in Langs Augen irgend etwas an Aktualität verloren. Wer sich an die Bibel hält, hat es bis heute auch mit dem archaischen Gott zu tun.

Bernhard Lang: "Jahwe, der biblische Gott". Ein Porträt. Verlag C.H.Beck, München 2002. 308 S., 37 Abb., geb., 22,90 .

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
…mehr

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 08.05.2002

Ein Herr mit Geschichte
Bernhard Lang steht mit dem Gott Jahwe auf vertrautem Fuß
Am Beginn seiner Königsherrschaft über Israel hatte Salomo einen Traum, in dem ihm Gott erschien und fragte, was er sich wünsche. Ein gehorsames und weises Herz, das Volk zu verstehen und gut zu regieren, war Salomos Bitte. Dieses maßvolle Anliegen gefiel Gott so gut, dass er Salomo dazu noch Reichtum und Ehre gab. Nicht nur im Traum war dies Salomo dann tatsächlich auch beschieden. Die Zeit seiner Herrschaft setzt biblische Maßstäbe. Die Attribute von Weisheit, Reichtum und Ehre, mit denen der König Salomo so reich gesegnet war, hat Bernhard Lang als Leitmotive für sein Porträt des biblischen Gottes Jahwe gewählt. Sie sollen die alle Lebensbereiche umfassende Sorge Gottes für Mensch und Welt bezeichnen.
Zu diesem Ansatz hat sich Lang von Georges Dumézil inspirieren lassen. Dieser sah die indoeuropäischen Gesellschaften auf einer funktionalen Dreiteilung in Lehrstand, Wehrstand und Nährstand beruhen. Ihren Reflex habe diese gesellschaftliche Differenzierung in einer Dreiteilung der Götterwelt in herrschende Götter, Kriegs- und Mittlergottheiten gefunden. Die Ausweitung dieses Schemas auf den vorderasiatischen Raum wird von Lang nun als „analytischer Schlüssel zu den semitischen Religionen” behauptet. Etwas bescheidener lässt sich sagen, dass die Übertragung dieses Dreierschemas auf die biblische Religionsgeschichte einen ebenso originellen wie fruchtbaren Rahmen schafft, in den sich Bilder Jahwes einfügen lassen.
Wettergott der Nachbarn
Die Betrachtungen zu Jahwe als Herrn der Weisheit, des Krieges und des Lebens, dieses nochmals unterschieden in Tiere, den einzelnen Menschen und die Ernte, fügen reiches religionsgeschichtliches Material zusammen. Lang zeigt mit unaufdringlicher Kennerschaft, wie viele zeitliche Schichten in den biblischen Zeugnissen enthalten sind, wie viele religiöse Vorstellungen sich unter der Textoberfläche befinden: Ein von Göttern, Engeln und Drachen bewegtes Geschehen, in dem der Gott Jahwe sich allmählich durchsetzte, langsam die ägyptischen, mesopotamischen und andere Götter verdrängte und schließlich als der eine und einzige Gott verehrt wurde und wird.
So tritt unweigerlich die Frage nach dem Verhältnis der biblischen Schilderungen und der historischen Begebenheiten als die eigentlich spannende Frage des Jahwe-Porträts hervor. Lang versteht es, auch dieses Thema ebenso allgemeinverständlich wie präzise zu beschreiben: „Historiker glauben nicht an eine Offenbarung als Gründungsakt einer Religion; grundlegende Offenbarungsereignisse gelten ihnen als Gegenstand volkstümlicher Ätiologien, als phantasievolle Antworten auf die Frage nach den Ursprüngen, als Geschichten aus dem unerschöpflichen Schatz frommer Erzähler. Während solche Überlieferungen unschätzbaren Einblick in die Mentalität der Hebräer gewähren, sind sie historisch von geringem Wert.” Aber doch gelingt es Lang, die Gottesbilder der Bibel und ihrer Umwelt sowohl in ihrer religiösen wie ihrer historischen Dignität aufeinander zu beziehen, ohne sie einseitig aufzulösen. So wenn er die biblische Erzählung vom Traum Jakobs, in dem ihm am Ende einer Himmelsleiter Jahwe erschien und sich als der Gott des künftigen Israel offenbarte, mit dem nüchternen historischen Befund konfrontiert, dass es sich bei dem Gott mit Namen Jahwe den historischen Quellen nach ursprünglich um einen Wettergott des Nachbarvolkes der Edomiter gehandelt hat.
Der Kontrast zwischen der Offenbarung des einen Gottes und die historische Herkunft des Gottesnamens ist Anlaß, den sich in der Geschichte Israels langsam herausbildenden Monotheismus als den Fluchtpunkt des Porträts Jahwes zu erkennen: Die biblischen Texte sind bereits von dem monotheistischen Gottesglauben geprägt, die älteren Zeugnisse sind in sie eingelassen und müssen in philologischer und historischer Kärrnerarbeit zutage gefördert werden. So lässt sich zeigen, wie im Lauf der Geschichte Israels und im Zusammenspiel mit kulturellen, politischen und frommen Interessen bestimmte Eigenschaften des Gottes Jahwe neu erkannt und hervorgehoben wurden. Das sind gewiss keine grundstürzenden Neuigkeiten, aber Langs Darstellung zeichnet sich dadurch aus, sowohl ein kunstvolles Porträt Jahwes zu zeichnen, als auch den ungeübten Betrachter in die Kunst der Betrachtung einzuführen. So zeigt sich das doppelte Profil des Herrn der Geschichte, der eine Geschichte hat.
Damit kommt schließlich auch die Frage in den Blick, wie die Geschichte Jahwes sich zu der jüdischen und christlichen Wahrnehmung verhält. Wie ist das Auftreten des historischen Jesus und dessen christlicher Verehrung als Sohn Gottes mit der Identität des einen und gemeinsamen Gottes zu vereinbaren? Zwar in der besten Absicht, den historischen Jesus als Juden und innerhalb des Judentums zu verstehen, wird aber mit der von Lang entwickelten Hypothese von Jesus als einem „mystischen Jenseitsfahrer”, der seine Jünger und andere mehr in imaginierten Reisen in den Himmel geführt habe und aufgrund dieser halluzinatorischen Gabe als göttlich angesehen und verehrt wurde, die Grenze zur Phantastik überschritten. Damit ist auch der guten Absicht ein Bärendienst erwiesen.
Wenn auch dem Porträtisten hier die Hand gründlich ausgerutscht ist, kann dies nicht darüber hinwegsehen lassen, dass ihm ansonsten ein anschauliches und anregendes Werk gelungen ist. Und wer würde bei diesem Thema schon Anspruch auf der Weisheit letzten Schluss erheben wollen?
FRIEDEMANN
VOIGT
BERNHARD LANG: Jahwe, der biblische Gott. Ein Porträt. C. H. Beck, München 2002. 320 Seiten, 22,90 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.diz-muenchen.de
…mehr

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Angelika Dörfler-Dierken hat bei der Lektüre von Bernhard Langs Buch die Faszination des alttestamentlichen Gottes Jahwe wiederentdeckt, "der viele Namen trägt und schlechthin alles vermag". Und anders sei als jede andere Gottheit, trotz seiner antiken Wurzeln im vorderen Orient - das mache die Studie des Religionswissenschaftlers Lang deutlich, der den Allmächtigen porträtiert hat. Und zwar nach Ansicht der Rezensentin sehr überzeugend: "Im Vergleich mit zahlreichen Quellen aus Ägypten und dem alten Vorderasien zeichnet er ein prägnantes Bild der Entstehungsgeschichte des Jahwe-Glaubens. Seine Darstellung ist ebenso gelehrt wie eloquent." Und eine willkommene Einladung, findet Dörfler-Dierken, die "Persönlichkeit" dieses Gottes, der zugleich Hirte, Kriegsherr und Weiser war, kennen zu lernen und neu zu überdenken.

© Perlentaucher Medien GmbH