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Man kann nicht alles können
Von der schwierigen Kunst, das Pfeifen zu erlernen: Eine vergnügliche Parabel über Wünsche und Freundschaft - voller Witz und Pfiff illustriert von Katja Wehner
In dieser ironisch-heiteren Geschichte geht es um Hasenglück und Murmeltierkünste:
Der kleine Hase hat den Ehrgeiz, pfeifen zu lernen. Aber bis er endlich ein Murmeltier gefunden hat, das ihm die Pfeiferei beibringen kann, vergehen ein paar schöne Sommer. Leider wird nichts aus den Pfeif-Etüden, obgleich der Hase fleißig und nicht unbegabt ist. Das Murmeltier tröstet ihn: "Es muss doch nicht jeder…mehr

Produktbeschreibung
Man kann nicht alles können

Von der schwierigen Kunst, das Pfeifen zu erlernen: Eine vergnügliche Parabel über Wünsche und Freundschaft - voller Witz und Pfiff illustriert von Katja Wehner

In dieser ironisch-heiteren Geschichte geht es um Hasenglück und Murmeltierkünste:

Der kleine Hase hat den Ehrgeiz, pfeifen zu lernen. Aber bis er endlich ein Murmeltier gefunden hat, das ihm die Pfeiferei beibringen kann, vergehen ein paar schöne Sommer. Leider wird nichts aus den Pfeif-Etüden, obgleich der Hase fleißig und nicht unbegabt ist. Das Murmeltier tröstet ihn: "Es muss doch nicht jeder pfeifen können!"

Askenazys lakonisch leichter Text bezeugt, dass nicht alle Wünsche vernünftig und nicht alle Hasen musikalisch sind. Katja Wehner erfindet freche, komische, humorvolle Illustrationen, die uns Murmeltier, Hase und deren schnurrige Freundschaft ans Herz wachsen lassen.

Katja Wehner, 1976 in Dessau geboren, studierte in Leipzig und Prag Buchkunst und Illustration. Mit "Ellis Biest" und den Illustrationen zu Falladas "Fridolin" hat die junge Künstlerin ihr herausragendes Können bereits unter Beweis gestellt.

Ludvik Askenazy (1921-1986), Schriftsteller, Filmautor, Journalist, hat neben seinem umfangreichen Werk für Erwachsene mehrere erfolgreiche Kinderbücher geschrieben ("Wo die Füchse Blockflöte spielen" bekam 1976 den Deutschen Jugendbuchpreis).
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 24.04.2004

Über alle Berge, auf die höchsten Gipfel: Die Geschichte vom Hasen, der auszog, das Pfeifen zu lernen

Jeder kennt das: Man hat einen bestimmten Wunsch oder einen Traum, ist davon regelrecht besessen und mobilisiert seine ganzen Kräfte, um sich diesen Wunsch zu erfüllen. Ludvik Askenazy erzählt hier die Geschichte von einem Hasen, der so gerne das Pfeifen erlernen möchte und keine Mühen scheut, ein Murmeltier aufzutreiben. Das soll ihn in die Kunst des Pfeifens einführen; bekanntlich können Murmeltiere das sehr gut. Die Suche führt den Hasen über alle Berge und auf die höchsten Gipfel, wo er die anderen Tiere um Rat fragt. Und obwohl diese ihm wenig Hoffnung machen, jemals ein Murmeltier zu finden, da Murmeltiere sehr scheu sind, läßt er sich nicht entmutigen und wird am Ende auch fündig. Nun kann das Üben beginnen. Doch die anfänglichen Zweifel des Murmeltieres bewahrheiten sich. Trotz aller Bemühungen beiderseits und obwohl der Hase auch nicht ganz unbegabt ist, wird es mit dem Pfeifen nichts. Für das Murmeltier ist die Sache klar: "Es muß doch nicht jeder pfeifen können", tröstet es den traurigen Hasen. Zwar sinnt der nach dem mißglückten Versuch auf neue Möglichkeiten, das Pfeifen doch noch zu erlernen, am Ende ist sein Wunsch aber fast vergessen. Noch einmal im Leben einem Murmeltier zu begegnen, das ist ohnehin so gut wie aussichtslos.

Katja Wehner hat diese Geschichte sehr einfühlsam, nicht ohne Witz und maßvolle Übertreibung illustriert. Es ist kein ängstlicher Hase, der sich hier auf den Weg macht, sondern ein selbstbewußter, großer und starker Hase, mit einem unternehmungslustigen Blitzen in seinen Augen. Getrieben von seinem Wunsch, scheint er mühelos alle Hürden zu nehmen und zeigt, daß ein Hase Meister im Springen und Laufen ist, daß er eben seine ihm eigenen Qualitäten hat. Wenn auch der Hase die Hauptperson in der Geschichte ist, so begegnen ihm doch auf seiner Suche viele andere Tiere. Alle Tiere sind realistisch gemalt, teilweise mit feinem Strich nachgezeichnet, so daß die Unterschiede im Federkleid von Gans und Eule oder auch die unterschiedlichen Felle der anderen Tiere sehr deutlich werden. Das hat auch einen gewissen Lehrcharakter. Kein Tier ist wie das andere, und wenn man genauer hinschaut, so trifft dies auch auf die Berge und die Bäume zu. Mit besonderem Gespür läßt Katja Wehner ihre Bilder mit der Textaussage korrespondieren.

Die Nähe zu menschlichen Verhaltensweisen wird durch die Mimik, Gestik und Gefühlsäußerungen der Tiere deutlich. Da sieht man den lachenden, weinenden und traurigen Hasen, die staunenden Gesichter der Bergziegen, als dann doch endlich ein Murmeltier auftaucht, oder den etwas überheblichen Blick des Murmeltieres nach den gescheiterten Pfeifversuchen des Hasen.

Kinder können in den Bildern immer wieder Neues entdecken und der Geschichte die eine oder andere Lebensweisheit entnehmen, etwa die, daß es immer etwas gibt, was man nun einmal nicht kann. Solange es - fast - nur das Pfeifen ist, ist das doch gar nicht so schlimm. Die letzten beiden Bilder zeigen daher auch keinen traurigen Hasen, sondern einen, der mit sich und der Welt zufrieden ist.

ISOLDE WEISS.

Ludvik Askenazy/Katja Wehner: "Hasen pfeifen nicht". Aufbau Verlag, Berlin 2004. 32 S., geb., 15,- [Euro]. Ab 3 J.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Gut gefallen hat Rezensentin Isolde Weiss dieses Bilderbuch über einen Hasen, der ihren Informationen zufolge so gerne das Pfeifen erlernen möchte, doch am Ende trotz beträchtlicher Mühe scheitert. Die Illustrationen von Katja Wehner lobt sie als einfühlsam und witzig. Mit besonderem Gespür korrespondierten sie immer wieder mit der Textaussage, die laut Rezensentin insgesamt auf die Lebensweisheit hinausläuft, dass "es immer etwas gibt, was man nun einmal nicht kann".

© Perlentaucher Medien GmbH