23,00 €
inkl. MwSt.
Versandkostenfrei*
Sofort lieferbar
payback
0 °P sammeln
  • Gebundenes Buch

1 Kundenbewertung

Warum ist der Himmel blau? Wie funktioniert ein Feuerwerk? Warum fällt ein Heißluftballon nicht herunter? In seinem zweiten Abenteuer nimmt uns der schlaue Professor Astrokatz mit auf eine spannende Reise in die Welt der Physik, gibt Antworten auf alltägliche Fragen und erklärt die Naturgesetze. Und das macht er wie immer lehrreich und vergnüglich zugleich. Nach dem Erfolgstitel 'Universum ohne Grenzen' legen Dominic Walliman und Ben Newman ihr zweites großartiges Werk vor.

Produktbeschreibung
Warum ist der Himmel blau? Wie funktioniert ein Feuerwerk? Warum fällt ein Heißluftballon nicht herunter? In seinem zweiten Abenteuer nimmt uns der schlaue Professor Astrokatz mit auf eine spannende Reise in die Welt der Physik, gibt Antworten auf alltägliche Fragen und erklärt die Naturgesetze. Und das macht er wie immer lehrreich und vergnüglich zugleich.
Nach dem Erfolgstitel 'Universum ohne Grenzen' legen Dominic Walliman und Ben Newman ihr zweites großartiges Werk vor.
Autorenporträt
Dr. Dominic Walliman ist Physiker und Informatiker. Er promovierte in Quantenphysik an der Universität von Birmingham in England. Er hält Vorträge und unterstützt Wissenschaftsprojekte an Schulen. Wenn er keine Bücher schreibt, programmiert er mit Leidenschaft Quantencomputer. Dominic Walliman lebt in Vancouver, Kanada. Ben Newman ist ein mehrfach ausgezeichneter Illustrator, der unter anderem für das Tate Museum in London, BBC Radio 4 und die 'New York Times' arbeitet. Ben Newman hat seine eigene Bildsprache entwickelt, die von markanten Formen, leuchtenden Farben und verspielten Charakteren geprägt ist. Neben seiner Arbeit als Illustrator unterrichtet er Illustration an verschiedenen europäischen Universitäten.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 21.11.2016

Wie eine Katze uns Menschen das Angeln beibringt
"Professor Astrokatz: Physik ohne Grenzen" kommt in Wort und Bild beherzt und methodisch zur Sache

Den Astronautenanzug mit dem Glaskugelhelm behält der unbegrenzt wissensdurstige Kater Professor Astrokatz selbst auf der Erde oft an. Zwar könnte er sich unter uns Menschen, auf unserer Heimatwelt, davon befreien und unsere gesunde Luft mit uns atmen. Aber dem berühmten Physiker Sir Isaac Newton krault dieser Held die Perücke lieber mit Pfoten, die in schwarzen Astronautenhandschuhen stecken.

Dass er auf die Montur so großen Wert legt, ist kein futuristisches Lebensstil-Statement oder gar bloßes Kostüm, sondern Ausdruck der Tatsache, dass Professor Astrokatz jederzeit und überall, selbst auf Newtons Schultern oder beim Schieben einer Schubkarre einen irdischen Weg entlang, eigentlich Astronaut ist, nämlich ein auf Extremsituationen gut vorbereiteter, gegen plötzlichen Druckabfall oder harte Strahlung geschützter Entdecker im unendlich Unbekannten.

Das Einzige, was ihn bewegen kann, sich teilweise aus- und anders anzuziehen, ist die Forschung: Wenn er demonstrieren will, wie ein Föhn funktioniert, nimmt er den Helm ab und lässt das Gebläse sein linkes Ohr abknicken; wenn er durch den Tropendschungel stiefelt, um den Magnetlinien des Globus bis zu den Polen zu folgen, tauscht er den Sauerstofftank gegen eine Wasserflasche und die Ganzkörperisolierverpackung gegen eine Jacke mit Gurten und Tasche; und wenn er Farbenlehre betreibt, setzt er sich dazu eine schwarze Baskenmütze auf, streift einen gelben Malerkittel über und greift zu Pinsel und Staffelei. Denn Theorie ist seine Praxis, und Praxis verlangt stets die passende Ausrüstung.

Dabei erklärt er, was er jeweils tut, mit einer Stimme, die man auch beim Lesen schnurren hört vor Behagen an der schieren Begreiflichkeit der Sachverhalte: "Die einfachste Frage, die du stellen kannst, ist: Woraus ist die Welt gemacht? Nun, Bäume sind aus Holz, Fenster aus Glas, Schrauben und Muttern aus Metall. Aber woraus bestehen diese Materialien? Stell dir vor, du schneidest ein Stück Käse in zwei Hälften, um zwei kleinere Stücke Käse zu bekommen. Dann nimmst du eines dieser kleiner Stücke und schneidest es wieder entzwei, um zwei noch kleinere Stücke zu bekommen" - und so weiter, denn Professor Astrokatz ist mit zwei, drei Sätzen schon auf halbem Weg zur Atomtheorie. Über die Käsezerkleinerung wird nicht nur doziert, eine Maus führt den Versuch, während der Professor ihn erklärt, mit einem Messer, das so groß ist wie sie selbst, und dem beherzten Ausruf: "Hau ruck!" auch tätlich durch, denn, noch einmal: Theorie ist hier eine Praxis, und Materialismus ist infolgedessen nicht einfach eine Weltanschauung, sondern eher eine Art und Weise, Käse zu zerkleinern.

Weil das Buch "Professor Astrokatz: Physik ohne Grenzen", in dem es zugeht wie geschildert, bei aller Anschaulichkeit und Welthaltigkeit nicht eine Sekunde auf Weltanschauliches verschwendet und keiner Metaphysik auf den Fliegenleim geht, sondern, mit der Katze als Kompassnadel, immer so praxisorientiert bleibt, dass man Seite für Seite erleben darf, wie die Lektüre Erfahrungen neu sortiert, die man mit Raum, Zeit und Materie gemacht hat, ist dieses Buch noch besser, noch freundlicher und fröhlicher als das spekulativere und allgemeinere erste Werk mit demselben Fremdenführer durch die Wirklichkeit, "Professor Astrokatz: Universum ohne Grenzen", das den vom Physiker und Informatiker Dominic Walliman gemeinsam mit dem Illustrator Ben Newman erschaffenen Helden vor zwei Jahren eingeführt hat (F.A.Z. vom 17. November 2014).

Beide Bücher sind für Kinder gedacht; aber Menschenseelen brauchen natürlich in jedem Alter, wenn sie nicht verkümmern wollen, Schönheit und Wahrheit als Nahrung zur Entfaltung. Die Wissenschaften können beides schenken, und wie sie das tun, ist manchmal sogar beglückender als die dafür oft gelobten Künste - ein junger Mensch, der etwa herausfinden darf, dass es eine (von Emmy Noether entdeckte) wundersame Harmonie zwischen der Unzerstörbarkeit von Energie und Impuls einerseits und zeitlicher oder räumlicher Verschiebungssymmetrie andererseits gibt, zieht daraus nicht nur einen höheren Erkenntnisgewinn, sondern vermutlich auch ein eindrucksvolleres ästhetisches Erlebnis als aus dem Blockflötenunterricht.

Nicht überall, wo Wissenschaft draufsteht, ist freilich etwas Vernünftiges drin. Von der Esoterik, die gelernt hat, sich mit Quantenchinesisch zu tarnen, über die selten tatsachenerprobten Gleichungen diverser volkswirtschaftlicher Lehren bis hin zur Physik selbst, in der, wie zuletzt der Fachmann Roger Penrose beklagt hat, Glaube, Mode und Spinnerei weitaus verbreiteter sind, als die Laienerwartung ahnen will, reicht das Spektrum der Gelegenheiten für Irrtum und Wahn unter Forschunsgvorwänden - weshalb das Wertvollste, was man im Physikbuch der Astronautenkatze erfahren kann, nicht der Bestand einzelner Einsichten ist, sondern die Methodik, also Induktion, Deduktion, Hypothesenminimalismus, Probe und Gegenprobe - all das, was in der englischsprachigen Welt seit Anne Isabella Thackeray Ritchie als der Unterschied zwischen der begrenzten Nützlichkeit eines Werts und der unbegrenzten einer Wertschöpfungsmethode bekannt ist, die von jener Dame in die schöne Formel gegossen wurde: Ein Mann, dem man einen Fisch gibt, ist bald wieder hungrig, aber einer, dem man beibringt, wie man angelt, ist verso

Damit also die Leserschaft in diesem Sinn versorgt sei, nimmt sich Professor Astrokatz etwa eine volle Doppelseite Zeit, um sich mit einem Maßband, einer Uhr, einem Thermometer und einer Waage ins Benehmen zu setzen; der Messvorgang als Schlüssel auch und gerade zur modernen Physik, der die Quantenmechanik und zur Relativität erschlossen hat, wird erläutert, und fixe Größen werden in Verhältnisse überführt in einer Buchwelt, die immerfort in Worten dazu anleitet, Büroklammern zu magnetisieren, Fallversuche anzustellen und überhaupt die Sinne zu schärfen, während die Bilder, die Newman sich und uns von alledem macht, leibhaft abgeschattet, stabil ausgestanzt, griffig gegenständlich bleiben - selbst da, wo Sternenstaub, Wasserdampf oder Windbewegung dargestellt sein wollen.

Vor allem aber ist dieser Kosmos am Leben, kein Gegenstand ist tot, und zu allen verhalten sich, so flink und klug sie können, der elegante Gepard, die quirlige Maus - und die Katze, die selbst im infraroten Licht, in dem sie einen Moment stillhält, so aussieht, als hole sie gerade schon wieder für eine tolle Erklärung Luft.

DIETMAR DATH

Dominic Walliman: "Professor Astrokatz - Physik ohne Grenzen". Mit Bildern von Ben Newman. Aus dem Englischen von Sylvia Prahl. NordSüd Verlag, Zürich 2016. 72 S., geb., 22,99 [Euro]. Ab 8 J.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
…mehr