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Ich bestellte zwei weitere Bier und führte meinem Engel mit gestrecktem Zeigefinger vor, wie ich früher meine Zähne geputzt hatte. Die Aussenflächen zuerst. Darauf die Innenflächen. Abschliessend die Kauflächen. Als Dreizehnjähriger hatte ich spielend noch die vertikale Methode erlernt. In der Klasse war ich als Vorbürster auserwählt worden, weil meine Kameraden zuhauf die horizontale Schrubbtechnik zelebrierten, brachial den Zahnfleischsaum zerstörten mit Bürsten, deren Borsten abstanden, als hätte ein böser Sturm sie zerzaust.

Produktbeschreibung
Ich bestellte zwei weitere Bier und führte meinem Engel mit gestrecktem Zeigefinger vor, wie ich früher meine Zähne geputzt hatte. Die Aussenflächen zuerst. Darauf die Innenflächen. Abschliessend die Kauflächen. Als Dreizehnjähriger hatte ich spielend noch die vertikale Methode erlernt. In der Klasse war ich als Vorbürster auserwählt worden, weil meine Kameraden zuhauf die horizontale Schrubbtechnik zelebrierten, brachial den Zahnfleischsaum zerstörten mit Bürsten, deren Borsten abstanden, als hätte ein böser Sturm sie zerzaust.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Der mit "B.En." zeichnende Rezensent kann diesem Roman von Markus Ramseier zwar sprachlich viel abgewinnen, inhaltlich jedoch hat er einiges zu bemängeln. Ramseier schreibe "flüssig, leicht ironisierend und bisweilen geradezu drastisch anschaulich", lobt der Rezensent. Inhaltlich jedoch, wo es im Wesentlichen um Familie und Kindheit des Protagonisten gehe, wirkten einige Passagen "unglaubwürdig", teilweise auch "forciert", kritisiert der Autor. Abschließend verweist er auf Milan Kundera, der ähnliche Konstellationen in seinem Roman "Abschiedswalzer" gewählt habe, doch in diesem Vergleich kann Ramseier nach Ansicht des Rezensenten nicht bestehen.

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