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Vier Geschichten über die Liebe in verschiedenster Form: die Mutterliebe, die durchaus nicht immer uneigennützig ist; die Nächstenliebe, durch die eine Notlage in einen Glücksfall verwandelt werden kann; die körperliche Liebe, die auch selbstlos sein kann, und die romantische Liebe, die sehr wohl ganz realistisch enden kann.

Produktbeschreibung
Vier Geschichten über die Liebe in verschiedenster Form: die Mutterliebe, die durchaus nicht immer uneigennützig ist; die Nächstenliebe, durch die eine Notlage in einen Glücksfall verwandelt werden kann; die körperliche Liebe, die auch selbstlos sein kann, und die romantische Liebe, die sehr wohl ganz realistisch enden kann.
Autorenporträt
Viktrorija Tokarjewa, geb. 1937 in St. Petersburg, arbeitete kurze Zeit als Klavierlehrerin, bevor sie nach Moskau ging, um an der Filmhochschule das Drehbuchschreiben zu lernen. Seit 1964 ist sie Schriftstellerin. Sie lebt heute meist auf ihrer Datscha bei Moskau.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 18.07.2008

Leningrad Cowgirls

Wer wissen will, wie der Alltag in Russland aussieht, sollte Viktorija Tokarjewa lesen. Sie hat ihn in einem Dutzend schmaler Bände beschrieben. Ihre Geschichten sind zum großen Teil auch ins Deutsche übersetzt worden. Fast alle könnten der Entwurf für ein Drehbuch sein: Szene reiht sich an Szene, dem dramatischen und oft turbulenten Aufstieg folgt ein meist elegischer oder resignierter Schluss. Träume gehen selten in Erfüllung, mit dem, was bleibt, muss man sich arrangieren. Am besten man nimmt es, wie es kommt, das ist das Fazit. Viktorija Tokarjewa, Jahrgang 1937, kommt selbst aus dem Milieu, das sie beschreibt. Sie kennt die engen Gemeinschaftswohnungen im Leningrad der Nachkriegszeit. Die Töchter der alleinstehenden Mütter und Kriegerwitwen haben, anders als ihre Mütter, die Chance aus ihrer Misere herauszukommen. Sie werden Lehrerin, Wissenschaftlerin oder gehen, wie die Autorin, auf die Filmhochschule. Sie machen Karriere aus eigenem Können, oft aber auch unterstützt von zeitweiligen Liebhabern. Männer kommen bei Viktorija Tokarjewa durchweg nicht gut weg. Sie sind Despoten, Machos oder lächerlich schwache Figuren, die sich an starke Frauen klammern. Gelegentlich kommt auch Trauer auf, wenn der hoffnungsvolle Anfang in kläglicher Routine endet oder tragisch scheitert. Die realistischen Bilder sind prall von Einfällen, genauen Details und ironisch verkündeten Lebensweisheiten. Ein Lesevergnügen besonderer Art. (Viktorija Tokarjewa: "Liebesterror und andere Erzählungen". Aus dem Russischen übersetzt von Angelika Schneider. Diogenes Verlag, Zürich 2008. 217 S., geb., 19,90 [Euro].) m.f.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Judith Leister stellt uns Viktoria Tokarjewa mit ihrem neuen Erzählungsband "Liebesterror" als russische Unterhaltungsautorin vor. In Tokarjewas Geschichten gehe es auch diesmal um Liebe, Leid und das Leben meint die Rezensentin, die den "schnörkellosen" Stil, der Sentimentalität meidet, zu schätzen scheint. Mitunter allerdings geht es Leister gar zu rustikal in Gogolscher Manier zu, etwa wenn junge Frauen mit Gurken und Tomaten verglichen werden, und auch die Abschweifungen, die Tokarjewa unvermittelt einschiebt, findet die Rezensentin eher störend. Aber irgendwie freut sie sich doch an der "Botschaft", die die Erzählungen durchzieht, dass nämlich mit Gemeinschaftssinn so manches Lebensproblem zu durchstehen ist, und so sind die Bücher der Autorin auch immer ein Stück "Durchhalteliteratur", meint Leister durchaus angetan.

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