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Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Recht positiv bespricht Iring Fetscher diesen Band, den er als "außerordentlich informativ" bezeichnet. Zwar werden hier - wie der Leser erfährt - eine recht begrenzte Anzahl von Autoren porträtiert, doch diese dafür nach Fetscher "zuverlässig und differenziert". Besonders gut scheint dem Rezensenten zu gefallen, dass verschiedene Kategorien von Autoren erkennbar sind, so etwa die überzeugten Nationalsozialisten, Mitläufer und solche, die in eine `innere Emigration` gegangen sind. Letztere findet Fetscher besonders interessant, und er weist darauf hin, dass die Herausgeber des Bandes diese Gruppe auch "besonders kritisch unter die Lupe" genommen haben. So werde deutlich, unter welchem Druck diese Autoren gestanden haben (etwa durch Einschüchterungsmaßnahmen wie zeitweise Inhaftierungen), aber auch wie wenig sie teilweise ihre Möglichkeiten zu öffentlicher Kritik genutzt haben. Zum Schluss geht Fetscher kurz auf die verschlüsselten Mitteilungen in einigen zur Nazizeit veröffentlichten Romanen ein. Hier widerspricht er den Herausgebern, die in diesen verschlüsselten Botschaften eher die Funktion eines Trostspendens sehen als den Wunsch, "den Willen zum Widerstand zu motivieren". Dies entspricht nur begrenzt seiner eigenen Erinnerung als "Zeitzeuge", wie Fetscher einwendet.

© Perlentaucher Medien GmbH