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Die Korrespondenz zwischen Rudolf Bultmann und Friedrich Gogarten begleitet das theologische Gespräch beider Männer mehr als vier Jahrzehnte hindurch. Sie spiegelt sowohl ihre Abwendung von der 'liberalen' Theologie als auch die Entstehung und später die Spaltung der 'Dialektischen Theologie'. Die beiden Korrespondenten reflektieren intensiv das Verhältnis zwischen Geschichte, Wort und Glaube. Ihr Ziel war es, die historische Kritik in ein hermeneutisches Verständnis des Neuen Testaments zu integrieren. Zugleich läßt der Briefwechsel erkennen, wie sich Bultmann und Gogarten darum bemühen, das…mehr

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Produktbeschreibung
Die Korrespondenz zwischen Rudolf Bultmann und Friedrich Gogarten begleitet das theologische Gespräch beider Männer mehr als vier Jahrzehnte hindurch. Sie spiegelt sowohl ihre Abwendung von der 'liberalen' Theologie als auch die Entstehung und später die Spaltung der 'Dialektischen Theologie'. Die beiden Korrespondenten reflektieren intensiv das Verhältnis zwischen Geschichte, Wort und Glaube. Ihr Ziel war es, die historische Kritik in ein hermeneutisches Verständnis des Neuen Testaments zu integrieren. Zugleich läßt der Briefwechsel erkennen, wie sich Bultmann und Gogarten darum bemühen, das neuzeitliche Denken als theologische Herausforderung anzunehmen und ihm, jeder auf seine Weise, gerecht zu werden. Der Leser erhält aber auch Einblick in das persönliche Ergehen der Briefeschreiber und ihrer Familien.In den frühen Briefen läßt sich sehr deutlich das Bemühen um Übereinstimmung mit Karl Barth erkennen, das aber nach und nach der Erkenntnis der Verschiedenheit ihres Ansatzes weicht. Mehrere Briefe des Jahres 1928 sind dem Thema der Wiederbegründung der 'Theologischen Rundschau in Neuer Folge' gewidmet. Im Anhang sind 14 ergänzende Dokumente und Briefe beigefügt. Unter den bisher unveröffentlichten Texten dieses Anhangs ist vor allem Barths Brief an Gogarten vom Dezember 1922 hervorzuheben, der ebenso wie Bultmanns Brief von Sylvester 1922 Gogartens Buch 'Von Glauben und Offenbarung' (1923) bespricht. Besonders interessant ist Bultmanns Sondervotum, das er im Jahre 1929 zur Frage der Wiederbesetzung des Marburger Lehrstuhls für Systematische Theologie abgegeben hat. Erstmals veröffentlicht wird schließlich auch Bultmanns Bericht davon, wie es ihm und seiner Familie erging, nachdem britische Truppen Marburg Ende März 1945 eingenommen hatten.
Autorenporträt
Friedrich Gogarten (1887-1967): 1907 Studium der Kunstgeschichte und Germanistik in München; 1907-11 Studium der Ev. Theologie in Jena, Berlin und Heidelberg; 1914-31 Gemeindepfarrer; 1924 Ehrendoktor der Theologie; 1927 Habilitation; 1931 o. Professor für Systematische Theologie in Breslau; 1935 in Göttingen; 1955 emeritiert.
Rudolf Bultmann (1884-1976): Studium in Tübingen, Berlin und Marburg; 1910 Promotion; 1916 a.o. Professor in Breslau; 1920 als Nachfolger Wilhelm Boussets o. Professor in Gießen; 1921 bis zur Emeritierung im Jahre 1951 o. Professor für Neues Testament in Marburg.
Hermann Götz Göckeritz: Geboren 1928; 1962-66 wissenschaftl. Assistent an der Theologischen Fakultät Göttingen; 1966-73 Gemeindepfarrer; 1973-85 Leitender Dozent an der Theologischen Akademie der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers in Celle und Hermannsburg; 1985-91 an dieser Akademie Dozent für Systematische Theologie in Celle; seit 1992 im Ruhestand.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Diese Korrespondenz zweier Vertreter der "liberalismuskritischen" dialektischen Theologie zeigt nach Niklaus Peter "auf faszinierende Weise" die Reflexion beider Theologen über die Autorität der eigenen Rolle. Als "beeindruckend" hebt Peter weiterhin den "schönen Briefstil" die präzise Formulierungskunst Bultmanns hervor. Außerdem weist der Rezensent auf einen Text im Anhang hin, ein gutachterliches Sondervotum Bultmanns zur Nachfolge von Rudolf Otto, das die "intellektuelle Brillanz" und "kühle Beobachtungsgabe" Bultmanns ebenso belege wie seine Fairness und "menschliche Rechtschaffenheit". Kritisch merkt Peter nur an, dass das Maß sinnvoller Kommentierung von den Herausgebern manchmal überschritten scheint und dass einige Briefe aus dem nicht eben interessanten professoralen Alltags- und Familienleben "vielleicht besser ungedruckt geblieben wären".

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