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Schüler im Alter von etwa 15 Jahren unterhalten sich über Moral, in der Klasse, auf dem Nachhauseweg, zu Hause mit ihren Eltern. Ihre Unterhaltungen kreisen um existenzielle Fragen: um Verbrechen und Strafe, um Leid und Solidarität, um Achtung und Selbstbestimmung, um Glück und den Sinn des Lebens.

Produktbeschreibung
Schüler im Alter von etwa 15 Jahren unterhalten sich über Moral, in der Klasse, auf dem Nachhauseweg, zu Hause mit ihren Eltern. Ihre Unterhaltungen kreisen um existenzielle Fragen: um Verbrechen und Strafe, um Leid und Solidarität, um Achtung und Selbstbestimmung, um Glück und den Sinn des Lebens.
Autorenporträt
Ernst Tugendhat, geboren 1930 in Brünn, lebt jetzt in Tübingen. Er ist emeritierter Professor für Philosophie der Freien Universität Berlin und Honorarprofessor an der Universität Tübingen.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Michael Schefczyk führt in die virulente Wertediskussion ein, indem er sich dem alten Vorurteil anschließt, der Wertskeptizismus könnte moralisch nicht unterscheiden zwischen “Fürsorge und Folter”, um dann aber eindringlich ein Buch vorzustellen, das ursprünglich für den Ethik-Unterricht an chilenischen Schulen geschrieben wurde. Darin nähern sich die Verfasser ethischen Fragen über fiktive Dialoge in einer Schule. Derart gelingt ein Anschluss an die Lebenswirklichkeit der Zielgruppe, der in philosophische Fragen hineinführt, ohne die klassischen Größen bemühen zu müssen. Einziges Manko der liberalen Schul-Ethik ist für Schefczyk, dass die vermeintlichen Schüler “häufig eher wie Proseminaristen” reden.

© Perlentaucher Medien GmbH
Als Remedium gegen den Wertskeptizismus des Staatsbürger-Nachwuchses empfiehlt sich ein Buch von Ernst Tugendhat, Celso López und Ana Maria Vicuña, das ursprünglich für den Ethik-Unterricht an chilenischen Schulen geschrieben wurde und sich dort offensichtlich bereits seit einigen Jahren bewährt. Das Buch wendet eine interessante Methode an: Die Kinder sollen aus ihm und mit ihm moralisches Denken lernen, indem sie über Kinder lesen, die moralisches Denken lernen. In "Wie sollen wir handeln?" steht nichts über die Meinungen der großen Philosophen, sondern wird von fragenden, nachdenkenden und argumentierenden (jungen) Leuten erzählt - ganz im Sinne der Auffassung, Philosophie sei eine Tätigkeit und keine Lehre.

Der erzählerische Rahmen hat daher für Unterrichtszwecke nicht nur den Vorteil, an den Erfahrungshorizont von Kindern anzuschließen und für unterhaltsame Schlenker Raum zu geben; er zeigt auch etwas von dem Prozess des Philosophierens, seinen Freuden und Widrigkeiten: von dem erfolgreichen gemeinsamen Erörtern und dem Wettkampf ums Recht Behalten, vom Oszillieren zwischen überzeugt Sein und Zweifel, von der Beschämtheit über die Haltlosigkeit einer Einstellung und die Genugtuung über die Bestätigung einer gehegten Vermutung. Neue Zürcher Zeitung