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Thomas von Steinaecker schreibt einen atemberaubenden Roman über die Zukunft unserer Gegenwart: literarisch virtuos, philosophisch radikal und zutiefst berührend.
Er möchte ein guter Mensch sein. Aber Heinz lebt in einer Welt, die Menschlichkeit nicht mehr zulässt. Deutschland ist verseucht und verwüstet, Mutanten streifen umher, am Himmel kreisen außer Kontrolle geratene Drohnen. Zusammen mit seinem besten Freund, einem elektrischen Wüstenfuchs, dem Fennek, wächst Heinz in einer kleinen Gruppe Überlebender in den Bergen auf. Er nimmt sich vor, die verlorene Zivilisation zu bewahren,…mehr

Produktbeschreibung
Thomas von Steinaecker schreibt einen atemberaubenden Roman über die Zukunft unserer Gegenwart: literarisch virtuos, philosophisch radikal und zutiefst berührend.

Er möchte ein guter Mensch sein. Aber Heinz lebt in einer Welt, die Menschlichkeit nicht mehr zulässt. Deutschland ist verseucht und verwüstet, Mutanten streifen umher, am Himmel kreisen außer Kontrolle geratene Drohnen. Zusammen mit seinem besten Freund, einem elektrischen Wüstenfuchs, dem Fennek, wächst Heinz in einer kleinen Gruppe Überlebender in den Bergen auf. Er nimmt sich vor, die verlorene Zivilisation zu bewahren, sammelt vergessene Wörter und schreibt die Geschichte der letzten Menschen. Doch was nützen Heinz Wissen und Kunst jetzt noch? Da gibt es plötzlich das Gerücht, weit im Westen existiere ein Flüchtlingslager. Und die Gruppe bricht auf zu einem mörderischen Marsch ins vermeintliche Paradies ...
Autorenporträt
Thomas von Steinaecker, geboren 1977 in Traunstein, wohnt in Augsburg. Er schreibt vielfach ausgezeichnete Romane, Graphic Novels sowie Hörspiele. Außerdem dreht er Dokumentarfilme u.a. zur Musik des 20. Jahrhunderts und zur Kulturgeschichte Deutschlands, für die er internationale Preise gewonnen hat. Zuletzt erschienen 2016 der Roman »Die Verteidigung des Paradieses«, der für den Deutschen Buchpreis nominiert war, 2021 das Sachbuch »Ende offen« und 2022 die Graphic Novel »Stockhausen: Der Mann, der vom Sirius kam«.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 12.03.2016

Und hätte die Liebe nicht

Kein Höllensturz kommt an gegen die Hoffnung: Thomas von Steinaeckers Zukunftsszenario testet die Kraft der Humanität im Angesicht des Naturzustands.

Von Oliver Jungen

Reinhard Jirgl, Leif Randt, Hansjörg Schertenleib, Colson Whitehead, Margaret Atwood: Der Weltuntergang hat Konjunktur. Der Literatur kann man kaum die Schuld daran geben. Sie ist ein Seismograph, baut aus kollektiven Albträumen ganze Welten. Wenn sie gut ist, so wie hier bei Thomas von Steinaecker, erkennen wir darin uns selbst wieder. Zwar sind Dystopien selten reines Hohngelächter, nicht einmal beim Radikalpessimisten Jirgl, aber selten auch sind es derart energiegeladene Einsprüche gegen den Zeitgeist. Mit wehenden Fahnen kommt uns dieses in der mittelfernen Zukunft spielende Buch entgegen, das bei allen schädelknackenden Ausflügen ins Barbarische (bis hin zum Kannibalismus) keineswegs ein Epitaph auf den Menschen sein will, sondern auf seine Fahnen "Die Verteidigung des Paradieses" geschrieben hat.

Einen solchen Anspruch darf man unbescheiden nennen. Ein Autor könnte sich leicht daran verheben. Aber Thomas von Steinaecker kommt nicht unvorbereitet. Stark war schon sein Romandebüt vor neun Jahren; er besaß eine eigene Stimme, die danach immer souveräner wurde. Einen klugen kolonialen Abenteuerroman hat der Autor mit "Schutzgebiet" vorgelegt. Die gegenwartsdiagnostische Diskursverwirbelung "Das Jahr, in dem ich aufhörte, mir Sorgen zu machen, und anfing zu träumen" testete die Grenzen des Erzählens aus, indem Bildern und Slogans eine tragende Rolle zugemutet wurde. Auch als Journalist, Hörspielregisseur, Filmemacher und Comicexperte ist von Steinaecker unermüdlich im Einsatz.

All das kulminiert im neuen, lange gereiften Opus magnum epischen Zuschnitts und filmischen Stils, das die großen Vorbilder - Dante, Milton, Goethe, Kafka ebenso wie Ray Bradbury, Richard Matheson, Marlen Haushofer oder all die apokalyptischen Comics und Filme - so wenig scheut wie die großen Fragen: Was ist der Mensch? Was könnte er sein? Gibt es einen Preis der Würde?

Man darf durchaus Einwände haben, sogar gegen Teile des Plots - ein Abenteuer im Mutantendorf, in dessen Verlauf ein jeden Turing-Test bestehender gestiefelter Roboterkater die Empathielosigkeit des Menschen beklagt, ist mindestens Geschmackssache - oder gegen die mitunter enervierend neojugendliche Sprache voller Anglizismen: Wer einen fünfzehnjährigen Ich-Erzähler wählt, aber keine jugendliche Weltsicht (à la "Tschick"), steckt eben in der Klemme. Im Hinblick auf die konkrete Ausstaffierung der Zukunft wäre ein Weniger an Ausdenkenergie mehr gewesen: Begriffserfindungen wie "Homie" für einen computergesteuerten Hausangestellten, "Core-Travels" für Reisen durch den Erdkern, "Information-Architects" für Journalisten, "Memorial-Pillars" für Hologrammdenkmäler oder die "No-Robots-for-Kids-Bewegung" wirken leicht albern, begegnen aber auf Schritt und Tritt. Vielleicht hätte dem Roman einfach etwas mehr Geheimnis gutgetan, sosehr man das Wagnis anerkennen muss, alles rigoros auszubuchstabieren.

Niemand aber wird der Gesamtanlage - ein Aufblenden vom Teil zum Weltganzen und zugleich eine entgegengesetzte Kamerafahrt auf den Einzelmenschen zu - seine Achtung versagen können. Grandios werden dabei Genres verschränkt. Das Buch ist Abenteuer-, Siedler-, Zombie-, Coming-of-Age-, Cyberpunk- und Entwicklungsroman ebenso wie Gedankenexperiment, theologische Reflexion und Robinsonade. Was ihm eine so aktuelle Kraft verleiht, ist der Kunstgriff, die Katastrophe im Herzen Mitteleuropas stattfinden zu lassen. Elf Jahre vor Einsetzen der Erzählhandlung ist etwas geschehen, das zum Ausfall der "Shields" über vielen Siedlungen - Stichwort: Klimawandel - geführt hat. Deutschland gehört zur weitgehend zerstörten, atomar verseuchten "Zone", was eine Flüchtlingswelle zur Folge hat, die der gegenwärtigen entgegenläuft.

Weniger zimperlich geht es dabei nicht zu: Arbeitslager unter chinesischer Aufsicht gelten noch als humanitäre Aktion. Die verschonten Länder führen alle Ankommenden, die ihnen keinen Mehrwert bringen, zurück in die Hölle. In der direktesten Lesart gehört der Roman damit zu den nun auf uns einprasselnden Flüchtlingsbüchern, wirkt aber durch seine Perspektivumkehr eindrücklicher als jede Realitätsabschilderung. Doch geht es Steinaecker um mehr, ja, um alles.

Formal ist der Roman eine gute alte Manuskriptfiktion. Wir lesen vorgeblich die Notizen des Jungen Heinz, dem wir in einer postapokalyptischen Wohngemeinschaft bei Berchtesgaden begegnen: Sechs Menschen haben den Untergang, den sie für eine weltweite Katastrophe halten, in einer nur teilzerstörten "Garden Zone" überlebt. Heinz, auf geheimnisvolle Weise für den Schriftstellerberuf prädestiniert (was sich gegen Ende des Romans erklärt), fungiert als Aufschreibesystem inmitten der möglicherweise letzten Menschen. Die Gruppe besteht neben ihm aus dem Liebespaar Chang und Özlem, der an Demenz leidenden "Gemeinschaftsomi" Anne, die in klaren Momenten medizinisches Wissen beisteuern kann, und dem "Leader" Cornelius, der mitunter mit dem Ex-Söldner Jorden aneinandergerät. Es handelt sich also um einen Staat im Kleinen, Regierung und Militär inklusive. Alle sechs Personen haben Traumata zu verwinden, sich in der idyllisch anmutenden Gegend (der Shield steht auf Dauersommer) jedoch ein Selbstversorgersystem aufgebaut. Man könnte sie für Aussteiger halten. Es ist eine der überraschenden Volten dieses Buches, dass wir in dem Moment auf das Paradies treffen, in dem wir vom Untergang der Zivilisation erfahren. Die Technik hatte den Menschen derart entmündigt, dass die Bewohner auf der Alm nun eigentlich freier sind als zuvor. Özlem, das ist die Krönung des Idylls, erwartet bald ein Baby.

Die Vertreibung aus dem Paradies hat äußere Gründe, aber lässt sich auch als Himmelsstrafe für mangelnde Nächstenliebe interpretieren. Fremde nämlich sind in die "Garden Zone" vorgedrungen, was den Kampf um Nahrung eröffnet: "Wenn die rausfinden, was es hier zu holen gibt, wollen die was abhaben - ob mit Gewalt oder ohne." Da scheint ein präventiver Schlag nötig, ein völlig unnötiger Kainsmord 2.0. So zieht die Gewalt in diese Protogemeinschaft ein und wird nicht wieder weichen. Der Aufbruch der Gruppe, die mit dem Baby Xiwang ein gerüchteweise existierendes Auffanglager erreichen will, lässt im Kopf des Erzählers die monströse Frage auftauchen, wie es sein könne, "dass ein einziges Leben, noch dazu das einer nicht einmal Einjährigen, genauso wichtig sein soll wie das von sechs Erwachsenen". Immer hoffnungsloser wird der Todesmarsch, immer gewalttätiger. Heinz' Chronik der Gemeinschaft verzeichnet die schrittweise Preisgabe aller Würde bei der Rückkehr in den Naturzustand. Und doch wächst eben hier das Rettende auch.

Obwohl er mit seinen gespeicherten Zitaten die Inkarnation eines Kommunikationseffektes zu sein scheint (der Vorgängerroman des Autors schimmert durch), wendet sich der Held instinktiv gegen Niklas Luhmanns kalte Definition der Liebe, sucht Halt im Märchen: Das ist eine Emanzipation qua Restitution des Romantischen, des Glaubens und der Moral. Und tatsächlich findet Heinz in einer Welt, in der Menschen, Tiere, Maschinen und Cyborgs ununterscheidbar geworden sind, in der ein kühl rationales Regime herrscht, zurück zum Individuum, das mehr ist als der überlebende Stärkere. Es ist die alte Selbstbefreiung durch die Tat ("Ich baue. Ich grabe. Ich verteile. Ich gebe. Ich bete."), auch wenn ihm das den abermaligen Rückzug aus der Welt abverlangt. Aber am Ende wird er als Mensch gelebt, einen Unterschied ausgemacht haben. Er hat dazu beigetragen, dass die Hoffnung - tatsächlich auch die deutsche Übersetzung von "Xiwang" - weiterlebt. Die Verteidigung des Paradieses, ruft uns dieser fulminante Roman zu, ist kein Kampf, es ist ein Aushalten.

Thomas von Steinaecker: "Die Verteidigung des Paradieses". Roman.

Verlag S. Fischer, Frankfurt am Main 2016. 416 S., geb., 24,99 [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Sabine Vogel hat schon bemerkt, dass Science Fiction wieder an Attratktivität unter Schriftstellern gewonnen hat. Thomas von Steinaeckers Zukunftsmärchen "Die Verteidigung des Paradieses" empfiehlt sie als schrille Variante von Cormac McCarthys dystopischem Roman "Die Straße": Eine kleine Schicksalgemeinschaft - ein Sölner, ein Journalist, eine Fee mit Kräuterwissen und ein altkluger Erzähler - ziehen durch die verheerten Landstriche des untergegangenen Deutschlands. Die Frage nach Würde, Trost und anderen "Werten der Altwelt" sieht Vogel eher etwas unernst aufgeworfen, doch die "fantastisch überbordende Einfälle" und jede Menge "bizarre Details" bescheren ihr eine vergnügliche Lektüre. Besonders gut haben ihr die Zombies auf der Autobahn gefallen.

© Perlentaucher Medien GmbH

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 16.04.2016

Der Mensch erscheint im Hologramm
Thomas von Steinaeckers „Die Verteidigung des Paradieses“ erzählt von einer Welt ohne Zukunft – doch der Roman wird von seinen Vorbildern überstrahlt
Das Beste an diesem Buch ist seine Konstruktion. Eine Dystopie im Futur zwei, eine Science-Fiction, die von unserer näheren Zukunft bereits in der Vergangenheit spricht: Es wird erst mal so weitergegangen sein wie bisher, nur eben technisch avancierter: 3-D-Werbsescreens an den Autobahnen, Klonfabriken am Chiemsee, Schutz-„Shields“ über der Erde, die die aggressive Sonnenstrahlung abhalten sollen.
„Die Verteidigung des Paradieses“, der neue Roman von Thomas von Steinaecker, setzt dann einige Jahre nach einer zunächst nicht genau erklärten Katastrophe ein, ganz Deutschland scheint zerstört zu sein. Ganz Deutschland? Nein! Ein kleiner Trupp, gerade mal sechs Leute, (über-)lebt auf einer Alm bei Berchtesgaden. Sie sind hier oben gefangen und geborgen zugleich und leben damit literaturgeschichtlich Wand an „Wand“ mit Marlen Haushofers Erzählerin, ein Zwangsidyll inmitten der totalen Wüstenei. Heinz erzählt davon, ein Jugendlicher, der an seinem 15. Geburtstag vom väterlichen Chef der Gruppe den Auftrag erhält mitzuschreiben, Chronist zu sein für künftige Generationen, so es denn welche geben wird.
Ein jugendlicher Auserwählter also, der außerhalb seiner Gruppe noch nie einen anderen Menschen zu Gesicht bekommen hat. Wobei die Formulierung vom anderen Menschen ja impliziert, dass er selbst ein Mensch ist. Heinz aber, man merkt es früh, hat einen prekären ontologischen Status. Es gibt da ein seltsames Tattoo unter der Achsel und sein Geist wird zuweilen von Anfangssätzen aus den großen Werken der Weltliteratur geflutet, ohne dass er je eines dieser Bücher gelesen hätte. . .
  Heinz, dessen einziger Freund ein elektrischer Wüstenfuchs ist, schreibt fortan Hefte voll, die das Buch strukturieren, Das Blaue Heft, Das Grüne Heft, was an Agota Kristofs Roman „Das große Heft“ denken lässt, in dem zwei Brüder unter absolut menschenfeindlichen Bedingungen aufwachsen. Kristofs Pointe: Gerade indem sie das Buch als Protokoll einer totalen Entmenschlichung, einer Verhärtung um des Überlebens willen anlegt, stellt sie an den Leser die immer drängendere Frage, was es noch bedeutet, ein Mensch zu sein.
  Auch bei Thomas von Steinaecker steht diese Frage im Zentrum: Was macht den Menschen aus? Was zählt noch, wenn alles untergeht? Wie kann es sein, dass ein so reich begabtes Wesen wie der Mensch immer wieder böse Welten schafft? Nur dass diese ja ganz und gar existenziellen Fragen einen als Leser in diesem Roman nie wirklich anspringen.
  Das hat verschiedene Gründe. Zum einen ist da der Erzähler, dem man seine Rolle einfach nicht abnimmt. Anfangs spricht er in einem merkwürdigen Mix aus elaboriertem Chronistendeutsch – „Ich entschied, es wäre am besten, in so einer ungewöhnlichen Situation dem Beispiel unseres weltbesten Leaders zu folgen“ –, Jugendslang – Dinge sind strange und foxy – und Wahrigs wertvoller Wörtertruhe: Heinz liebt gediegenes Deutsch, er will „Altwörter“ wie Salbader, Höflichkeit, Würde in seinen Heften rettend aufheben, wenn schon all das, was sie einst bezeichnet haben, in der neobarbarischen Wirklichkeit „da draußen“ untergegangen ist.
Bald wird aus der Robinsonade ein apokalyptisch düsteres Road Movie, der kleine Trupp verlässt die Alm, in der Hoffnung darauf, jenseits der deutschen Grenze, in Frankreich, ein großes Lager und damit die Zivilisation zu erreichen. Da wird das geradezu übermächtige Reservoir an Hollywoodbildern und -genres angezapft, „Mad Max“, „The Day After“, Mutantenfilme, Kannibalenhorror. Die Reise ist ein Höllentrip, seit das Schutz-Shield zerbrach, ist auch unter den letzten Überlebenden jede zivilisatorische Hemmung weggefallen. Es verwundert nicht, dass Heinz jetzt eher ein atemloses Survival-Protokoll liefert, so wie sich die Gruppe aufs Allernötigste konzentrieren muss, so wirft er in seiner mitstenografieren Chronik jeden ästhetisch überambitionierten Ballast ab.
  Es ist nur so, dass einen auch dieser Trip nicht wirklich packt. Die sechs Personen wachsen einem kaum ans Herz, da laufen eher Rollenklischees als echte Menschen durch die düsteren Kulissen, die wunderliche Alzheimeralte, der brutale und zugleich loyale Kämpfer, der Patriarch, die junge Mutter. . . Der gemeine, todbringende Verrat an einem Gruppenmitglied erschüttert einen beim Lesen so wenig wie später der freiwillige Opfertod eines anderen.
Es ist aber vor allem kein Zufall, dass in dieser Rezension trotz ihrer Kürze so viele Referenzen auftauchen: Marlen Haushofers „Wand“, „Mad Max“, „Das Große Heft“, Cormac McCarthys „Die Straße“ sind jeweils so starke Werke, dass sie die Thomas von Steinaeckers Dystopie immer wieder von den Erinnerungsrändern her völlig überblenden, als seien sie die stärkeren Kraftfelder.
ALEX RÜHLE
Thomas von Steinaecker. Die Verteidigung des Paradieses. Roman. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2016. 416 S., 24,99 Euro. E-Book 22,99 Euro.
Ab dem heutigen Tag werde ich
jede freie Minute dafür
verwenden, aufzuschreiben,
was uns widerfährt. Ich werde
dafür die foxysten Altwörter
verwenden, die sich in meiner
Sammlung finden lassen.“
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Unheimlich [...], mit welcher Wucht Figuren und Leser plötzlich, obgleich sie sich durch die Zukunft bewegen, in einer finsteren Gegenwart aufschlagen. Wiebke Porombka Die Zeit 20160414