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Literaturtheoretische Überlegungen sind immer wieder Auslöser von polemisch ausgetragenen Kontroversen gewesen. Fragen nach der spezifischen Qualität literarischer Texte, nach der Geltung von Bedeutungszuweisungen oder nach Kriterien für überzeugende Interpretationen führten ebenso zu scharfen Auseinandersetzungen wie die Konzeptualisierung literaturgeschichtlicher Verlaufsformen und ihre Verknüpfung mit inner- und außerliterarischen Kontexten. Systematische Überlegungen und historische Fallstudien verknüpfend, werden im vorliegenden Band zentrale literaturtheoretische Debatten vorgestellt,…mehr

Produktbeschreibung
Literaturtheoretische Überlegungen sind immer wieder Auslöser von polemisch ausgetragenen Kontroversen gewesen. Fragen nach der spezifischen Qualität literarischer Texte, nach der Geltung von Bedeutungszuweisungen oder nach Kriterien für überzeugende Interpretationen führten ebenso zu scharfen Auseinandersetzungen wie die Konzeptualisierung literaturgeschichtlicher Verlaufsformen und ihre Verknüpfung mit inner- und außerliterarischen Kontexten.
Systematische Überlegungen und historische Fallstudien verknüpfend, werden im vorliegenden Band zentrale literaturtheoretische Debatten vorgestellt, Voraussetzungen wie Verlaufsformen von Dissensbildungen analysiert und so die Potentiale einer konflikthistorisch ausgerichteten Wissenschaftsforschung erprobt.
Ausgangspunkt der rekonstruktiven Einsätze sind Fragen nach den kognitiven Leistungen und sozialen Funktionen von konfrontativ ausgetragenen Auseinandersetzungen bei der Erzeugung und Verbreitung von Wissensansprüchen. Um über diese Sachverhalte Aufschluss zu erlangen, rekonstruieren die Beiträge die epistemischen und institutionellen Konstellationen exemplarischer Kontroversen. Sie beschreiben Verfahren der Artikulation von Konsens und Dissens und analysieren die argumentative Struktur polemischer Auseinandersetzungen. Schließlich markieren sie den 'Ausgang' der Debatten und erläutern ihre Bedeutung für die Entwicklung der relevanten literaturtheoretischen Forschungsfelder. Ergebnis sind detaillierte Einsichten in die Leistungen und Funktionen der Kontroverse als epistemisches Genre, das auch in der Literaturtheorie die Grundstrukturen adversativer Wissenskommunikation prägt.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Dieser von Ralf Klausnitzer und Carlos Spoerhase herausgegebene Sammelband will anhand literaturtheoretischer Kontroversen nicht nur die Debatten selbst festhalten, sondern erhofft sich als Ergebnis auch eine eingehende "Selbstreflexion" der Germanistik, meint Rezensent Florian Kessler, der dieses Vorhaben auch geglückt findet. Denn die aktuelle relative Stille im Debattendschungel täuscht darüber hinweg, dass sich über Kontroversen erst Theorie festigt und präzisiert, so Kessler weiter. Deshalb werden nicht nur die von Marcelo Dascals Thesen zum wissenschaftlichen Streit Überzeugten diesen Band mit Gewinn lesen, der in 20 Beiträgen detailliert rekapituliere und literaturtheoretische Auseinandersetzungen versammele, da ist sich der Rezensent sicher. Mit den einzelnen Kontroversen, sei es die Auseinandersetzung zwischen Wilamowitz-Moellendorf und Nietzsche oder den Streit zwischen Vertretern des guten alten Feminismus und der Gender-Theorie setzt sich tatsächlich so etwas wie die Geschichte der Literaturtheorie zusammen, so Kessler eingenommen.

© Perlentaucher Medien GmbH
«(...) ein aufschlussreiches und anregendes 'Lesebuch', das zum Teil bekannte, zum Teil weniger bekannte Debatten unter dem Licht der Kontroverse erfolgreich neu perspektiviert.» (Stephan Jaeger, Monatshefte)
«Gerade wer sich für die diskursiven Be- und Entgrenzungen der Literaturwissenschaften interessiert, findet sich hier sehr kompetent und lesenswert informiert.» (Christian Schlösser, Deutsche Bücher)