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The Endless City presents a unique survey of the contemporary city at the beginning of the 21 st century. It includes a wealth of material that has emerged from a sequence of six conferences held by influential figures in the field of urban development and its related disciplines, and examines the requisite tools for creating a thriving modern city. The book has been edited by Ricky Burdett and Deyan Sudjic in collaboration with one of the most important educational institutions in this field, the London School of Economics, which assures that the information and data provided is reliable,…mehr

Produktbeschreibung
The Endless City presents a unique survey of the contemporary city at the beginning of the 21st century. It includes a wealth of material that has emerged from a sequence of six conferences held by influential figures in the field of urban development and its related disciplines, and examines the requisite tools for creating a thriving modern city. The book has been edited by Ricky Burdett and Deyan Sudjic in collaboration with one of the most important educational institutions in this field, the London School of Economics, which assures that the information and data provided is reliable, accurate and informed.

Taking 6 key cities as its focal point: New York, Shanghai, London, Mexico City, Johannesburg and Berlin, The Endless City discusses in depth not only the infrastructure and architectural expansion necessary for continuous urban growth, but also the social and economic factors that are critical to urban development in the 21st century. Clearly organised into separate sections for each city, the book will have a strong visual impact and make detailed scholarly research straightforward and manageable. Images of each city will complement the discussions and enrich the discussion presented in the text.

With contributions by experts in urban development, this book will appeal to architects, city planners, economists, students, politicians and anyone with an interest in the future of our cities.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 04.07.2008

Herz gesucht
Fachleute einigen sich auf das Gesetz der guten Großstadt – aber wo wird es befolgt?
Die Zahl darf seit Monaten in keinem Artikel über Megacitys und globalisierte Städte fehlen, normalerweise steht sie gleich im ersten Absatz. Da liegt es für ein Buch, das sich „The Endless City” nennt, nahe, sie doch gleich riesig auf das knallorangene Cover zu drucken: „50 % der Menschheit leben seit dem Jahr 2007 in Städten”. Das abstrakte Faszinosum dieser Statistik vermittelt nicht nur Journalisten und Lesern das Gefühl, einen Epochenschritt mitzumachen. Zahlreiche namhafte Experten rund um den Globus hat die Ziffer zur Teilnahme am „Urban Age Project” bewogen, einem mehrjährigen, nomadisierenden Konferenzprogramm, das die Stichhaltigkeit dieser Epochenthese keinesfalls hinterfragen wollte, sondern zum Ausgangspunkt ihrer Diskussionen gemacht hat.
Organisiert von der London School of Economics und der Alfred Herrhausen Gesellschaft der Deutschen Bank fanden Tagungen in New York, Shanghai, Berlin, Mexico City, Johannesburg, London, Bombay und Halle an der Saale statt, eine weitere folgt noch im Dezember in Sao Paulo. Sechs dieser Orte fanden nun als Beispiele für die Probleme der globalen Stadtentwicklung Eingang in die gedruckte Auswertung, die – reich bebildert und sparsam mit weiteren Statistiken illustriert – nichts weniger will, als das Gesetz der guten Stadt zu formulieren. Einige Schlagworte reichen aus, um zu erklären, wie diese gesunde, vitale und schöne Metropole funktionieren muss, in der sich alle Menschen gerne aufhalten: Sie muss kompakt gebaut sein, die verschiedenen Lebensbereiche wie Arbeit, Wohnen, Freizeit funktional mischen, sie muss Komplexität aufweisen und gut vernetzt Kommunikation und Transport ermöglichen, ihr Geist hat demokratisch zu sein und die politischen Entscheidungen ökologisch und sozial orientiert zu entwickeln.
Dass diese Einsichten mindestens so alt sind wie Jane Jacobs’ epochales Buch „Tod und Leben großer amerikanischer Städte”, nämlich fast ein halbes Jahrhundert, und zuletzt vor einigen Jahren in dem immens materialreichen Welt-Report „Urban 21” der UN wiederholt wurden, führt nur zu der frustrierenden Einsicht, die auch kaum einer der Autoren verschweigt, dass diese leicht verständlichen Ansprüche geradezu „konträr stehen zu dem, was auf der großen Mehrheit städtischer Gebiete der Welt tatsächlich geschieht”. Beginnt man aber mit der Schuldsuche, wer wider besseres Wissen dieses weltumspannende stadtplanerische Desaster zu verantworten hat, das sich mit wenigen sechs- bis neunstelligen Zahlen über Slumbewohner, Emigration, Umweltzerstörung, Gewaltopfer, Kindersterblichkeit oder Verkehrsinfarkte plastisch macht, dann zeigt sich doch sehr schnell nur eins: wie wirkungslos das stabile Anspruchsmolekül für die ideale Stadt bei der Kur der konkreten Dystopie ist (so heißt das neumodische Schlagwort für katastrophale Lebensbedingungen).
Vor diesem Hintergrund muss man dem 500 Seiten starken, gewichtigen Werk die Vorhaltung machen, sich bei der Auswahl der beispielhaften Städte vor fundamentalen Problemen gedrückt zu haben. Recht gut funktionierende Millionenstädte wie Berlin, London und New York zu untersuchen, anstatt sich mit den drückenden Problemen von Los Angeles oder Tirana zu beschäftigen, leuchtet ebensowenig ein wie in Afrika, dem Kontinent der städtischen Vorhölle, das relativ wohlhabende Johannesburg statt des Molochs Lagos als Testfall für die Zukunft der Stadt zu wählen. Die Vorteile eines komfortablen Tagungsortes scheinen hier Vorrang vor der gefährlichen und schmerzhaften Annäherung an die gewaltsamen Verhältnisse der Weltbevölkerungsmehrheit gehabt zu haben.
Der rührende Rem Koolhaas
Die überschaubar gehaltenen Städteuntersuchungen liefern dann auch nicht übermäßig originelle Überlegungen und Lösungsvorschläge, sondern versammeln meist schon veröffentlichte Informationen und konzeptionelle Gemeinplätze zu kompakten Übersichtsartikeln. Aber auch wirklich ärgerliche ideologische Statements werden hier publiziert, wie der Beitrag der südafrikanischen „Analystin” Caroline Kihato, die seitenlang die Unbrauchbarkeit westlicher Planungsideen für die afrikanische Stadt beklagt, doch den Leser bis zur letzten Zeile vergeblich auf den Ansatz einer afrikanischen Alternative warten lässt.
Ein so dickes und von vielen kompetenten Autoren geschriebenes Buch liefert natürlich auch inspirierendes, teilweise widersprüchliches Material, das überwiegend im zweiten, dem Essayteil versammelt ist. Hier fordert der Architekt und Stadtforscher Rem Koolhaas in seiner unnachahmlich schönen und pointierten Sprache eine neue Theorie der Stadt. Seine Schweizer Kollegen Jacques Herzog und Pierre de Meuron verwerfen direkt anschließend diese Idee und erklären: „Es gibt keine Theorie der Städte, es gibt nur Städte.” Dieser scheinbar altertümliche Gegensatz von Theorie und Praxis beschreibt die ganze Hilflosigkeit der Branche, die Buckminster Fullers historische Forderung „Think global, act local” einfach nicht mehr verbunden bekommt.
Und in ihrem Tenor beschreiben die Beiträge auch genau dieses Dilemma: Punktuelle und lokal agierende Initiativen besitzen keinerlei Einfluss auf die Konsequenzen frei flottierender Geldströme. Gute theoretische Ansätze scheitern dagegen häufig an den Konflikten verschiedener Interessensgruppen auf lokaler Ebene, an fehlender Organisation, Lethargie oder Korruptionskulturen. Aber auch die verschobenen Rhythmen von langfristiger Stadtplanung und kurzen Wahlperioden dient häufig nicht gerade der Wirkung positiver Impulse.
Praktische Gegenbeispiele im großen Maßstab zählt „Endless City” nur wenige. Etwa die berühmten Eingriffe der Stadtregierung von Bogota unter Enrique Penalosa, die massiv in öffentliche Verkehrsmittel, Parks und Bildungseinrichtungen investierte und damit der Sieben-Millionen-Metropole neue Lebensqualität und Optimismus schenkte. Gerade an diesem Beispiel zeigt sich aber auch, dass die Verknüpfung einer Vision von Stadt mit lokaler Kompetenz nur dann der Agonie unüberschaubarer Probleme entkommt, wenn sie mit starker Persönlichkeit durchgesetzt wird. Oder wie Rem Koolhaas es in einem rührenden Nebensatz seines Vortrages sagt, in dem er sich selbstkritisch mit dem Vorwurf gegenüber Stararchitekten wie ihm selbst beschäftigt, ein zynisches globales Design-Geschäft ohne Interesse für menschliche Probleme zu betreiben: „Für mich wurde das zu einem enormen Hindernis. Deswegen bin ich nach Afrika gegangen: um zu zeigen, dass ich ein Herz habe.” Ohne dieses Herz wird Stadtplanung auch in den nächsten fünfzig Jahren an den Widersprüchen von Global und Lokal verzweifeln. TILL BRIEGLEB
RICKY BURDETT, DEYAN SUDJIC (Hrsg.): The Endless City. Phaidon, London 2008. 512 Seiten, 59,95 Euro.
Wenn die Stadt mit der Welt verschmilzt: Ein Blick auf die kolumbianische Hauptstadt Bogota (etwa 7 Millionen Einwohner) vom Stadtberg Monserrate aus. Foto: Rafael Macia/mauritius images
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Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Sehr informativ findet Robert Kaltenbrunner "The Endless City", eine Studie herausgegeben von Ricky Burdett und Deyan Sudjic, über das Phänomen "Stadt" im Zeitalter der Weltgesellschaft. Er lobt Bilder- und Materialienreichtum der Untersuchung, die ausgehend von spezifischen Befunden über die Metropolen New York, Shanghai, London, Mexiko, Johannesburg und Berlin (!) erklärt, was die moderne Stadt heute kennzeichnet. Dazu bedürfe es zunächst eines neuen Vokabulars, weiß der Rezensent. Städtische Agglomerationen der Megacitys seien nicht länger unter dem Schlagwort "Urbanität" zu fassen, sondern werden nun mit dem Begriff der "Cityness" beschrieben. Aufgrund der Tatsache, dass Metropolen in der Regel als "Krankenhaus der Nation" fungierten, werde die globale zu einer dualen Stadt, fragmentiert und polarisiert durch die Elite des Landes und mittellose Zugezogene, referiert Kaltenbrunner weiter. Geprägt durch das Diktat des Konsums, böten die "endlosen Städte" zwar nicht notwendigerweise gute Lebensbedingungen, seien jedoch ein wichtiger Indikator für gegenwärtige Kontroversen, befindet der Rezensent.

© Perlentaucher Medien GmbH
"It's an urban jungle out there: a two-page spread of Berlin from Phaidon's The Endless City, edited by Ricky Burdett and Deyan Sudjic. The photographic urban studies title seeks to analyse the 'relentless' migration from rural areas to the city by focusing on London, New York, Shanghai, Berlin, Mexico City and Johannesburg. The book was overseen by The London School of Economics and written in conjunction with the Urban Age Project, an international organisation that investigates the future of cities. There are more than 30 contributors, including architect Rem Koolhaas, sociologist Richard Sennett and deputy mayor of London Nicky Gavron."-The Bookseller

"A scholarly study of urban development... While The Endless City is packed with statistics and terms like 'dense compact city with traditional perimeter housing', the facts are broken up and made palatable by stunning images that demonstrate what the statistics and jargon actually mean... This book will help you understand what 'social diversity' really is."-Dazed & Confused

"A 500-page tour de force."-Washington Post Writers Group

"The sheer scope of this book, with nearly 35 contributors, is magnificent - covering topics from global capitals and employment dynamics to 'vertical ghettos' and satellite photos of 'urban grain."-Dwell

"Photographs, diagrams, and statistics add up to a captivating, if alarming, portrayal of metropolitan life in the twenty-first century."-Condé Nast Traveler

"Exhilarating... This book is as discursive, contradictory and downright dangerous as any great city should be."-RIBA North West magazine

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