Benutzer
Benutzername: 
Uli
Wohnort: 
86637 Wertingen

Bewertungen

Insgesamt 525 Bewertungen
Bewertung vom 04.10.2025
Gilbert, Elizabeth

All the Way to the River


ausgezeichnet

Laßt mich erst einmal über das Cover sprechen. Ist es ein Fieberwahn oder Drogenrausch? Ich habe Eat, Pray, Love gelesen und war hin und weg. Bei diesem Buch hatte ich anfangs ein wenig Schwierigkeiten, mich in das Geschehen einzudenken. Doch als ich die ersten fünfzig Seiten gelesen hatte, war ich total begeistert. Liz lernt Rayya als ihre Friseuse kennen, zuerst Bekanntschaft, dann große Freundschaft und am Ende unheimlich große Liebe. Liz war verheiratet und hat wegen Rayya ihren Mann verlassen. Liz war Liebes- und Sexsüchtig und Rayya hatten schon einige Entzüge und Krankenhausaufenthalt hinter sich: Drogen, Alkohol. Die Beiden lebte ein Leben im Exzess und dann wurde bei Rayya eine schwere Krankheit diagnostiziert und sie wurden ein Liebespaar. Liz opferte sich auf, bezahlte alles, Rayyan benahm sich oft unmöglich tyrannisch. Und wir erleben die Beziehung dieser zwei exzentrischen Frauen bis zum Schluß, dem Tod von Rayyan und die Zeit danach, in der Liz professionelle Hilfe in Anspruch nahm, um aus dem Teufelskreis von Alkohol, Drogen und Verlust ihrer großen Liebe herauszukommen. Das Buch ist mehr als emotional, verlangt vom Leser viel ab, die schreckliche Krankheit, der Verfall eines Menschen, getriggert, erzählt, betrauert. Ganz besonders sind die Gedichte in dem Buch, die mit Bleistiftzeichnungen versehen sind und mit bruchstückhaften Fragmente versehen sind. Die Sprache ist gut verständlich, sie drückt die Gefühle und die innere Zerrissenheit der Potagonisten sehr gut aus. Die Kapitel sind mit einer Überschrift versehen, die das Wesentliche ausdrücken. Ein Buch, das den Leser sehr nachdenklich zurückläßt, da zumal die Autorin auf realistische Begebenheiten zurückgreift.

Bewertung vom 04.10.2025
Lüders, Fenja

Der Friesenhof - Schicksalstage / Teehändler-Saga Bd.2


ausgezeichnet

Ein wirklich wunderbares Buch, das sehr viel Emotionen erzeugt. Gesa kann nun zum Familieneinkommen beitragen. Sie ist im Teegeschäft Kruse die rechte Hand von Keno und auch ihr eigener kleiner Teehandel fängt zu florieren an. Bei ihrer täglichen Arbeit kommen sich Gesa und Keno näher, aber Keno ist verheiratet und Vater und seine Frau hat beträchtliches Vermögen in die Firma gesteckt. Helga ist mit ihren Kindern wieder auf den Friesenhof zurück, da Günther sie verlassen hat und mit ihrem gesamten Erbe nach Argentinien ist. Hanna und Tomek sind glücklich miteinander, sie erwarten gerade ihr zweites Kind, aber die Dorfbewohner lehnen Tomek als Polen immer noch ab. Henrike und Tanti sind nach wie vor die ruhenden Pole in der Familie. Doch dann kommt eines Tages Gerold aus der Kriegsgefangenschaft zurück und freut sich natürlich, seine Verlobte Gesa wieder zu sehen. Doch dann erblickt er sie mit einem anderen Mann. Und dann kehrt Günther aus dem Ausland zurück und hinterläßt eine Spur von Verwüstung und Trauma. Das Buch führt uns in das Jahr 1951. Langsam geht es wirtschaftlich weiter bergauf und man spürt auch schon den Aufschwung. Die Frauen werden selbständiger, machen sogar den Führerschein um mobil zu werden. Aber was hier so idyllisch und familiär erscheint, erhält tiefe Risse. Wird Keno bei Gesa bleiben? Kann Gerold auf Gesa verzichten? Wie geht es mit Helga weiter? Viele Fragen, die uns bei der Lektüre alle beantwortet werden. Fenja Lüders hat das Geschick, die Menschen und das Leben in ihren Büchern derart realistisch und wirklichkeitsnah herüberzubringen, dass man meint, diese Leute persönlich zu kennen. Der Schreibstil ist klar und deutlich und sie führt uns ohne viel Schischi von einem Kapitel zu nächsten. Wir erleben hier die Zeit nach dem Krieg, oftmals die Kleinbürgerlichkeit, die ein anderes Verhalten von Menschen mißbilligen. Dies ist der zweite Band der Teehändler Saga und man kann auch ohne den Vorgängerband gut in die Handlung einfinden. Ein Buch, in dem nicht alles mit einem Happy End endet und zeigt, dass nicht alles im Leben ein Wunschkonzert ist. Das Cover mit den beiden Frauen ähnelt dem ersten Teil und vielleicht darf man auf ein weiteres Buch in der Teehändler Sage hoffen..

Bewertung vom 29.09.2025
Lehmann, Rüdiger und Sonja

Grünes Feuer


ausgezeichnet

Dies ist der dritten Teil der O'Brian Familiendtrilogie und ich hätte ewig so weiterlesen können. Das Buch ist spannender wie ein Thriller, voller mystischer Einschübe und auch die katolisch Kirche mischt hier fest mit. Nach Mauritias plötzlichen Tod wird Bridget O'Brian deren Erbin. Jedoch gerät sie damit in die Schußlinie von Bodhi Bai und Bruno De Luca, ein Mitglied der Mafia. Sie und auch ihr Gefährte Dakota geraten dabei in Gefahr. Wo sind die Schattenchroniken? Wußte Mauritia nähers und mußte dafür sterben? Aber jetzt wird auch bekannt, dass Liam, Bridgets Vater, noch einen Zwillingsbruder hatte. Die Kinder wurden damals von einem Kloster zur Adoption gegeben. Colins Sohn Finn war ein fanatischer Freiheitskämpfer, aber auch Bodhi Bais Frau, Lorena war im Freiheitskampf um Irland mehr als aktiv. Hier erfahren wir so einiges über den Nordirlandkonflikt. Und Bridget und Dakota suchen weiter nach der Vergangenheit, was sie einiges längst vergangene und verheimliche Geheimnisse nach und nach aufdecken läßt. Das Autorenpaar hat einen unbandig großen Wissensschatz. Es führt uns nach Irland, Italien, Nordamerika und Indien. Die fiktiven Geschichten vermischen sie gekonnt mir geschichtlichen Ereignissen, wie sie in der Realität stattgefunden haben. Die Ausdrucksweise ist gewählt, aber dennoch sehr gut verständlich und sie führt den Leser gedanklich in die jeweils beschriebene Gegebenheit. Was verbindet die Babel Struktur mit den Sagen und Geheimnissen Indiens, Irlands und der indigenen Völker? Was verbirgt Fionnbarr-Manor? Wird des Geheimnis um Bodhi Bais ewiges Leben gelöst? Ich kann nur sagen, wenn man die drei Bände gelesen hat, ist man von einem Virus infisziert, den die Trilogie hinterläßt. Ein Autorenpaar, das sich bei der Aufarbeitung des wirklich nicht einfachen Stoffes mehr als gut ergänzt. Wie bei den Vorgängerbänden auch ist am Beginn des Buches ein genau aufgegliedertes Namensverzeichnis und auch das Verwandtschaftsverhältnis der Personen zueinander mit den genauen Geburts- und Sterbedaten. Auch das Cover gefällt mir wieder sehr gut. Es zeigt eine Freiheitskämpferin mi rotem Haar, eine Fahne schwingend, im Kampf um ihr Land.

Bewertung vom 28.09.2025
Swidler, Nicole;Swidler, Uli T.

Herzlauschen


ausgezeichnet

Das Autorenpaar hat hier ein Buch geschrieben, da den Leser sehr in die Tiefe der Liebe mitnimmt und einem sehr zu Herzen geht. Tessa ist eine erfolgreiche 45jährige Sopranistin. Sie tritt in den größten Opernhäuser der Welt auf und feiert bahnbrechende Erfolge. Sie hat stets ein Heer von Bediensteten um sich herum, die alles für sie erledigen, sie soll sich voll und ganz ihrer Musik widmen können. Paul ist Bildhauer und seit einem Jahr Witwer. Der Tod seiner Frau hat ihn total aus der Bahn geworfen. Er ist gehörlos. Doch seine Frau hat als letzten Wunsch für ihn den Besuch eines Konzertes veranlaßt. Als er Tessa sieht, ist er von ihr völlig hin und weg. Er hört zwar nichts, zeichnet aber die ganze Zeit während der Aufführung. Auch Tessa sieht diesen besonderen Mann und hat sogleich eine seelische Verbindung zu ihm. Sie lernen sich kennen, verlieben sich ineinander. Doch Fabian, Tessas Manager unterbindet diese Beziehung. Fabian ist nach dem plötzlichen Unfalltod von Tessas Eltern für sie immer da gewesen und hat sie auch zum Erfolg geführt, jedoch ihr einige sehr wichtige Dinge verschwiegen Tessa trennt sich von Paul. Werden sie nach vielen Irrungen und Wirrungen wieder zueinander finden oder bleibt alles ein Wunschtraum? Die Autoren haben das Leben von Tessa und Paul sehr intensiv beschrieben. Sie als großer Star in Amerika, er gehörlos, fristet nach dem Tod seiner Frau gerade so sein Leben. Man fragt sich, können solche Unterschiede ein Zusammenleben ermöglichen? Hier wird eine Liebe beschrieben, die über Zeit und Raum geht. Jeder möchte für den Anderen sein bisheriges Leben aufgeben. Die Beiden sind eine Einheit. Die Ausdrucksweise in dem Buch ist sehr gewählt und gut verständlich. Was besonders hervorzuheben ist: Die Kapitel sind einmal aus Sicht von Tessa und dann aus Sicht von Paul geschrieben, was den jeweiligen Zustand der betreffenden Person wiedergibt. Jedoch frage ich mich, ist so eine große bedingungslose Liebe auch im Alltag tauglich? Das Cover gefällt mir besonders gut. Es zeigt eine Frau mit einem wunderschönen Abendkleid von hinten auf einer Bühne, vor ihr das Publikum.

Bewertung vom 26.09.2025
Dische, Irene

Prinzessin Alice


ausgezeichnet

Ein Buch über eine außergewöhnliche Frau, die von der Welt nicht verstanden wurde. Prinzessin Alice war die Mutter von Prinz Philip und die Großmutter von König Charles III. Sie war mit Andreas von Griechenland verheiratet und hatte vier Töchter und eben jenen Prinzen Philip, dem Gatten von Königin Elizabeth. Alice lebte von 1885 bis 1969. Sie kam gehörlos zur Welt, konnte aber fünf verschiedene Sprachen von den Lippen ablesen. Sie war eine Schönheit. Ihr Gatte wandte sich dem Glücksspiel zu und Alice war tief gläubig, gab sich den Gebeten hin bis zum Exzess und fiel in Ekstase. Ihre Schwägerin Edwina und auch die anderen Verwandten hielten sie für schizophren und sie wurde in ein Sanatorium eingewiesen, wo sie ein Jahr lange sediert dahinvegetierte und zwangssterilisiert wurde. Ihr gelangt die Flucht, sie fand Zuflucht in dem alten Schloß in Griechenland. Hier gründete sie eine Suppenküche und versuchte sich als Heilerin, stehts auf die finanzielle Unterstützung der Schwägerin angewiesen. Sie trug nur noch Nonnentracht und weihte ihr Leben ganz Gott. Das Buch ist in Ichform von Alice geschrieben. Die Autorin hält sich mit ihren Ausführungen an die wahren Tatsachen, schmückte sie aber mit Fiktion aus. Alice war ein Familienmitglied des britischen Königshauses, aber sie und ihr Leben wurden geschwiegen. Sie gab trotz vieler Widerstände nie auf, ihre Töchter wandten sich von ihr ab, aber sie tat das, was ihre Gläubigkeit ihr vorzugeben schien. Ich habe das Buch sehr genossen, wußte ich doch über das Leben der Alice Mountbatten so gut wie nichts. Es bleibt bei mir die Frage offen: War diese Frau wirklich schizophren und wahnsinnig oder wollte die Familie ihr unkonventionelles Leben nicht dulden? Eine Geschichte, die mich nachdenklich zurückläßt.

Bewertung vom 25.09.2025
Hasselhorn, Benjamin

Geschichtsmythen


ausgezeichnet

Ein sehr wissenschaftlich gehaltenes Buch, das sehr schwer zu lesen ist und viel Konzentration erfordert. DerAutor ist Oberrat am Lehrstuhl für neuzeitliche Geschichte und drückt sich dadurch sehr komplex aus. Man fragt sich, was sind Mythen und uns wird gleich zur Einführung die Grundlegung einer Geschichsmythenforschung erklärt. In den weiteren fünf Kapiteln wird dann näher ausgeführt z.B. Wie entstehen Geschichtsmythen, die Mythenkämpfe, heiße und kalte Mythen. Gerade in den Zeiten, wo es den Menschen schlechter geht, glauben sie an die Mythen. Andreas Hofer, der Freiheitskämpfer wurde zum Mythos. Was ist mit den Evangelien, Mythen, Erzählungen. Auch Hitler glaubte an den Mythos vom germanischen Volk. Mythen im politischen Sinn, die Resiszenza, die Befreiungskriege. Der Autor analysiert zwischen Luther, Jeanne d'Arc, Churchill, Wilhelm der Große und und...... Behalten diese alten, vor Urzeiten erstellten Mythen heute noch ihre Bedeutung. Ich glaube, viele davon finden in unserer heutigen, hochtechnisierten Welt, wo KI das Sagen hat, keine Bedeutung mehr. Wie gesagt, das Buch ist keine leichte Lektüre und man muß einige Male zurückblättern, um den Sinn zu erfassen. In den letzten 100 Seiten finden wir Quellen- und Literaturverzeichnis. Auf dem Cover sehen wir Churchill und hinter ihm alte antike Statuen.

Bewertung vom 23.09.2025
Matt, Irene

Schonungslos offen


ausgezeichnet

Dieses Buch ist als Krimi deklariert, ich würde aber sagen, dass dies ein Thriller ist. Im Markgräflerland wird auf einem Grillplatz ein toter Sinti gefunden. Ein paar Tage später verschwindet eine Vietnamesin, dann eine Studentin. Es ist klar, dass hier ein Serienmörder seine Finger im Spiel hat. Kriminalkommissarin Rau und ihr Assistent Rogg ermitteln nonstop, der Täter wird aber nicht gefunden, da er bei seinen Opfern überhaupt keine Spuren hinterläßt und sein Feldzug geht weiter, Der Leser aber erfährt in einzelnen Kapiteln, die als Sitzung gekennzeichnet sind, eine Art Tagebuchaufzeichnung des Täters, wie er seine Taten plant und was er mit seinen Opfern macht. Er scheint ein hochintelligenter Mensch zu sein. Um wenigstens einiges an Informationen zu erhalten, wendet sich das Kripoteam an die Sendung XY. Von da an will sich der Täter auch bei der Kommissarin rächen, läßt sie keine Minute mehr aus den Augen, so dass sie schließlich an sich selbst zweifelt und in ernste Lebensgefahr gerät. Dieser Krimi ist derart gut aufgebaut, die Spannung wird von Kapitel zu Kapitel höher, man spürt die Brutalität, mit der der Täter vorgeht und seine Opfer quält. Uns wird auch die Arbeit des Kommissariats erklärt und die Aussichtslosigkeit, an den Mörder heranzukommen. Die Sprache von Irene Matt ist klar und deutlich, ohne großen Pathos läßt sie uns das Geschehen im Buch miterleben. Die Charaktere der Protagonisten sind wahnsinnig gut herausgearbeitet, man meint, diese Personen persönlich zu kennen. Jedenfalls besteht bis zum Ende des Buches ganz viel Nervenkitzel und man ist dann wirklich erlöst, wenn der Täter zu Fall gebracht wird. Das Cover zeigt eine hölzerne Tür mit einem Riegel davor. Ich persönlich war von dem Buch mehr als fasziniert und konnte es nicht mehr aus der Hand legen.

Bewertung vom 22.09.2025
Perkins, Rebecca

Unstillbare Verlockung - Lust auf Berührungen 9 geile erotische Geschichten


sehr gut

Das Cover zeigt eine verführerische, schöne Frau. Das Buch enthält neun mehr als erotische Geschichten, hier geht es mir manchmal zu heiß her, ich möchte sagen, für meinen Geschmack ein ganz klein wenig zu derb. Frauen aller Altersklassen und aus jedem Niveau sind scharf auf geile Männer, sie wollen deren Männlichkeit verwöhnen und auch selbst damit verwöhnt werden. Egal ob Sekretärin, Stiefmutter, Gangsterbraut. Die Frauen haben Appetit auf gestandene Männer. Es sind viele Geschichten dabei, die mir sehr gefallen, ein paar davon sind mir zu anstößig. Dies war allerdings das erste Buch, das ich von dieser Autorin gelesen habe. Jedoch an vielen Stellen läßt es das Kopfkino drehen.

Bewertung vom 19.09.2025
Herzog, Kristina

Was die Liebe ersehnt


ausgezeichnet

Dies ist bereits Teil 4 der Sternberg-Saga und ich bin ganz verrückt danach. Wir haben 1934 und die Familie hat sich bereit gut in der Schweiz eingelebt. Hannah hat nun ihre eigene Klinik, aber die Arbeit frißt sie auf. Daniel ist ständig auf Geschäftsreise, sagt aber nie wo er ist und was er macht. Lucie und Paul leben sich total auseinander, Paul ist voll auf Seiten des Hitler Regimes. Kurt hat jetzt endlich den Tod seiner Frau überwunden, schreibt jetzt weiter an seiner Publikation und ist Eva ein fürsorglicher Vater. Ariel hat sie in eine Studentin aus seinem Semester verliebt, aber ob das gut geht? Und Alma hat sich verliebt. In einen Amerikaner. Und warum spioniert der Nachbar aus, was die Familie betrifft. Von ihrem alten Freund Fritz wird Hannah zutiefst enttäuscht. Die Autorin läßt uns an dem Leben der Familie teilhaben, wir sind mittendrin und erleben Freude, aber auch tiefe Krisen. Aber die Friedländers halten nach wie vor zusammen. In einer angenehmen Sprache dürfen wir Kapitel um Kapitel verfolgen, wie sich die politische Situation, die familiären Verhältnisse und die beruflichen Positionen entwickeln. Kristina Herzog fügt ihren Personen Leben und und man meint es, mit Bekannten zu tun zu haben: Die Sprache ist sehr gut verständlich, man liest leicht und kann sich wirklich ein Bild von den Protagonisten machen. Viel zu schnell hat man das Ende erreicht. Freuen würde es mich persönlich, wenn wir weiter in die Geschichte der Friedländers blicken dürften. Interessant wäre das Leben der jüngeren Nachkommen in den 60iger oder 70iger Jahren. Das Cover gleicht sich den Vorgängerbänden an. Es zeigt wieder ein verliebtes junges Paar.

Bewertung vom 10.09.2025
Carsta, Ellin

Moment des Aufbruchs


ausgezeichnet

Dies ist der sechste Teil mit und über die Familie Hansen und ich war wieder total begeistert und fieberte mit dem Leben der Hansens mit. Wir befinden uns im Jahr 1927. Die junge Generation mit Amala, Auguste und Eduard wollen das alte Kontor in der Speicherstadt wieder zum Leben erwecken. Sie machen daraus ein Lichtspieltheater mit Restaurant. Die Arbeiten gehen zügig voran, alles wird teuerer als geplant und Eduars hat plötzlich finanzielle Probleme. Bernhard sitzt unschuldig im Gefängnis, ihm dort die Todesstrage. Doch Florintinus beauftragt einen sehr guten Anwalt mit der Vertretung von Bernhard. In Emmas Ehe kristelt es, ihr Mann ist mit er neuerlichen Berufstätigkeit seiner Frau nicht einverstanden. Katherine kommt aus Paris nach einer großen Enttäuschung wieder zu Florentinus nach Wien zurück und Therese und Georg schweben auf Wolke sieben. Die Eröffnung des Lichtspielhauses ist ein Riesenerfolg, doch dann geschieht eine Tragödie.. Die Autorin schreibt derart wirklichkeitsnah und man kann sich gut in das Geschehen hineindenken. Jedes Kapitel ist mit einem Spruch versehen und darunter er Name des jeweiligen Familienangehörigen. Gekonnt vermischst sie geschichtliche Daten und Ereignisse mit Fiktion, so dass das ganze Buch sehr authentisch wirkt. Die Protagonisten sind mir inzwischen schon alte Vertraute und man genießt diese Lektüre unheimlich und wartet voller Spannung auf die Fortsetzung. Ellin Carst schreibt Bücher, die einfach faszinierend sind.